Pressespiegel

VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 2:3 n.V. (2:2, 1:1)

VfB Stuttgart: Hildebrand - Osorio (68. Boka), Fernando Meira, Delpierre, Magnin - Pardo - Khedira (100. Tasci), Hitzlsperger - Hilbert, da Silva (46. Gomez) - Cacau

1. FC Nürnberg: Schäfer - Reinhardt, Wolf, Nikl (73. Spiranovic), Pinola (115. Banovic) - Galasek - Kristiansen, Engelhardt - Mintal (35. Polak), Saenko - Schroth

Tore: 1:0 Cacau (20.), 1:1 Mintal (27.), 1:2 Engelhardt (47.), 2:2 Pardo (80., Foulelfmeter), 2:3 Kristiansen (109.)

Zuschauer: 74.400

Schiedsrichter: Weiner

Gelbe Karten: Meira, Osorio, Khedira, Gomez/Nikl, Schroth, Spiranovic, Galasek

Gelb-Rote Karten: -/-

Rote Karten: Cacau (31., Tätlichkeit)/-

<i>Der direkte Vergleich gegen Stuttgart nach vier DFB-Pokal-Spielen:</i>

Heimspiele Auswärtsspiele Gesamt
1 Sieg 1 Sieg 2 Siege
0 Unentschieden 0 Unentschieden 0 Unentschieden
1 Niederlage 1 Niederlage 2 Niederlagen
1:1 Tore 3:4 Tore 4:5 Tore

VfB vs. Club: Die Statistik zum Finale

Szene vom 3:0 in der Hinrunde: Saenko (re.) ist vor Osorio am Ball

Nürnberg - Es ist gerade einmal drei Tage her, dass die Fans mit dem sechsten Platz im Endklassement die bislang drittbeste Saison in der Bundesliga-Geschichte des 1.FCN bejubeln durften. Freilich ist dieser Erfolg schon fast wieder Schnee von gestern, steht doch mit dem Pokalfinale am Samstag (26.05.07, 20.00 Uhr) in Berlin gegen den Deutschen Meister Stuttgart das eigentliche Highlight noch aus. Erstmals seit 39 Jahren winkt dem Club wieder ein Titel.

Das Rennen um den heiß begehrten Pott ist in diesem Jahr so offen wie lange nicht mehr. Zwar reist der VfB zum allgemeinen Erstaunen, legt man die Erwartungen zu Saisonbeginn zugrunde, mit der fünften deutschen Meisterschaft im Gepäck nach Berlin. Abducken in die Außenseiterrolle muss sich der 1.FCN, letztmals 1968 zu Meisterehren gekommen, deshalb noch lange nicht. Immerhin ist die Mannschaft von Trainer Hans Meyer das einzige Team in dieser Spielzeit, das die Schwaben in dieser Saison gleich zweimal abblitzen ließ. Und das in der Hinrunde mit 3:0 nahezu ebenso deutlich wie in der Rückrunde, als die Stuttgarter mit einer deftigen 1:4-Packung auf die Heimreise geschickt wurden.

Beide Teams holten sich jeweils dreimal den Cup

Jeweils drei Pokale stehen in den Trophäenschränken beider Klubs. Stuttgart gewann den nationalen Cup 1954 (1:0 n.V. gegen den 1. FC Köln), 1958 (4:3 n.V. gegen Fortuna Düsseldorf) und letztmals 1997 (2:0 gegen Energie Cottbus). Hinzu kommt eine weitere Endspiel-Teilnahme: 1986 unterlagen Jürgen Klinsmann und Co. dem FC Bayern München mit 2:5. Es war erst das zweite Pokal-Endspiel im neuen "deutschen Wembley", dem Berliner Olympiastadion. Damals im Trikot mit dem roten Brustring: Rainer Zietsch. Der heutige Leiter des Nürnberger NachwuchsLeistungsZentrums spielte sechs Jahre für den VfB, ehe er über Uerdingen an den Valznerweiher zum Club wechselte.

Der 1.FCN stand vor mehr als 25 Jahren, am 1. Mai 1982 im Frankfurter Waldstadion, letztmals und insgesamt zum fünften Male im Pokalfinale (2:4 gegen Bayern München). Der letzte Erfolg datiert aus dem Jahr 1962, als die Franken im Endspiel Fortuna Düsseldorf mit 2:1 bezwangen. Zudem ging der Club 1935 (2:0 gegen Schalke 04) als erster Pokalsieger überhaupt in die DFB-Annalen ein. 1939 triumphierte der 1.FCN erneut (2:0 gegen Waldhof Mannheim). Ein Jahr später folgte dann mit dem 1:2 n.V. gegen den Dresdner SC die erste von insgesamt zwei Final-Niederlagen.

Pokal-Bilanz: Vorteil Stuttgart

Club gegen VfB - dieses Duell steigt am kommenden Samstag zum vierten Mal. Die Pokalpremiere dieser Paarung gab es in der 1. Runde der Saison 1969/70. Dem Club, damals in der Regionalliga Süd, gelang die große Überraschung: Der eingewechselte Jürgen Lehr erzielte vor heimischer Kulisse beim 1:0-Sieg der Truppe von Trainer Kuno Klötzer den entscheidenden Treffer gegen den Bundesligisten.

Erst fast elf Jahre danach ergab die Auslosung wieder ein fränkisch-schwäbisches Aufeinandertreffen: In der 3. Pokal-Runde der Saison 1980/81 hatte Stuttgart im Neckarstadion das bessere Ende für sich und gewann das Duell zweier Bundesligisten mit 2:0. Auch in der 3. Runde der Spielzeit 1985/86 begegnete man sich als Erstligist auf Augenhöhe - und wieder, dieses Mal in Nürnberg, hatte der VfB mit 1:0 am Ende die Nase vorn.

Kann der Club das fünfte Double in Folge verhindern?

Insgesamt erst neunmal gelang es einem Verein, das Double - also Meisterschaft und Pokalgewinn in derselben Spielzeit - einzufahren: Als erster hatte dies der FC Schalke 04 in der Saison 1936/37 geschafft. Dem 1. FC Köln gelang dieses Kunststück 1977/78. Auch in der Kategorie Double ist der deutsche Rekordmeister und Rekordpokalsieger FC Bayern München das Maß aller Dinge: Die Münchner konnten bereits sechsmal Pokalerfolg und Meistertitel zusammen feiern, so auch in den Spielzeiten 1968/69, 1985/86 und 1999/2000.

Kurios: Das sonst so seltene Double gab es zuletzt gleich viermal in Folge. Die Bayern sicherten sich Meisterschaft und Pokal in der Saison 2002/03 sowie in den Spielzeiten 2004/05 und 2005/06. 2003/04 hatte Werder Bremen beide Titel an die Weser geholt. Es liegt also ganz allein in den Händen des 1.FCN, die Double-Inflation der letzten Jahre zu stoppen.

]]>