Mathias Zeck von Radio Gong 97,1 mit der Vorschau zum Heimspiel des 1.FCN am Freitag gegen Eintracht Frankfurt.

Aller guten Dinge sind drei!

Nürnberg - Der 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt eröffnen am Freitag (09.03.07, 20.30 Uhr) im easyCredit-Stadion den 25. Spieltag. Zweimal schon stand der Club in dieser Saison unter Flutlicht im Fokus - beide Male siegte der 1.FCN ohne ein Gegentor zu kassieren (beim 1:0 gegen Mönchengladbach und beim 3:0 gegen Bayern). Keine guten Erfahrungen mit dem Freitagabendtermin hat dagegen Gegner Frankfurt gemacht: sowohl in Bochum (3:4) als auch bei der 0:4-Niederlage gegen Stuttgart kassierte die Eintracht vier Gegentreffer.

"Wir haben die Eintracht dreimal gesehen", sagt Club-Coach Hans Meyer. "In Hamburg war's ein Remis-Spiel, bei dem dann Trochowski dieses Traumtor schießt. Das 1:3 am Ende täuscht aber gewaltig darüber hinweg, dass die Eintracht über weite Strecken versucht hat zu gewinnen und auch so aufgetreten ist. Gegen den VfB Stuttgart steht es zur Pause 0:2, dabei hat jeder sehen können, dass die Eintracht mindestens genau so oft hätte treffen müssen. Und dann pfeifen auch noch die eigenen Fans, das macht es natürlich nicht leichter."

Bader: "Eintracht hat da unten nichts zu suchen"

Meyer, der im übrigen nichts von Vergleichen mit der Pokalpartie in fünf Wochen hält ("Die beiden Spiele haben absolut nichts miteinander zu tun.") warnt: "Wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen, die Eintracht nach ihrem aktuellen Tabellenstand zu bewerten. Friedhelm Funkel hat dort in den vergangenen Jahren mit einer jungen Mannschaft, mit vielen eigenen Leuten, etwas Großes auf die Beine gestellt." Der Tabellen-16. aus Hessen, der im UEFA Cup erst im Gruppen-Endspiel bei Fenerbahce unglücklich ausschied, ist auch bei Manager Martin Bader hoch angesehen: "Die Eintracht hat doch eigentlich nichts da unten zu suchen. Von den Voraussetzungen mit der Stadt, mit ihrem tollen Stadion, sind die Frankfurter mindestens auf Augenhöhe mit uns. Daran müssen wir die Eintracht messen."

Zuletzt brauchten die Riederwälder allerdings zwölf Anläufe für ein Erfolgserlebnis. Die Pokalhürde in Offenbach aber "haben sie souverän genommen" und Hannover, "mit denen wir im Pokal über 120 Minuten gerungen haben, 2:0 besiegt", so Meyer. "Danach ist das Selbstvertrauen zurückgekehrt", sagt Naohiro Takahara, Top-Torjäger der Eintracht, im Interview mit fcn.de. "Der Druck liegt beim 1. FC Nürnberg, denn er muss sein Heimspiel gewinnen."

Wolf und Pinola zurück

Zumindest wäre ein Sieg für den Club in vielerlei Hinsicht mal wieder fällig. Zum einen, weil der letzte "Dreier" gegen die Eintracht mehr als 15 Jahre zurückliegt und zuhause sogar über 20 Jahre nicht mehr gegen Frankfurt gewonnen wurde. Meyer: "Es wird höchste Zeit, diese Negativ-Serie gegen Frankfurt zu durchbrechen." Zum anderen, weil der Trend von zuletzt zwei Pleiten (1:2 in Mainz und 2:3 in Bielefeld) gestoppt werden soll. Torwart Raphael Schäfer ist recht optimistisch: "In der Vorrunde konnten wir nach zwei Niederlagen ja auch eine Serie hinlegen." Inklusive dem erfolgreichen Pokalkrimi im Achtelfinale blieben die Franken nach dem 1:2 in Berlin und gegen Bremen in zwölf Spielen hintereinander ungeschlagen und erbeuteten 23 Punkte.

Beim Vorhaben, UEFA-Cup-Platz fünf zu verteidigen, stehen die in Bielefeld gesperrten Abwehrspieler Andreas Wolf und Javier Pinola wieder zur Verfügung. Matthew Spiranovic und Thomas Paulus müssen dafür weichen. Fehlen werden außerdem Marek Mintal (Reha nach Mittelfußbruch), Joshua Kennedy (Achillessehnen-OP) und Jaouhar Mnari (Knie-OP). Markus Schroth (Nasenbeinbruch) hat immer noch Schmerzen und spielt frühestens gegen den BVB wieder.

Vittek-Einsatz wahrscheinlich

Auch Marco Engelhardt muss sich gedulden. "Er wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht von Beginn an ran dürfen", so Meyer bei der Pressekonferenz am Donnerstag. "Robert Vittek hat noch leichte Probleme am rechten Fuß, dürfte aber spielen können." Wie Ivan Saenko ist Vittek mit der vierten Gelben Karte immer noch vorbelastet. Bei der Eintracht gehören Stammkeeper Markus Pröll (Rippenprellung), Jermaine Jones (Meniskus-OP), Ioannis Amanatidis (Bluterguss im Knie) und Marco Rehmer (Trainingsrückstand) nicht zum Kader.

]]>