Vorbericht Stuttgart: Duell der Comebacker
Nach dem 6:0 in Wiesbaden könnte der FCN am Sonntag den direkten Klassenerhalt perfekt machen. Dafür muss allerdings mindestens ein Sieg gegen keinen Geringeren als den VfB Stuttgart (Anstoß am Sonntag, 15.30 Uhr, ab 15.15 Uhr live im FANRADIO) her. Die wiederum könnten mit einem Erfolg im Max-Morlock-Stadion und bei entsprechender Konstellation den direkten Aufstieg nahezu eintüten.
- Die Situation
Der Auswärtssieg in Wiesbaden, dieser so wertvolle Kantersieg, er kam einfach zur rechten Zeit. Mit einer Niederlage beim Aufsteiger wäre der Club wohl auf einem direkten Abstiegsplatz in das letzte Heimspiel der Saison gegangen. Umso erleichterter waren sämtliche Club-Protagonisten, dass die Partie am Ende nicht nur siegreich endete, sondern zudem auch ein spielerisch überzeugender Auftritt gelang. „Das Spiel hat der Mannschaft natürlich gutgetan“, sagte Cheftrainer Jens Keller auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag, schob aber noch im selben Atemzug hinterher: „Wir wissen, dass es nur ein kleiner Schritt war und wir noch zwei Spiele vor der Brust haben.“
Das erste von zwei schweren Spielen steigt am Sonntag im Max-Morlock-Stadion, zu Gast ist mit dem VfB Stuttgart einer der Top-Favoriten auf die Vize-Meisterschaft und den direkten Aufstieg ins Oberhaus. „Wir treffen auf einen wiedererstarkten Gegner, der enorme Qualität hat“, sagte Keller.
So mancher Club-Fan dürfte parallel mindestens mit einem Auge verfolgen, was sich zeitgleich im Karlsruher Wildpark abspielt. Gewinnt der bereits als Meister feststehende DSC Arminia Bielefeld beim KSC, würde dem FCN sogar ein Unentschieden gegen den VfB für den direkten Klassenerhalt reichen. Für die Mannschaft am Sonntag ist dies aber vorerst kein Thema: „Wir schauen nur auf uns. Auf Unentschieden spielen ist ohnehin schwer. Deswegen gucken wir, dass wir unseren Matchplan durchziehen und schauen nirgendwo anders hin.“
- Das Personal
Das ein oder Fragezeichen steht noch hinter so mancher Personalie - „tendenziell im Defensivbereich“, gab Keller auf der PK bekannt. Eine Rückkehr von Mavropanos, der gegen Fürth verletzt ausschied und das Spiel in Wiesbaden verpasste, schloss der Club-Coach zwar nicht vollends aus, hält einen Einsatz aber für eher unwahrscheinlich. „So wie es aktuell aussieht, wird es bei Dinos eng. Wir müssen warten, wie die Reaktion auf das heutige Training war.“
Dazu beendete Margreitter das letzte Spiel mit einer Prellung am Knie. „Er hat die ein oder andere Einheit nicht mitgemacht.“ Positiv ist hingegen die Rückkehr von Fabian Nürnberger ins Mannschaftstraining. „Es ist durchaus eine Möglichkeit, dass Fabi im Kader ist. Ob er spielt, wird sich zeigen.“
- Der Gegner
Während Club-Fans die Partie in Karlsruhe als wohl nicht gänzlich uninteressant empfinden werden, dürfte der ein oder andere Schwabe nach Heidenheim schielen. Im direkten Duell treffen dort der Hamburger SV und der 1. FC Heidenheim aufeinander. Sollte der FCH die Partie siegreich gestalten und die Schwaben tatsächlich drei Punkte aus dem Max-Morlock-Stadion entführen, wären die Stuttgarter zwar noch nicht rechnerisch, aber aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz nahezu sicher zurück in der Bundesliga.
Doch auch VfB-Coach und Ex-Cluberer Pellegrino Matarazzo blendet das für Stuttgart vermeintlich interessante Parallelspiel aus. „Ich schaue nicht auf diese Partie. Wir haben alles in der Hand. Der Fokus liegt nur auf uns und unserer Leistung. Das ist entscheidend für unseren Weg“, so Matarazzo .
Personell nicht zur Verfügung steht ihm Gonzalo Castro, der gelbgesperrt ist. Hinter einem Einsatz von Daniel Didavi, ebenfalls ehemaliger Cluberer, stehe noch „ein dickes Fragezeichen“. Mit dem zuletzt in Sandhausen gelbgesperrten Wataru Endo kehrt ein Stammspieler zurück in den Kader.
- Die Fakten
Mut machen könnte am Sonntag Stuttgarts jüngste Auswärtsbilanz. Aus den letzten fünf Gastauftritten holte der VfB gerade mal einen Sieg, kassierte zudem vier Niederlagen. Kurios: wie der Club feierte auch Stuttgart am letzten Spieltag seinen bis dato höchsten Saisonsieg, gewann beim SV Sandhausen mit 5:1. Im Hinspiel behielten die Schwaben die Oberhand. Zwar schoss uns Michi Frey früh in Führung, die der FCN gut eine Stunde verwaltete. In den letzten 30 Minuten drehten die Gastgeber die Partie aber in ein 3:1. Wie gewohnt treten übrigens alle Zweitligisten an diesem und dem kommenden 34. Spieltag zeitgleich am Sonntag an.
Ab 9 Uhr bekommt ihr sämtliche Inhalte zur Partie im Spieltagsmodus unserer CLUB-App. Stimmen, Fakten, Infos – dort gibt’s das Komplett-Paket. Um 14.15 Uhr startet am Sonntag unsere Liveshow "Der Club-Countdown" - präsentiert von der NÜRNBERGER Versicherung - auf fcn.de, Facebook und YouTube.
Und auch das FANRADIO ist natürlich wieder on Air und überträgt die Begegnung ab 15.15 Uhr auf fcn.de und in der App live, kostenlos und in voller Länge. Nach dem Spiel gibt es auf fcn.de den Spiel- und Stimmenbericht und die Pressekonferenz mit den beiden Trainern.
Weitere Artikel zur Partie


- 1. FC Nürnberg
- –
- VfB Stuttgart
- 11. Silas Wamangituka 0:1
26. Atakan Karazor 0:2
41. Sasa Kalajdzic 0:3
52. Nicolas Gonzalez (Kopfball) 0:4
63. Atakan Karazor 0:5
76. Nicolas Gonzalez 0:6
- Stadion
- Datum
- 21.06.2020 15:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Matthias Jöllenbeck
- Zuschauer
- noch unbekannt
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia
- Valentini - Sörensen - Margreitter (56. Mühl) - Handwerker - Geis
- Nürnberger - Dovedan (65. Schleusener) - Behrens (65. Zrelak) - Hack (86. Heise) - Frey (86. Lohkemper)
- Reservebank
- Dornebusch, Heise, Mühl, Sorg, Gnezda Cerin, Ishak, Lohkemper, Schleusener, Zrelak
- Trainer
- unbekannt
- VfB Stuttgart
- Kobel - Stenzel - Karazor - Kempf (61. Kaminski) - Wamangituka (57. Mola) - Wataru - Mangala - Gonzalez - Förster
- Klement (73. Klimowicz) - Kalajdzic (57. Al Ghaddioui)
- Reservebank
- Bredlow, Badstuber, Kaminski, Mack, Churlinov, Klimowicz, Mola, Al Ghaddioui, Gomez
- Trainer
- unbekannt








