Club gegen Leverkusen: der Spielbericht

1. FC Nürnberg - Bayer Leverkusen 1:1 (1:1).

Im letzten Heimspiel des Jahres kam der 1. FC Nürnberg zu einem Punktgewinn gegen Bayer Leverkusen und holte damit seinen siebten Punkt in vier Spielen unter Hans Meyer. Unterm Strich entsprach dieses Unentschieden auch dem Spielverlauf, die besseren Torchancen hatten allerdings die Gastgeber.

Trainer Hans Meyer hatte erneut eine andere taktische Variante parat. In der Abwehr spielten Andreas Wolf, Marek Nikl und Javier Pinola, Mario Cantaluppi gab den souveränen "Defensiv-Allrounder". Joe Mnari versuchte Leverkusens Spielmacher Bernd Schneider an die Kette zu legen, die Außenpositionen besetzten Thomas Paulus und der offensiv ausgerichtete Stefan Kießling. Im zentralen offensiven Mittelfeld gab Jan Polak eine sehr gute Figur ab, die beiden Sturmspitzen hießen Ivan Saenko und Markus Schroth.

Im ersten Durchgang lieferten sich beide Mannschaften ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für den engagiert auftretenden Club. Nach fünf Minuten bot sich die erste Gelegenheit, eine Polak-Hereingabe verpasten aber Freund und Feind. Zwei Minuten später hatten die Gäste durch einen Madouni-Kopfball die erste Möglichkeit. Dann passierte lange Zeit wenig, bis zur 25. Minute: Aus vollem Lauf nahm Polak eine Flanke von Pinola, doch der Ball strich knapp am von Jörg Butt gehüteten Gehäuse vorbei.

Nach einer halben Stunde durften die Club-Fans aber jubeln. Eine Flanke aus dem Halbfeld von Andy Wolf köpfte Markus Schroth unhaltbar in den Winkel zum verdienten 1:0 ein. In der Folgezeit gaben die Hausherren das Heft etwas aus der Hand, Leverkusen fand besser ins Spiel. Zwei Minuten nach dem Führungstreffer entwischte Schneider Mnari, der Nationalspieler passte auf Dimitar Berbatov, doch dessen Absatz-Kick lenkte Nikl zur Ecke.

Praktisch im Gegenzug ein klasse Angriff der Meyer-Elf. Nach herrlichem Zusammenspiel von Polak und Saenko flankte der russische U-21-Nationalspieler auf Schroth, doch dessen Kopfball wurde sichere Beute von Butt.

Als der Nürnberger Anhang schon an die Halbzeitführung glaubte, schlug Bayer aber doch noch einmal zu. Eine zu kurz abgewehrte Ecke fand Schneider und der wuchtete das Leder aus 16 Metern unhaltbar zum 1:1 ins Tor.

In der Pause musste Torschütze Schroth wegen Adduktorenproblemen und einer Platzwunde in der Kabine bleiben, für ihn kam Ivica Banovic. Kießling rückte durch diese Umstellung in den Sturm, Banovic übernahm die Position des U-21 Nationalspielers.

Generell war der zweite Durchgang an Höhepunkten ärmer als der erste, der Club agierte etwas zurück haltender, ließ Leverkusen etwas mehr Raum, stand aber in der Defensive weiter größtenteils sicher.

Die erste Möglichkeit bot sich der Skibbe-Elf aus Leverkusen nach einer Stunde, ein Freistoß von Marco Babic ging aber am FCN-Gehäuse vorbei. In der verbleibenden Spielzeit hatte Stefan Kießling noch zwei Mal die Führung für die Nürnberger auf dem Fuß. Zunächst setzte er sich auf Zuspiel von Banovic klasse durch, zielte aber vorbei (71.). Sieben Minuten vor dem Ende hieß der Vorbereiter Markus Daun, doch dieses Mal scheiterte der Bamberger an Jörg Butt, der den Ball aus kurzer Distanz zur Ecke lenken konnte. Bitter für Kießling auch die gelbe Karte in der 84. Minute, denn diese war die Fünfte in dieser Saison und der sechsfache Torschütze muss zum Hinrundenabschluss nächsten Sonntag in Berlin zuschauen.

1. FC Nürnberg: Schäfer - Wolf (86. S. Müller), Nikl, Pinola - Cantaluppi - Paulus, Mnari, Polak (64. Daun), Kießling - Saenko, Schroth (46. Banovic).

Bayer Leverkusen: Butt - Madouni, Ramelow, Juan - Fritz, Rolfes, Barnetta (70. Voronin) - Schneider - Freier (87. Castro), Berbatov, Babic.

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer

Tore: 1:0 Schroth (29.), 1:1 Schneider (45.)

Zuschauer: 24928

Gelbe Karten: Banovic (61.), Kießling (83.) - Madouni (51.), Ramelow (63.), Freier (76.)

 

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