Erneute Niederlage gegen die Eintracht

Auch im dritten Anlauf in dieser Saison hatte der 1. FC Nürnberg gegen die Frankfurter Eintracht das Nachsehen. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel und
dem 2:5-K.O. im Elfmeterschießen im Pokal zog der Club auch im Rückspiel mit 0:1 den Kürzeren.

Trainer Hans Meyer musste seine Mannschaft im Gegensatz zum Hannover-Spiel nur auf einer Position verändern. Für den angeschlagenen Ivica Banovic (Oberschenkelzerrung) rückte Sven Müller auf der linken Mittelfeldposition in die Startformation.

Im ersten Durchgang war den 22621 Zuschauern im Frankenstadion sicherlich nicht „zum Zunge schnalzen“ zumute. Wenig durchdachte Aktionen, viele Fehlpässe und ingesamt viel Stückwerk auf beiden Seiten prägten das Geschehen. Kamen Chancen zustande, resultierten diese bei den Hausherren meist aus Fernschüßen, die Eintracht lauerte auf Fehler in den Reihen der Nürnberger.

Zunächst setzte Stefan Kießling den Ball aus 20 Metern neben den Kasten (11.), auf der Gegenseite passte Alex Meier nach Fehlpass von Jan Polak auf Ioannis Amanatidis, doch Marek Nikl konnte im letzten Moment entscheidend stören (17.). Nach 18 Minuten war Eintracht-Schlussmann Oka Nikolov bei einem Polak-Weitschuss noch mit den Fingerspitzen dran und lenkte das Spielgerät über die Latte. In der 32. Minute legte Kießling für Dominik Reinhardt ab, doch der Außenverteidiger scheiterte aus elf Metern erneut an Nikolov.

Kurz vor dem Halbzeitpfif des Unparteiischen Dr. Markus Merk schlug Amanatidis doch noch für die Frankfurter zu. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß im Mittelfeld stand die Nürnberger Hintermannschaft noch nicht sortiert und der Grieche schoss aus kurzer Distanz zur glücklichen Pausenführung ein.

In der zweiten Hälfte konnte man den Gastgebern das Bemühen nicht absprechen, doch bissen sie sich an der gut gestaffelten und immer auf Augenhöhe agierenden Frankfurter Hintermannschaft (Innenverteidiger Marco Rehmer hatte beispielsweise eine beeindruckende Statistik von 89 %  an gewonnenen Zweikämpfen) zumeist die Zähne aus. Chancen waren zwar auch in der zweiten Halbzeit da, doch im letzten Moment fehlte entweder die Kaltschnäuzigkeit oder ein Frankfurter konnte noch entscheidend eingreifen. Auf der Gegenseite versuchten die Hessen gar nicht mehr, ernsthafte Offensivbemühungen zu unternehmen. Sie beschränkten sich auf das Verwalten des knappen Vorsprungs und diese Taktik sollte letztlich ja auch aufgehen.

Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte Sven Müller nach 56 Minuten, doch nach guter Vorarbeit von Markus Schroth behielt Nikolov die Oberhand. Auch Robert Vittek's (71., 81.) und Ivan Saenko´s (74.) Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt, einen Kopfball von Benjamin Huggel entschärfte Raphael Schäfer, sodass es nach 90 Minuten bei der unnötigen 0:1-Niederlage für den Club blieb.

Diese war erst die zweite unter Hans Meyer und beendete gleichzeitig die kleine Erfolgsserie von fünf ungeschlagenen Spielen. Auswärts konnte sich der FCN mit dem neuen Trainer dagegen bislang schadlos halten – und das sollte doch Hoffnung für das Gastspiel am Sonntag in der Münchner Allianz-Arena geben.


1. FC Nürnberg: Schäfer - Reinhardt, Wolf, Nikl, Pinola - Saenko, Polak (79.
Daun), Kießling, S. Müller (60. Kristiansen) - Schroth (66. Cantaluppi),
Vittek.

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Ochs, Rehmer, Vasoski, Reinhard - Preuß, Jones (69. Huggel), Meier, Köhler (90. Weissenberger) - Copado (76. Cha), Amanatidis.

Schiedsrichter: Dr. Markus Merk

Tore: 0:1 Amanatidis (43.)

Zuschauer: 22.621

Gelbe Karten: Reinhardt (37.), Saenko (54.), Polak (78.), Wolf (82.) - Vasoski (52.), Preuß (56.), Ochs (87.)

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