Dienstag, 18.08.2009

Vier Dinge, die man über Hannover 96 wissen sollte

Die 96er im Blickpunkt: Didier Ya Konan, Robert Enke & Jacek Krzynowek.

1. Rein faktisch gesehen war es kein Einstand nach Maß, den der von der Elfenbeinküste stammende Didier Ya Konan vergangenen Samstag für Hannover hinlegte. Dem Stürmer boten sich gegen Mainz viele Chancen, nutzen konnte er keine. So stand am Ende der Partie, ein für seinen neuen Klub unbefriedigendes Remis. Das Aber folgt sogleich: Der 25-Jährige war erst wenige Tage zuvor in Hannover vom norwegischen Erstligisten Rosenborg Trondheim angekommen. Von dort eisten ihn die 96er als Ersatz für Jan Schlaudraff los, der an einer rätselhaften Leistenverletzung laboriert und so schnell nicht auf die Beine zu kommen droht.

Doch zurück zu Ya Konan, der 2007 zum Spieler des Jahres in der Liga der Elfenbeinküste gekürt wurde und bei Hannover einen Vertrag bis 2012 erhielt: Dass er schnell ist, mit dem Ball umzugehen weiß und sich auch durchsetzen kann, all dies stellte er bei seinem Debüt schon einmal ins Schaufenster. Als Appetitanreger für die nächsten Wochen, Monate und Jahre.

Die T-Frage

2. Boomland Bundesliga heißt es derzeit. Bei den Machern von 96 ruft dieser Slogan jedoch Bauchgrimmen hervor, denn ihr Klub schwamm zuletzt konsequent gegen den Strom an. So sah sich in der vergangenen Saison die Marketing-Abteilung genötigt, Heimspieltickets in den Regalen des Discounters für 9,96 Euro zu platzieren. Und auch der jetzige saisonale Auftakt fiel enttäuschend aus: Gegen Mainz kamen nicht ganz 29 000 Zuschauer: Das bedeutete mit 59 Prozent die mit Abstand schlechteste Stadionauslastung am 2. Spieltag.

3. Hannovers Kapitän Robert Enke hat in den jüngsten sechs Länderspielen der deutschen Nationalelf viermal deren Tor gehütet. Somit hat der 31-Jährige in dem Vierkampf um die Nummer 1 in Deutschland derzeit knapp die Nasenspitze vorne vor Tim Wiese, Manuel Neuer und René Adler. Entschieden ist die Torhüterfrage damit allerdings noch lange nicht, schließlich lässt Bundestrainer Löw sie bewusst offen. Am 10. Oktober wird es einen weiteren Fingerzeig geben. Wer beim entscheidenden Quali-Spiel gegen Russland zwischen den Pfosten steht, wird laut Robert Enke der Favorit für die WM sein. Mit einer endgültigen Entscheidung rechnet der Hannoveraner aber erst im nächsten Frühjahr.

Ein alter Bekannter: Jacek Krzynowek

4. Schnell ist er und hat einen linken Fuß, in dem Dynamit steckt. Gemeint ist Jacek Krzynowek, der polnische Nationalspieler in Diensten der 96er. Und mit ihm sind wir wieder bei der beliebten Serie „einmal Club, immer Club“. Von 1999 bis 2004 beackerte der 33-Jährige die linke Seite des 1. FCN, stieg dabei zweimal auf und einmal ab. Umgekehrt gibt es auch einen Akteur in Reihen des Club, der über Hannover-Erfahrung verfügt. Und dies nicht zu knapp: Von 1991 bis 1998 hechtete Raphael Schäfer für die Niedersachsen durch die Strafräume. Dieser ist übrigens mit Andreas Wolf und Marek Mintal der einzige aus dem aktuellen Club-Kader, der einst mit Jacek Krzynowek zusammenspielte.


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