Endlich erster Saisonsieg

Mit zwei Toren der Matchwinner: Stefan Kießling

1. FC Nürnberg - 1. FC Köln 2:1 (1:0).

 


„Der FCN ist wieder da“, skandierten die Fans im Frankenstadion: Die Erleichterung war riesengroß, sowohl bei der Mannschaft, beim Trainer als auch bei den Fans. Mit 2:1 gewann der Club hochverdient gegen den 1. FC Köln und konnte damit den ersten Erfolg in der laufenden Saison feiern. Stefan Kießling erzielte die beiden Tore, nach dem Anschlusstreffer von Patrick Helmes wurde zwar noch einmal gezittert, letztlich wurden die Hausherren aber für einen couragierten Auftritt belohnt. Erwähnenswert noch, dass im Spiel gegen den Aufsteiger kein Spieler abfiel und eine durchweg geschlossene Mannschaftsleistung geboten wurde.


„Jetzt zählen keine Ausreden mehr“ war der Tenor beim Trainer und innerhalb der Mannschaft vor dem Spiel und so agierte der Club auch im ersten Durchgang, ein Eckenverhältnis von 6:0 (über 90 Minuten 13:2!) ist Beleg für die Nürnberger Überlegenheit.

Zwar musste Trainer Wolfgang Wolf auf einigen Positionen umstellen, mit viel Engagement dominierte der Gastgeber aber das Geschehen. Vor allem die Abwehrkette wurde durch Verletzungen und die Sperre von Marek Nikl kräftig durcheinandergewirbelt. In der Innenverteidigung spielten Thomas Paulus und Bartosz Bosacki, die Außen hießen Lars Müller und Dominik Reinhardt. Im Sturm musste Markus Daun auf der Bank Platz nehmen, dafür stürmte Markus Schroth neben Stefan Kießling. Im Mittelfeld durfte Ivica Banovic für Robert Vittek ran.


Die besseren Chancen hatten in der ersten Hälfte definitiv die Nürnberger, Köln tauchte nur ein Mal vor dem FCN-Gehäuse auf. Lukas Podolski umkurvte nach 17 Minuten Schlussmann Raphael Schäfer, scheiterte aber aus spitzem Winkel. Das war es dann aber schon mit der Kölner Herrlickeit, ansonsten wurde es nur auf der Gegenseite gefährlich. Kurioserweise oftmals nach Standardsituationen – im Defensivbereich ja bekanntermaßen normal die Achillessehne der Nürnberger. Nach zwölf Minuten flankte Sven Müller auf Schroth, doch dessen Kopfball entschärfte FC-Torhüter Stefan Wessels genau so wie in der 26. Minute. Nach einer halben Stunde war es aber soweit, einen Freistoß von Mario Cantaluppi, mit viel Zug zum Tor getreten, lenkte Kießling ins Kölner Tor.

Doch die Pausenführung hätte noch etwas deutlicher ausfallen können, ein Kopfball vom starken Reinhardt nach Cantaluppi-Ecke ging aber knapp vorbei (35.). Zwei Minuten darauf konnte Kießling auf Schroth-Vorarbeit von Nationalverteidiger Lukas Sinkieweicz entscheidend gestört werden.



Im zweiten Durchgang waren weniger Torraumszenen zu sehen, die von beiden Mannschaften intensiv geführte Partie blieb aber bis zum Ende hochspannend. Zunächst aber schien alles auf einen Heimsieg hinaus zu laufen. In der 66. Minute bediente Banovic Kießling, und der U-21-Nationalspieler schoss trocken ins lange Eck zum 2:0 ein, kurz vor dem Ende wurde der Bamberger mit „Standing Ovations“ ausgewechselt. Besonders wichtig war dieser Treffer, da die Kölner gerade in dieser Phase etwas besser in die Partie fanden.

In der Folgezeit verpasste die Wolf-Truppe die Vorentscheidung. Nach Doppelpass mit Jan Polak traf der eingewechselte Markus Daun aus spitzem Winkel nur das Außennetz (70.), einen Cantaluppi-Freistoß spitzelte Wessels über das Tor (75.).

So bekamen die Kölner noch einmal Oberwasser, bedingt natürlich auch durch den Anschlusstreffer. Der eingewechselte Patrick Helmes, in der vergangenen Regionalligasaison immerhin Torschützenkönig in der Süd-Staffel für Aufsteiger Siegen, kam nach einer Freistoßflanke und einem anschließenden „Gestochere“ im Strafraum an den Ball und drückte diesen zum 2:1 über die Linie.

Nichts war es also mit einer entspannten Schlussphase, letztlich ließ der Club aber nichts mehr anbrennen und fuhr die drei Punkte ein.



1. FC Nürnberg: Schäfer – Reinhardt, Bosacki (55. Daun), Paulus, L. Müller – S. Müller, Polak, Cantaluppi, Banovic (89. Mnari) – Kießling (86. Szikal), Schroth.


1. FC Köln: Wessels – Lell, Sinkiewicz, Schlicke, Alpay (65. Helmes) – Mokhtari (55. Streit), Schindzelorz, Feulner, Rahn – Podolski, Madsen (55. Lurling).

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Tore: 1:0 Kießling (31.) - 2:0 Kießling (66.), 2:1 Helmes (75.)


Zuschauer: 27418


Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer

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