Die 62'er als Vorbild!

Historischer Moment für den Club: Der Triumph im DFB-Pokal 1962

Nürnberg - Der Club und die Eintracht im Halbfinale des DFB-Pokals gegeneinander - das gab's schon einmal. Am 24. August 1962 siegte der 1.FCN mit 4:2, wurde fünf Tage später zum dritten und bislang letzten Mal DFB-Pokalsieger. Im Niedersachsenstadion von Hannover gewann der Club das Finale gegen Fortuna Düsseldorf mit 2:1 nach Verlängerung.

So richtig auf der Rechnung hatte den Club damals kein Experte. "Frankfurt kam zu uns, nachdem sie den FC Bayern gerade mit 5:0 besiegt hatten, war haushoher Favorit", erinnert sich Gustl Flachenecker. Und Steff Reisch verdeutlicht noch einmal die herausragende Stellung der Frankfurter Mannschaft jener Tage: "Wir waren krasser Außenseiter." Doch vor rappelvollen Rängen kam alles ganz anders. "Das war damals noch im alten Zabo, ein Riesen-Spiel vor einer beeindruckenden Kulisse. Da waren 26.000 Zuschauer, die uns angefeuert haben - und es hat geholfen", schwelgt Reisch gerne in Erinnerung an das Duell.

Zwei Tore in fünf Minuten

Tasso Wilds Führungstreffer aus der zehnten Minute glich Frankfurts Erwin Stein zwar sechs Minuten nach dem Seitenwechsel aus. "Doch dann gelangen mir innerhalb von fünf Minuten zwei Tore, ein Elfmeter und ein Freistoß", schildert Flachenecker. Kurt Haseneder ließ schnell das 4:1 folgen, Erich Hahn gelang nur noch der Ehrentreffer. Horst Leupold, der dritte aus der damaligen Läuferreihe, verbindet noch eine ganz andere Erinnerung mit jenem Halbfinale: "Für mich persönlich war das Spiel der entscheidende Durchbruch, ich habe damals meine Chance genutzt."

Auf den 62'er-Effekt hofft er auch am Dienstag (17.04.07, 20.30 Uhr im easyCredit-Stadion): "Nach der Auslosung dachte ich sofort, dass sind ja tolle Vorzeichen: ein Halbfinale, ein Heimspiel mit dem gleichen Gegner! Das ist auch diesmal zu schaffen. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen."


DFB-Pokal-Halbfinale 24.8.1962

1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt 4:2 (1:0)

1. FC Nürnberg: Wabra - Derbfuß, Hilpert - Flachenecker, Leupold, Reisch - Dachlauer, Haseneder, Strehl, Wild, Albrecht

Eintracht Frankfurt: Loy - Lutz, Höfer - Schymik, Landerer, Weilbächer - Kreß, Hahn, Stein, Solz, Lindner

Tore: 1:0 Wild (10.), 1:1 Stein (51.), 2:1 Flachenecker (54. FE.), 3:1 Flachenecker (59.), 4:1 Haseneder (69.), 4:2 Hahn (70.)

Zuschauer: 26.000

Schiedsrichter: Schörnich

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