Fußballerisch verbessert, aber kein Tor
Der Ball wollte zwar gegen den SC Freiburg nicht rein gehen, aber die Leistung gibt Vertrauen. Die Köpfe sind oben beim 1. FC Nürnberg.
Sein Heimdebüt hatte sich der neue Trainer des Club anders vorgestellt. 0:3 (0:0) verlor ein überlegener 1. FCN gegen einen zu 100 Prozent effizienten SC Freiburg. Ein „absurdes, teilweise nicht erklärbares Spiel“ (Raphael Schäfer), „eine sehr unglückliche Niederlage“ (Gertjan Verbeek) hatten 37.069 Zuschauer, Mannschaft und Trainerstab im Grundig Stadion am Samstagnachmittag, 03.11.13, erlebt.
Eigenartig: In der vergangenen Dekade konnte keiner der Club-Trainer sein Heimdebüt gewinnen. Auch Gertjan Verbeek konnte diese Serie nach seinem ersten Punktgewinn in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart (1:1) am Freitag, 25.10.13, nicht brechen. Dazu stand mit dem SC Freiburg ein Team auf dem Platz, das der Club seit dem gemeinsamen Aufstieg im Jahre 2009 nicht mehr besiegen konnte. Die Breisgauer bleiben somit weiterhin der unliebsamste Gegner für die Cluberer.
Eine Vielzahl an Tormöglichkeiten
Der 1. FC Nürnberg erarbeitete sich eine Vielzahl an Tormöglichkeiten, die meisten in dieser Spielzeit (20 Torschüsse), zeigte einen guten Spielaufbau (60 Prozent Ballbesitz), aber versäumte das Entscheidende: „Wir hatten viele Chancen, aber wir müssen Tore schießen“, sagte der neue Club-Coach nach der Niederlage. „Das Team hat besser gespielt als gegen den VfB Stuttgart, doch dort konnten wir einen Punkt mitnehmen. Das ist Fußball.“
Seit zwölf Tagen arbeitet Gertjan Verbeek erst am Sportpark Valznerweiher. Nach dem Spiel in Stuttgart hatte der Trainer gefordert, dass der Club „besser Fußball spielen muss“. Und gegen das Team von Christian Streich gab es fußballerisch tatsächlich die ersten Fortschritte: „Man sieht, dass die Mannschaft gute Arbeit leistet und die Dinge, die wir besprochen haben, umsetzt. Das ist okay. Aber wir brauchen etwas Glück im Abschluss“, resümierte Gertjan Verbeek weiter.
Freiburger Führung aus heiterem Himmel
Die Führung der Freiburger fiel aus heiterem Himmel, drei Chancen reichten Freiburg, um drei Tore zu schießen. Hinzu kam, dass Schiedsrichter Manuel Gräfe in der ersten Hälfte auf Offensiv-Foul von Emanuel Pogatetz entschied und einen Kopfballtreffer des Innenverteidigers nicht gab – eine 50:50-Entscheidung, zuungunsten der Franken.
Auch das verflixte Aluminium blieb dem Club wieder treu: Ein Pfostentreffer von Makoto Hasebe und Per Nilsson bedeuteten schon die Aluminiumtreffer zehn und elf für den Club in dieser Spielzeit. Ironie des Schicksals auch, dass dem SC Freiburg auch dank Oliver Baumann der Sieg gelang. Der Keeper der Breisgauer, der in der vergangenen Woche mit drei Patzern noch tragische Figur war, hielt gegen den Club alles, was zu halten war (66 Aktionen am Ball, Top-Wert im Freiburger Team).
Niklas Stark und Robert Mak verletzt
Obendrein gibt es zwei Sorgenkinder nach der Partie im Club-Team. Niklas Stark musste schon zur Pause ausgewechselt werden und fehlte auch im Training am Sonntag mit einer Addukktoren-Verhärtung. Robert Mak wurde noch direkt nach dem Spiel von Teamarzt PD Dr. Matthias Brem im Südklinikum Nürnberg untersucht, Diagnose: Starke Fußprellung. Auch er setzte am Sonntag mit dem Training aus.
Trotz der bitteren Niederlage richteten sich die Köpfe beim Club aber schon wieder nach oben und der Blick geht nach vorne: „Wir werden weiter trainieren, dann wird es einen Sieg geben“, zeigte sich Gertjan Verbeek optimistisch in Hinblick auf die nächste Bundesliga-Aufgabe. "Im Profi-Fußball bekommt man nicht viel Zeit, aber das, was ich auf dem Platz gesehen habe, hat mir Freude gemacht. Nur das Resultat hat mir keine Freude gemacht.“ Auch Per Nilsson zeigte sich zuversichtlich: „Wir werden weiter Gas geben, um das Glück zu erzwingen.“
So geht’s weiter beim Club
Gleich vier Club-Spieler sind am Sonntag auf der Consumenta im Messezentrum Nürnberg vor Ort. Javier Pinola und Martin Angha (12.30 Uhr Autogrammstunde bei Lotto Bayern) sowie Per Nilsson und Noah Korczowski (16 Uhr Autogrammstunde bei Frankenbrunnen) geben Autogramme und stellen sich beim Talk in der „Club-Welt“ den Fragen der Fans. Auch unter der Woche sind die Club-Spieler für ihre Fans im Einsatz: Kapitän Raphael Schäfer und Alexander Esswein sind ebenfalls für Autogrammstunden unterwegs. Die Termine findet ihr hier.
Sportlich geht’s für die Mannschaft am Dienstagfrüh, 05.11.13, um 10 Uhr, weiter. Die zweite Trainingseinheit ist am Nachmittag (15 Uhr). Die Trainingstermine der Woche findet ihr hier. Am Freitagnachmittag reist der Club-Tross nach Mönchengladbach. Der Gegner am 12. Spieltag ist die Borussia, die sich bisher mit allen gewonnenen Heimspielen vor eigenem Publikum stark präsentierte und auch ihre letzte Partie, auswärts beim HSV (2:0), gewinnen konnte.
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- 1. FC Nürnberg
- –
- SC Freiburg
- 57. Felix Klaus 0:1
79. Vladimir Darida 0:2
88. Admir Mehmedi 0:3
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 02.11.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Manuel Gräfe
- Zuschauer
- 37000
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Chandler - Nilsson - Pogatetz - Plattenhardt - Stark (46. Frantz) - Hasebe - Kiyotake - Mak (61. Feulner) - Hloušek (67. Ginczek) - Drmic
- Reservebank
- Rakovsky, ??, Pinola, Feulner, Frantz, Ginczek, Pekhart
- Trainer
- Gertjan Verbeek
- SC Freiburg
- Baumann - Sorg
- Ginter - Höhn - Günter - Fernandes - Schuster
- Klaus (73. Coquelin) - Mehmedi - Schmid - 18466 (75. Darida)
- Reservebank
- Batz, Diagne, Lorenzoni, Coquelin, Darida, Höfler, Pilar
- Trainer
- Christian Streich





