Monika Werft von Radio Gong 97,1 mit der Nachbetrachtung zur Niederlage in Mainz.

"Bin den Jungs insgesamt nicht böse"

Mit Lob und Tadel: Hans Meyer nach dem Spiel in Mainz

Mainz - Nach drei Siegen in Folge und elf Spielen ohne Niederlage ist der Höhenflug des 1. FC Nürnberg erst einmal gestoppt. Im Duell der neben Schalke 04 bis dato erfolgreichsten Rückrunden-Mannschaften der Bundesliga verlor das Team von Trainer Hans Meyer am Samstag (24.02.07) beim 1. FSV Mainz 05 mit 1:2 (0:2) .

Nach der packenden und sehr intensiv geführten Partie äußerten sich die Trainer beider Mannschaften. Club-Coach Hans Meyer fand die Leistung in der ersten Halbzeit "richtig Asche", freute sich aber über die Vorstellung seines Teams im zweiten Durchgang. "Deshalb bin ich den Jungs insgesamt auch nicht böse", so Meyer. Sein Kollege Jürgen Klopp wunderte sich dagegen erneut über seinen Doppeltorschützen Mohamed Zidan und dessen "Bierruhe".


Die Reaktionen im Einzelnen:

Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "Bei uns haben einige vielleicht schon einmal zuviel vom Europacup gesprochen. Die Leistung in der ersten Halbzeit war richtig Asche. Positiv war, dass die Mannschaft in der zweiten Halbzeit noch einmal alles versucht hat. Deshalb bin ich den Jungs insgesamt auch nicht böse. Mainz hat zwar seine fantastische Aufholjagd fortgesetzt, ist aber immer noch gefährdet. Doch 'Kloppo' wird es schon schaffen."

Jürgen Klopp (1. FSV Mainz 05): "In der ersten Halbzeit war ich von der Leistung meiner Mannschaft richtig angetan. Zidan ist einfach unglaublich, vor allem seine Bierruhe beim 2:0. Auch wenn es am Ende knapp war, habe ich nicht gezittert. Denn wenn der Ausgleich gefallen wäre, wäre das auch okay gewesen. Nürnberg ist im zweiten Durchgang stark aufgekommen, auch weil wir nicht mehr für die nötige Entlastung gesorgt haben. So freue ich mich einfach, dass wir gewonnen und uns mit diesem Sieg in der Liga zurückgemeldet haben."

Ivan Saenko (1. FC Nürnberg): "Es war nicht so einfach, Torchancen herauszuspielen. Geärgert hat mich, dass Mainz nur auf Konter gelauert hat und wir daraus zwei Tore kassiert haben. Allerdings wird uns die Niederlage nicht aus der Bahn werfen. Wir haben bisher guten Fußball gezeigt und werden auch weiterhin guten Fußball zeigen."

Raphael Schäfer (1. FC Nürnberg): "Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, von daher können wir in Ruhe weiter arbeiten. Es war doch klar, dass wir auch wieder mal verlieren."

Marco Rose (1. FSV Mainz 05): "Wir wissen, dass wir weiter hart arbeiten müssen, sonst kann es auch wieder ganz schnell in die andere Richtung gehen."

Deutliche Worte des Kapitäns

Deutliche Worte an die Krawallmacher: Raphael Schäfer

Mainz/Nürnberg - Stinkesauer war 1.FCN-Torwart Raphael Schäfer nach dem Abpfiff der Begegnung in Mainz. Grund war aber nicht die 1:2-Niederlage, sondern einige Club-"Fans". 

Unverbesserliche hatten in der ersten Hälfte, als es noch 0:0 stand, einen Ohren betäubenden "Kracher" in Richtung Spielfeld gezündet. Schiedsrichter Peter Gagelmann unterbrach die Partie, forderte den Stadionsprecher zu einer Durchsage auf. 

"Das sind Idioten" 

"Das sind solche Idioten, die schaden uns ungemein", wetterte Kapitän Schäfer. Und begründete das nicht nur mit einem Imageschaden. Raphael weiter: "Im Stadion war es gerade richtig ruhig geworden, da bringen diese Verrückten mit einer solch' dämlichen Aktion das ganze Publikum gegen uns auf, unglaublich!" 

In der Tat: Fortan verwandelten die Mainzer Anhänger das Stadion am Bruchweg wieder in einen Hexenkessel, und der Club kassierte binnen einer Vierstelstunde die beiden Treffer zum 0:2-Rückstand. Ivan Saenkos Anschlusstreffer blieb später leider der einzige Club-Treffer in Mainz. 

Schäfers Lob an die "richtigen Fans" 

Ein dickes "Dankeschön" also vom ganzen Club-Team an die "Krawallmacher" - bleibt bitte demnächst daheim!!! 

"Sie machen uns all' das kaputt, was wir von den richtigen Fans an Unterstützung erfahren", verdeutlicht Schäfer - und erinnert gerne an die grandiose Stimmung im easyCredit-Stadion, als die Ränge den Club beim "Geduldsspiel" zuletzt gegen Energie Cottbus mit dem späten 1:0 sensationell nach vorne trieben! 

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