1. FC Nürnberg - FC Schalke 04 0:2 (0:1)

1. FC Nürnberg: Klewer - Jacobsen, Wolf, Abardonado, Pinola - Galasek, Engelhardt - Charisteas, Mintal (46. Vittek), Misimovic - Koller

FC Schalke 04: Neuer - Rafinha, Westermann, Bordon (73. Höwedes), Pander - Ernst - Jones, Kobiashvili - Altintop - Kuranyi, Asamoah (72. Rakitic)

Neuer - Rafinha, Westermann, Bordon, Pander - Ernst - Jones, Kobiashvili - Halil Altintop - Kuranyi, Asamoah

Tore: 0:1 Bordon (19.), 0:2 Bordon (61.)

Zuschauer: 47.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Fandel

Gelbe Karten: Engelhardt, Wolf, Koller, Galasek/Rafinha

Gelb-Rote Karten: -/-

Rote Karten: -/-


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<i>Der direkte Vergleich gegen Schalke 04 nach 44 Bundesliga-Spielen:</i>

Heimspiele Auswärtsspiele Gesamt
8 Siege 4 Siege 12 Siege
5 Unentschieden 7 Unentschieden 12 Unentschieden
9 Niederlagen 11 Niederlagen 20 Niederlagen
24:32 Tore 19:32 Tore 43:64 Tore

Kampf gegen königsblaue Serie

Außenverteidiger Javier Pinola jagt Schalkes Kevin Kuranyi hinterher

Nürnberg - Keine Freunde beim großen Finale: Wenn am Samstag (17.05.08, 15.30 Uhr) Schalke 04 beim Club im easyCredit-Stadion gastiert, ruht die fränkische Fanfreundschaft zu Königsblau - zumindest für 90 Minuten. Denn nur ein Heimsieg kann dem 1.FCN den Klassenerhalt doch noch bescheren, nämlich falls Arminia Bielefeld in Stuttgart nicht gewinnt. Deshalb ist die Hoffnung der Gelsenkirchener auf Gastgeschenke genauso verfehlt wie auch umgekehrt.

Das Duell der beiden Traditionsvereine, die "gemeinsam" insgesamt 16 deutsche Meistertitel gesammelt haben, erlebt in der Noris seine 44. Auflage seit Einführung der Bundesliga. Die Bilanz aus Club-Sicht ist dabei negativ: Je ein Dutzend Siege und Unentschieden stehen 19 Niederlagen gegenüber - und das bei einem Torverhältnis von 43:62.

Durststrecke ohne Sieg - daheim ausgeglichen

Deutlich besser sieht die Heimbilanz der Franken aus, die mit je acht Siegen und Niederlagen sowie fünf Unentschieden völlig ausgeglichen ist. Diese Zwischenbilanz macht sicherlich Hoffnung, wäre da nicht eine Durststrecke gegen den Klub aus dem Ruhrpott, die Sorgenfalten auf die Stirn der Cluberer treibt.

Denn das letzte Erfolgserlebnis für die Cluberer, die seit dem vorletzten Wiederaufstieg im Jahr 2001 - also die letzten elf Partien in Folge (fünf zuhause) - gegen Schalke nicht gewinnen konnten, gab es am 21. Spieltag der Saison 1998/99. Vor mehr als neun Jahren, am 5. März 1999, gewannen die Schützlinge des damaligen 1.FCN-Trainers Friedel Rausch vor 40.100 Zuschauern gegen die Mannschaft von Huub Stevens glatt mit 3:0 (Tore: zweimal Pavel Kuka, Sasa Ciric). Es war einer von insgesamt nur drei Heimsiegen in dieser Spielzeit - mit ein Grund dafür, warum die Franken am Ende abstiegen. Hoffentlich kein schlechtes Omen!

Der Schiri oft im Blickpunkt

In der jüngeren Vergangenheit der Heimspiele gegen Schalke gab der Schiedsrichter desöfteren Anlass für hitzige Diskussionen. So am 1. Dezember 2001, als Hartmut Strampe mit zwei strittigen Entscheidungen die Hausherren benachteiligte. Erst erhielt Marek Nikl einen Platzverweis wegen angeblichen Handspiels - der fällige Elfmeter führte zum 0:1 durch Tomasz Hajto. Und dann sah Tomasz Kos die Ampelkarte. Gegen neun Clubspieler erzielte Ebbe Sand in der Schlussminute noch zwei Treffer zum 0:3-Endstand.

Auch am 27. Oktober 2004, in der Saison nach dem letzten Wiederaufstieg der Franken, war wieder viel Farbe im Spiel: Referee Lutz-Michael Fröhlich schickte Hajto, inzwischen von Schalke zum Club gewechselt, mit Rot und Thomas Paulus mit Gelb-Rot frühzeitig zum Duschen. Die Gäste führten zur Halbzeit durch einen von Ailton verwandelten Foulelfmeter und ein Tor von Ebbe Sand mit 2:0 und hatten nach dem Seitenwechsel keine Mühe, dieses Ergebnis über die Runden zu bringen.

Schon zweimal in dieser Spielzeit aufeinandergetroffen

Zum Abschluss der Hinrunde dieser Spielzeit verlor der 1.FCN mit 1:2 in der Veltins-Arena. Gerald Asamoah und mit einem Eigentor Marco Engelhardt hatten die Hausherren mit 2:0 in Führung gebracht, ehe Angelos Charisteas noch der Anschlusstreffer glückte. Zum Saison-Aufgalopp waren beide Traditionsteams im Liga-Pokal-Halbfinale bereits am 24. Juli vergangenen Jahres aufeinander getroffen. Mit 4:2 behielt auch damals S04 die Oberhand, obwohl Robert Vittek die Seinen im easyCredit-Stadion mit 1:0 in Front gebracht hatte. Nach den Gegentoren von Kobiashvili, Ernst, Lövenkrands und Westermann war es erneut der slowakische Nationalspieler, der den Treffer zum Endstand markierte.

Die Franken, bei denen Thomas von Heesen am Samstag sein 150. Bundesliga-Spiel von der Bank erlebt, sind seit zehn Heimbegegnungen ungeschlagen, allerdings fallen in diese Zeitspanne nur vier Siege - darunter auch das 2:0 gegen Duisburg im letzten Spiel vor eigenem Publikum. Nach der ernüchternden 1:5-Pleite in Bremen und dem anschließenden Trainerwechsel - Mike Büskens und Youri Mulder beerbten Mirko Slomka - verlor Schalke keine Partie mehr (4 Siege, ein Remis). Dieser Serie muss der Club am Samstag ein Ende bereiten, anderenfalls ist der siebte Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte endgültig traurige Gewissheit.

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