Viele Schüsse, wenig Chancen
Im zweiten Spiel unter René Weiler kassiert der Club die erste Niederlage. Der Schweizer kennt die Gründe, nennt aber auch Dinge, die ihm positiv aufgefallen sind.
Das Montagabendspiel in der zweiten Liga ist längst eine Institution im deutschen Fußball. Seit rund 20 Jahren wird der jeweilige Spieltag durch das abschließende Flutlichtspiel abgerundet. Bereits fünfmal war der 1. FC Nürnberg in dieser Saison Montagabend schon mit von der Partie, doch irgendwie wird der Club damit nicht warm.
In Braunschweig kassierte der 1. FCN die vierte Montagabendniederlage, nur im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verließ der Club den Platz als Sieger. Mit der Terminierung hatte das 0:1 bei Eintracht Braunschweig allerdings weniger zu tun. Der Grund lag da schon eher woanders. "Offensiv war das zu wenig von uns", zeigte sich Coach René Weiler selbstkritisch.
Kaum Torchancen
Insgesamt 16 Torschüsse zählten die Statistiker nach 90 Minuten zwar für die Elf um Kapitän Jan Polak, und damit fünf mehr als die Gastgeber, wirklich gefährlich wurde der Club damit allerdings nur ganz selten. "Die Durchschlagskraft nach vorne hat eigentlich vollends gefehlt. Es fehlten die zwingenden Situationen, in denen der Sechzehner und das Tor des Gegners brannten", so Weiler.
Zwar hatte der Club nach der Pause mehr Spielanteile und Ballbesitz, etwas Zählbares sprang dennoch nicht heraus. "Es bringt nichts, wenn man um den Strafraum herum gut spielt. Man muss sich durchsetzen, wenn es darauf ankommt. Und darin haben wir schon noch Verbesserungspotenzial", so der Club-Coach.
Abwehr hinterlässt stabilen Eindruck
Obwohl der 1. FCN deshalb mit leeren Händen nach Hause fahren musste, wollte Weiler auch die guten Ansätze im Nürnberger Spiel nicht unerwähnt lassen. "Ich habe eine gewisse Stabilität gesehen. Ich finde, die Defensive hat gut gespielt", so der Schweizer. Even Hovland und "Junior" Mössmer bildeten abermals eine sichere Innenverteidigung, Dave Bulthuis überzeugte mit den meisten Ballkontakten und den besten Zweikampfwerten als Linksverteidiger.
Weil Braunschweig trotzdem einmal traf, der Club hingegen nicht, musste Weiler nach seinem Premierensieg gegen Ingolstadt die erste Niederlage hinnehmen. Doch wie der Club-Trainer den Erfolg gegen den Tabellenführer zurückhaltend einordnete, so will er jetzt nach dem 0:1 in Braunschweig nicht schwarzmalen. "Wir haben in beiden Spielen nicht sehr viele Torchancen erspielt. Auf der anderen Seite standen wir defensiv in beiden Spielen relativ stabil. Das ist erstmal eine Basis, die es für mich zu bewerten gilt."
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- Eintracht Braunschweig
- 38. Havard Nielsen 1:0
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Eintracht Stadion
- Datum
- 01.12.2014 19:15 Uhr
- Schiedsrichter
- Guido Winkmann
- Zuschauer
- 21515
- Eintracht Braunschweig
- Gikiewicz - Sauer - Correia - Reichel - Hedenstad - Boland - Theuerkauf - Korte (81. Pfitzner) - Zuck - Nielsen (90. Kruppke) - Ryu (71. Bakenga)
- Reservebank
- Petkovic, Baghdadi, Dogan, Khelifi, Pfitzner, Bakenga, Kruppke
- Trainer
- Torsten Lieberknecht
- 1. FC Nürnberg
- Rakovsky - Celustka
- Mössmer - Hovland - Bulthuis - Polak - Koch
(87. Stark) - Candeias (77. Dittgen) - Schöpf - Füllkrug (61. Ramirez) - Sylvestr
- Reservebank
- ??, Bihr, Pachonik, Ramirez, Stark, Dittgen
- Trainer
- René Weiler


