Yussuf Poulsen: Danish Dynamite
Der Däne ist Leipzigs Top-Angreifer und inzwischen auch Nationalspieler. Und das mit erst 20 Jahren.
Der direkte Weg, er ist ein Markenzeichen des Fußballers Yussuf Poulsen. Schnell, dynamisch und mit viel Power versucht der junge Stürmer vor das gegnerische Gehäuse zu kommen, ohne Umschweife, ohne Haken nach links, Übersteiger nach rechts. Und wenn’s dann mal nicht klappt, der Gegner den Angriff abfängt, jagt er dem verlorenen Ball sofort mit dem gleichen hohen Tempo hinterher.
Der 20-Jährige ist so etwas wie das Fleisch gewordene Anschauungsbeispiel für die Leipziger Spielphilosophie. Kein Wunder, dass Sportdirektor Ralf Rangnick ihn unbedingt holen wollte, kaum dass er Poulsen zum ersten Mal in Augenschein genommen hatte. Vor fast zwei Jahren war dies, Poulsen spielte beim dänischen Zweitligisten Lyngby BK, und Rangnick beobachte mehrmals den jungen Dänen mit den afrikanischen Wurzeln, dessen 1999 verstorbener Vater aus Tansania stammte.
Zahlreiche Angebote
Erst nachdem das Sturmtalent im Frühjahr 2013 sein Abitur gemacht hatte, war der Mathematik begabte Angreifer dazu bereit, ins Ausland zu wechseln. Angebote hatte er genügend vorliegen, Rangnicks Konkurrenz war mitunter hochkarätig, weil erstklassig. Der RB-Sportdirektor konnte Poulsen jedoch schnell davon überzeugen, dass für dessen Karriereplanung, anders als auf dem Rasen, der direkte Weg nicht der beste sein muss.
Das Argument "spielen statt auf der Bank zu sitzen" leuchtete Poulsen sofort ein und so wählte er den Umweg Leipzig und 3. Liga. Wobei, heute, ein gutes Jahr später, muss man den Begriff "Umweg" eigentlich streichen. Der Däne jagte karrieretechnisch gesehen durch die Decke: Mit zehn Toren und seiner oben beschriebenen Spielweise schoss er die Leipziger in Liga 2 und sich in die Herzen derer Fans.
Sechs Tore ins sieben Einsätzen
Und das "Danish Dynamite" zündete auch im Unterhaus der Bundesliga sofort: Sechs Tore in sieben Einsätzen lautet seine traumhafte Bilanz, dank der vor wenigen Tagen einer seiner größten Träume wahr geworden ist: Im EM-Qualifikations-Spiel gegen Albanien feierte er sein Debüt in der dänischen A-Nationalelf. Wenn nur alle Umwege so enden würden…
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- 1. FC Nürnberg
- 74. Alessandro Schöpf 1:0
- RB Leipzig
- –
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 17.10.2014 19:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Dr. Jochen Drees
- Zuschauer
- 28571
- 1. FC Nürnberg
- Rakovsky - Celustka, Petrak, Stark, Bihr - Mössmer
, Koch
, Candeias (82. Mlapa), Schöpf, Füllkrug (90. Polak) - Sylvestr (86. Hovland)
- Reservebank
- Sahin-Radlinger, Hovland, Pachonik, Pinola
, Polak, Mlapa
- Trainer
- unbekannt
- RB Leipzig
- Bellot - Teigl, 18466, Compper (61. Boyd), Jung - Khedira, Kimmich
(83. Frahn
), Demme, Kaiser - Poulson, Morys (77. Hierländer)
- Reservebank
- Coltorti, Heidinger, Fandrich, Hierländer, Kalmar, Boyd, Frahn
- Trainer
- Alexander Zorniger





