Ausgleich in "letzter Minute"

Der 1.FC Nürnberg hat in seinem letzten Auswärtsspiel der Saison nochmal für ein Ausrufezeichen gesorgt, bei der besten Rückrundenmannschaft Leverkusen gelang ein hochverdientes 2:2. Damit haben die Meyer-Schützlinge in der zweiten Halbserie auch schon stolze 27 Punkte, die Fans können befreit zum kommenden Samstag blicken.

Die Cluberer begannen mit der gleichen Mannschaft, wie am Dienstag gegen Gladbach, und hatten nach drei Minuten eine gefährliche Situation zu überstehen, als Dimitar Berbatov aus neun Metern volley abzog, den Ball aber über das Tor drosch. Danach war der Club hellwach und in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft. Ivan Saenko und Dominik Reinhardt setzten offensive Akzente, aber die erste Großchance gab es in der 36. Minute: Pinola legte den Ball von der Torlinie zurück,  jedoch verpassten erst Kießling und dann Saenko, jedoch bekam der Russe den Ball doch noch im Strafraum, zog sofort ab und Juan musste auf der Linie für den schon geschlagenen Butt klären.

60 Sekunden später der Jubel für den Club: Mnari fasste aus 18 Metern den Ball super ab und er schlug im rechten oberen Eck zum 0:1 ein. Die 2000 mitgereisten Fans waren völlig aus dem Häuschen und träumten zur Halbzeit sogar vom UI – Cup, was zu diesem Zeitpunkt auch im Bereich des Möglichen war.

Die zweite Hälfte begann aber mit einer kalten Dusche für die Franken. Nach der vierten Ecke der Gastgeber schlug Dimitar Berbatov eiskalt mit seinem 19. Saisontreffer zu. (1:1, 49.)

Danach übernahmen die Skibbe Schützlinge mehr und mehr das Heft, aber die aufmerksame Club-Abwehr ließ nur wenig zu und das Spiel lief auf ein 1:1 zu. In der 69. Minute forderten die Cluberer einen Foulelfmeter, als Stefan Kießling klar gefoult wurde, aber Schiedsrichter Fandel nicht pfiff.

In der Schlußphase hatte Bayer dann zwei gute Chancen durch Berbatov per Kopf und Babic im Alleingang, aber beide Male war Raphael Schäfer hervorragend auf dem Posten.

Dann folgte die turbulente Nachspielzeit. Voronin ließ sich im Zweikampf mit Mnari fallen und Schiedsrichter Fandel gab - nach Zeichen seines Assistenten Pickel – Elfmeter. Riesige Aufregung bei den Club-Spielern und Schmunzeln bei den Bayer-Fans, ob dieses Geschenks. Dimitar Berbatov ließ sich die Chance nicht entgehen und machte sein 20. Tor zum 2:1.

Alle dachten dies war der Sieg für die Gastgeber, aber der Club gab nicht auf und im Gegenzug schlug Stefan Kiessling mit dem 2:2 aus 14 Metern zu, als Bayer noch beim Jubeln war. Ausgerechnet der Neuzugang der Gastgeber und Noch Cluberer, solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

Dann war aber endlich Schluß und jetzt jubelten auch die Cluberer über einen sehr verdienten Punkt in der Fremde.

Bayer Leverkusen:  Butt - C. Fritz, Juan, Nowotny (90. Castro), Stenman - Ramelow, Rolfes (72.Babic) - B. Schneider - Barnetta (46.Voronin), Krzynowek - Berbatov - Trainer: Skibbe

1. FC Nürnberg:  R. Schäfer - D. Reinhardt, Glauber (Nikl 78.), Cantaluppi, Pinola - Mnari - Polak, Kristiansen ( Banovic 78.) - Vittek, Kießling, Saenko - Trainer: Meyer

Tore:  0:1 Mnari (36., Rechtsschuss, Vorarbeit Kristiansen), 1:1 Berbatov (49., Rechtsschuss, Juan), 2:1 Berbatov (90., Foulelfmeter, Rechtsschuss, Voronin), 2:2 Kießling (90+2., Rechtsschuss, Banovic)

Schiedsrichter:  Fandel

Zuschauer:  22500 (ausverkauft)

Gelbe Karten:  Mnari, Pinola, Vittek 

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