Zurück aus Estland: "Eine sehr große Ehre"
Mit Marina Scholz und Sina Tölzel stellten die Clubfrauen gleich zwei Spielerinnen für die U17-Europameisterschaft in Estland. fcn.de hat mit dem Duo über die Erfahrungen gesprochen, die die beiden bei dem Turnier sammeln konnten.
fcn.de: Hi ihr zwei! Zunächst einmal: Herzlichen Glückwunsch zur EM-Teilnahme! Wie stolz ist man da, Teil der Nationalmannschaft zu sein und an so einem Turnier teilzunehmen?
Marina Scholz: Danke! Zu einer EM zu fahren ist das Höchste, was man in der Altersstufe erreichen kann. Alleine Teil des Teams zu sein ist eine richtig geile Sache.
fcn.de: Sina, du bist mit deiner Nachnominierung erst später dazu gestoßen. Wie groß war da die Freude über den Anruf?
Sina Tölzel: Ich würde sagen mindestens genauso groß. Ich habe mich erstmal drauf eingestellt, nicht dabei zu sein. Dann die Nachricht zu bekommen, freut einen natürlich sehr. Ich war erst wirklich überwältigt und habe mich dann sehr gefreut.
fcn.de: Zum Start des Turniers gab’s ein recht emotionales Video von euch, wie ihr mit euren Gruppengegnerinnen gesungen habt. Wie kam’s zu diesem Moment?
Marina: Eine Spielerin der Schweiz hockte am Klavier. Ich bin mit ein paar Teamkolleginnen zu ihr hin und wir haben sie gefragt, ob sie etwas spielen könne, wo wir auch mitsingen können. Am Anfang waren wir zu zehnt. Dann haben es immer mehr Spielerinnen von den anderen Teams gehört, sind dazu gekommen. Das war echt ein geiler Moment.
Sina: Das war auch für mich eine sehr schöne Begrüßung, weil ich genau in dem Moment gekommen bin. (lacht)
fcn.de: Leider endete für euch die Europameisterschaft in der Gruppenphase. Was war euer Ziel und was würdet ihr sagen, warum es nicht für den Halbfinal-Einzug gereicht hat?
Marina: Das Ziel war auf alle Fälle Halbfinale. Klar wollten wir als Gruppenerster weiterkommen. Es war aber bereits schon im ersten Spiel eine sehr große Herausforderung, gegen Spanien zu spielen. Die haben eine wirklich starke Mannschaft. Das wussten wir, weil wir schon im Trainingslager gegen die gespielt haben. Die Schweizer haben auch viele körperliche Spielerinnen, die haben bis zum Ende durchgebissen. Da haben wir den Kürzeren gezogen.
fcn.de: Was nehmt ihr trotzdem aus so einer Europameisterschaft mit?
Sina: Auf jeden Fall die Erfahrung. Es ist eine sehr große Ehre, dabei gewesen zu sein. Etwas, was einem nicht so häufig im Leben passiert. Es gibt nicht immer nur die Erfahrung zu gewinnen, sondern auch, Niederlagen einzustecken und einen Umgang damit zu finden.
fcn.de: Jetzt seid ihr wieder zurück in Nürnberg, habt schon wieder mit eurer Mannschaft trainiert. Wie blickt ihr auf das Saisonfinale am Montag?
Sina: Ich begegne dem Ganzen mit großer Vorfreude. Ich sehe die Chance und glaube zu hundert Prozent an die Mannschaft. Von daher freue ich mich da sehr drauf.
Marina: Dem kann ich mich sehr gut anschließen. Ich habe Bock, mit der Mannschaft nochmal in der Konstellation zu spielen, wie wir nächstes Jahr vermutlich nicht mehr spielen werden, weil manche gehen und neue dazu kommen. Die Vorfreude überwiegt auf jeden Fall. Fans und Familie kommen auch, das wird ein schöner Rahmen.
Am Pfingstmontag, 14 Uhr, empfangen die Clubfrauen zum letzten Spiel der Saison die U20 von 1899 Hoffenheim. Mit eurer Unterstützung soll der letzte entscheidende Sieg zum ganz großen Ziel gelingen. Ab 13 Uhr stehen für euch wieder Food-Trucks, gekühlte Getränke und von den Spielerinnen gebackener Kuchen bereit. Tickets gibt's vorab im Ticketshop am Valznerweiher oder am Montag an der Tageskasse (Gesamtkapazität: 2.500 Zuschauer) und kosten für Vollzahler 7 Euro (ermäßigt: 5 Euro).