Endlich! Der Ball rollt wieder

Nürnberg - Exakt 39 Tage nach dem letzten Pflichtspiel, dem Pokalerfolg gegen Unterhaching, wird es für den 1. FC Nürnberg wieder ernst. Im ersten Spiel der Rückrunde empfängt der Club am Samstag (27.01.07, 15.30 Uhr) im easyCredit-Stadion den VfB Stuttgart. "Wir haben einen richtigen Raketenstart mit drei schweren Spielen innerhalb einer Woche", so Trainer Hans Meyer bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

"Wenn es normal läuft, holen wir drei bis vier Punkte. Wenn es fantastisch läuft, holen wir neun Punkte. Aber es gibt natürlich auch das worst case-Szenario mit null Zählern. Doch ich erwarte, dass wir stark genug sind, dass wir unser angepeiltes Saisonziel erreichen." Die beiden Siege, das Unentschieden und die Niederlage in den Tests wollte der Coach des Tabellen-Siebten nicht überbewerten: "Es waren durchwachsene Vorbereitungsspiele, die aber keine Schlussfolgerungen erlauben. Wir konnten in der Vorbereitung formell all das trainieren, was wir uns vorgenommen hatten. Im Trainingslager hat alles gestimmt."

35.000 Karten verkauft, Schäfer im Blickpunkt

Alle Konzentration gilt nun dem Südderby, für das bisher 35.000 Karten verkauft worden sind. Am Freitag holt sich die Mannschaft im Abschlusstraining (15.30 Uhr) den letzten Feinschliff - bei vielleicht ähnlich tollen Bedingungen wie am Donnerstag, als die Sonne bei vier Grad fröhlich strahlte. Personell sieht es vor dem Duell gegen den Überraschungsvierten aus Stuttgart so aus, dass außer Michael Beauchamp und Glauber auch die Rekonvaleszenten Marco Engelhardt und Joshua Kennedy noch kein Thema für den Kader sind. Im 18er-Aufgebot fehlen außerdem Marek Mintal, Jan Kristiansen, Leon Benko und Petar Jelic.

Auf jeden Fall dabei ist aber Torhüter Raphael Schäfer, dessen Wechsel zum kommenden Gegner am Mittwoch bekannt wurde. "Ich habe mir gewünscht, dass die Personalie Schäfer bis Samstag vom Tisch ist. Diese Situation ist zum Glück nun auch eingetreten. Ansonsten habe ich keinerlei Bedenken, Raphael am Samstag spielen zu lassen", stellte Meyer klar. Der Keeper selbst wünscht sich drei Punkte und keine Gegentore. "Auf alle Fälle werde ich alles dafür tun, dass wir gewinnen." So wie beim ersten Duell der beiden Pokal-Viertelfinalisten in der Hinrunde, als der Club dem Team von Trainer Armin Veh die bislang höchste Niederlage der Saison zufügte (3:0).

Dank Heldt und Veh auf UEFA-Cup-Kurs

Veh veränderte nach der schlechtesten Saisonleistung die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft und hatte von nun an Erfolg. Thomas Hitzlsperger zum Beispiel durfte statt hinten links im Mittelfeld ran, dem Ex-Cluberer Cacau wurde nach langer Zeit wieder Vertrauen geschenkt, prompt traf dieser jedes dritte Spiel. An seiner Seite hatte Mario Gomez dank unbändigem Einsatzwillen einen kaum für möglich gehaltenen Lauf, erzielte satte acht Tore. Veh stellte strikt nach Leistung auf und gab auch anderen erfolgshungrigen Talenten wie Serdar Tasci regelmäßig eine Chance. Der aus Augsburg stammende Coach fand die perfekte Mischung zwischen Jung und Alt sowie aus den verschiedenen Spielertypen.

Im Gegensatz zur Vorsaison überzeugten auch die Neuen, weil Manager-Newcomer Horst Heldt klug und gezielt einkaufte. Besonders schnell und gut schlugen Pavel Pardo und Arthur Boka ein. Gemeinsam mit Matthieu Delpierre stabilisierten sie die Defensive und ließen in den letzten vier Bundesliga-Partien vor der Winterpause kein Gegentor zu. Mit nur wenigen Personalwechseln brachte Veh zudem Konstanz in sein Team. Mit guter Moral wurden Rückstände aufgeholt, mit Toren zum richtigen Zeitpunkt gelegentlich auch schmeichelhafte Siege eingefahren. Am Samstag aber ist der Club mal wieder dran, nachdem zuvor in den vergangenen fünf Heimspielen gegen die Schwaben kein Sieg mehr gelang.

Mathias Zeck von Club-Medienpartner Radio Gong 97,1 mit der Vorschau auf den Rückrundenstart des 1.FCN gegen Stuttgart.   

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