Profis Donnerstag, 09.09.2021

U21-Nationalspieler im Interview: "Das ist schon ein Traum"

Foto: Sportfoto Zink

Tom Krauß und Erik Shuranov wurden von Trainer Stefan Kuntz erstmals für die U21-Nationalmannschaft nominiert. Beide haben jetzt ihre erste Länderspielreise mit der U21 hinter sich, wir haben mit ihnen über die Zeit mit der Nationalmannschaft gesprochen.

fcn.de: Tom, Erik, Glückwunsch zu euren ersten Einsätzen in der deutschen U21-Nationalmannschaft! Wie habt ihr davon erfahren, dass ihr nominiert werdet?

Tom Krauß: Der Trainer hat mich angerufen. Ich war zwar erst für die U20 nominiert, wusste aber schon vorher, dass ich für die U21-Nationalmannschaft spielen werde. So hat es mich auf jeden Fall sehr gefreut.

Erik Shuranov: Ich kann mich da nur anschließen. Bei mir war es aber sehr überraschend. Ich dachte erst, dass ich bei der U20 dabei bin. Ich habe dann gemerkt, dass ich dort nicht im Kader stehe. Dann hat mich Herr Kuntz angerufen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Tom und ich dabei sein durften.

fcn.de: Erik, du hast bisher für die ukrainischen Jugendnationalmannschaften gespielt. Was war für dich ausschlaggebend, ab jetzt für Deutschland aufzulaufen?

Erik: Es war schon immer ein Traum von mir, mal für Deutschland zu spielen und den wollte ich mir erfüllen. Mal schauen, wie lange die Reise geht.

fcn.de: Welche Erwartungen hat man, wenn man auf dem Weg zur U21 ist?

Tom: Man macht sich gar keine Gedanken, sondern freut sich einfach darauf. Wir haben jetzt gegen San Marino und Lettland als Europameister gespielt, das ist einfach ein schönes Gefühl. Wenn man sich da viele Gedanken macht, ist das nicht gut, deswegen haben wir uns einfach gefreut.

Erik: Es war eine schöne und coole Zeit. Wir sind zwar eine neu zusammengewürfelte Mannschaft, in der sich jeder erst kennenlernen musste – Trainer, Staff, Spieler – aber ich fand, dass wir das in den zehn Tagen gut gemacht haben. Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß.

fcn.de: Das klingt doch gut. Wie sieht ein Tag bei der U21-Nationalmannschaft aus?

Tom: Angefangen haben wir mit Frühstück, man konnte auch Yoga machen, das war jedem selbst überlassen. Dann haben wir im Hotel trainiert, beispielsweise Krafttraining. Anschließend gab es Mittagessen und man konnte danach noch ein bisschen chillen. Abends haben wir dann wieder trainiert, das war so der typische Ablauf.

fcn.de: Wie ist das Zusammensein mit den anderen Spielern? Bei jeder Nominierung sind ja neue Spieler mit dabei, kennt man sich trotzdem schon?

Erik: Für mich war es gut, dass Tom auch dabei war, das hat mir die Zeit dort am Anfang leichter gemacht. Natürlich war es die ersten zwei bis drei Tage noch etwas still und alle haben sich zurückgehalten. Aber mit der Zeit und von Training zu Training wurde es immer besser, weil wir ja auch alle im gleichen Alter sind. Deswegen war es schon eine gute Zeit.

fcn.de: Tom, die U21 war nicht die erste U-Nationalmannschaft Deutschlands, für die du aktiv warst. Wie verändert sich das Gefühl von der U15- bis hin zur U21-Nationalmannschaft?

Tom: In der U15 hätte ich nie gedacht, dass ich jede Jugend beim DFB durchlaufen kann, das ist schon ein Traum. Es ist großartig, weil man sich für die harte Arbeit, die man in der Jugend und jetzt im Profibereich vollbracht hat, belohnt. Da ist die Nominierung zur U21 ein tolles Gefühl.

fcn.de: Wie war der Moment, in dem du eingewechselt wurdest, Erik? Es war ja dein erstes Spiel für eine deutsche U-Nationalmannschaft.

Erik: Das war auf jeden Fall etwas Besonderes. Es war mein erstes Spiel für Deutschland, ich habe mich sehr darüber gefreut, dass es gleich die U21 war. Ich war zwar wie vorhin schon beschrieben überrascht, aber das hat gezeigt, dass wir in der letzten Zeit gute Leistungen gebracht haben und ich hoffe natürlich auf mehr.

fcn.de: Rundet ein eigenes Tor so eine erste Länderspielreise mit der U21 dann perfekt ab, Tom? Wie würdest du die Reise insgesamt betrachten?

Tom: Klar, es ist schön ein Tor zu schießen, aber es hätte gegen Lettland noch eines mehr werden können – oder eine Vorlage noch. Aber unser Ziel waren zwei Siege und das haben wir erreicht. Wir wissen natürlich, dass wir noch Dinge zu verbessern haben, das wollen wir beim nächsten Lehrgang fortsetzen.

fcn.de: Wie läuft das in den kommenden Wochen, bleibt ihr mit Stefan Kuntz in Kontakt oder trefft ihr euch erst wieder, wenn die nächste Länderspielpause ansteht?

Tom: Genau, die Trainer gucken ja bei den Spielen zu, das haben sie uns schon gesagt. Wir sollen einfach weiter unsere Leistung beim Club bringen und dann steht einer weiteren Nominierung auch nichts mehr im Weg, denke ich.


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