Wenn das Ergebnis nicht zur Leistung passt
Der Club liefert gegen Frankfurt einen guten Auftritt ab, geht aber trotzdem nicht als Sieger vom Platz. Ein Youngster überzeugte bei seinem Debüt.
Es gibt Fußballspiele, da spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf am Ende überhaupt nicht wider. "Vor drei Wochen gegen Bielefeld", resümierte René Weiler nach der Partie gegen den FSV Frankfurt, "hatten wir sehr viel Glück." Damals lag der Club gegen den Aufsteiger bereits mit 0:2 in Rückstand, die Ostwestfalen hatten gleich eine Reihe von Chancen zum dritten und vierten Tor, doch am Ende hieß es 2:2 - weil der Club in den Schlussminuten noch zweimal zuschlug.
Auch dieses Mal wurde kurz vor Schluss nochmal gejubelt im Grundig Stadion - dieses Mal waren es allerdings die Gäste aus Frankfurt, die Grund zum Feiern hatten. Ein umstrittener Elfmeter bescherte den Hessen einen späten Punkt. Dabei hatte der Club - wie drei Wochen zuvor die Arminia aus Bielefeld - zahlreiche Möglichkeiten liegen gelassen, den Sack endgültig zuzumachen.
Umstrittene Entscheidungen
"Es hätte eigentlich nur einen Sieger geben dürfen", erklärte Weiler hinterher, "und der hätte 1. FC Nürnberg heißen müssen. Wir hätten das zweite, dritte oder vierte Tor machen können - oder vielleicht sogar müssen." Doch die Chancen dazu, ließ der Club ungenutzt und wurde dafür am Ende noch bestraft. Ein fraglicher Elfmeterpfiff sorgte für den Ausgleich in der Nachspielzeit durch Zlatko Dedic.
Beklagen wollte sich René Weiler über die umstrittene Entscheidung des Schiedsrichters, der in Halbzeit eins auch übersehen hatte, dass der Ball nach einem Schuss von Tim Leibold hinter der Linie war, allerdings nicht. "Das bringt ja nichts. Es beschäftigt uns natürlich, aber es ändert ja nichts an der Tatsache", so der Schweizer.
Profi-Debüt von Erras
Vor der spielentscheidenden Schlussszene hatte der Club-Trainer von seiner Mannschaft "einen guten Auftritt" gesehen. "Wir haben das Spiel bestimmt, uns viele Chancen erarbeitet und Druck aufs Frankfurter Tor erzeugt", so Weiler. "Das war schon ein Auftritt, der sicher Mut macht."
Auch, weil gleich wieder eine ganze Reihe junger Akteure auf dem Platz standen und durchaus überzeugten. Tim Leibold gefiel als Antreiber auf der linken Abwehrseite, Kevin Möhwald als engagierter Spielgestalter und Alessandro Schöpf als Torschütze. Und in Patrick Erras feierte ein weiterer Youngster sein Profi-Debüt.
"Nahtlos eingefügt"
Der 20-Jährige, der bereits seit 2007 das Club-Trikot trägt, lieferte im defensiven Mittelfeld eine souveräne Vorstellung ab. "Er hat so gespielt, wie wir ihn kennen", erklärte Weiler. "Er war unerschrocken, ruhig und sicher. Er hatte gute Spielverlagerungen und Pässe in die Schnittstellen. Er hat sich nahtlos eingefügt."
Frühzeitig raus musste dagegen Raphael Schäfer. Der Keeper verletzte sich bei einer Aktion in der ersten Halbzeit an der Wade. "Beim Versuch, den Ball abzuschlagen, hat der Muskel zugemacht", so Schäfer. "Ich hoffe, dass ich nicht länger ausfalle." Das nächste Spiel steht für den Club am Samstag, 24.10.15, in Duisburg auf dem Programm. Die Vorbereitung darauf startet am Montag, 19.10.15, mit dem Training um 10 Uhr.
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- 1. FC Nürnberg
- 57. Alessandro Schöpf 1:0
- FSV Frankfurt
- 90. Zlatko Dedic (Elfmeter) 1:1
- Stadion
- Grundig-Stadion
- Datum
- 17.10.2015 12:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Florian Heft
- Zuschauer
- 23798
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Brecko - Hovland - Bulthuis - Leibold
- Behrens - Erras - Schöpf - ?? - Burgstaller
- Blum (55. Füllkrug)
- Reservebank
- Rakovsky, Sepsi, Füllkrug, Koch, Petrak, Polak
, Kutschke
- Trainer
- René Weiler
- FSV Frankfurt
- Weis - Mangafic (69. Halimi) - Gugganig - Ballas - Haji Safi - Perdedaj - Huber - Maurice Barry (69. Golley) - Epstein (69. Pires) - Dedic - Schahin
- Reservebank
- Pirson, Bittroff, Golley, Halimi, 18466, Pires, 18466
- Trainer
- Tomas Oral





