Hakan Calhanoglu: Hamburgs Rohdiamant
Hakan Calhanoglu gilt als Ausnahmetalent. fcn.de sah sich den Hamburger etwas genauer an.
Suche jungen, hochtalentierten Offensivspieler aus der 3. oder 4. Liga für vergleichsweise wenig Geld – diese Anzeige könnte man bedenkenlos jedem Bundesligisten zuschreiben. Die Suche nach einem Rohdiamanten ist schließlich etwas, dem alle Vereine mit großem Eifer nachgehen. Demensprechend schwierig gestaltet es sich, solch ein Juwel zu bekommen. Und wenn man es dann in Händen hält, taucht sofort die nächste Hürde auf: Es gibt keine Garantie, dass die in unteren Ligen noch funkelnden Hochkaräter dem Feinschliff standhalten.
Nicht so Hakan Calhanoglu – er zeigt im HSV-Dress das, was ihn zuvor beim KSC bereits auszeichnete: Er kann den Unterschied ausmachen und zum spielentscheidenden Faktor werden. Mit seiner Dribbelstärke, seiner Kreativität wie auch seiner Torgefährlichkeit (17 Tore, 11 Assists) hat Calhanoglu dem KSC-Aufstieg seinen Stempel mit aufgedrückt – als Leihgabe des HSV. Die Hanseaten hatten sich seine Dienste nämlich schon im Sommer 2012 gesichert, ihn aber mit Blickrichtung auf seine Entwicklung in Karlsruhe belassen.
Türkei statt Deutschland
Im Nachhinein eine kluge Entscheidung, dem Deutsch-Türken hat diese weitere Drittligasaison vermutlich besser getan als eine Spielzeit in Hamburg mit nur sporadischen Einsatzzeiten. Das Resultat spricht jedenfalls für sich: Der 19-Jährige hat sich rasend schnell ans höhere Niveau gewöhnt und sich nicht nur wegen seiner zwei Tore beim 4:0 über Braunschweig und seiner Torvorlage jüngst beim 2:2 in Frankfurt in die Stammelf hineingespielt.
Folglich wunderte sich kürzlich niemand über die Meldung, dass der türkische Rekordmeister Galatasary ihn für zehn Millionen Euro kaufen will – auch wenn es laut Sportdirektor Oliver Kreuzer dieses Angebot nie konkret gegeben hat, so hält es doch jeder für denkbar. Was indes definitiv nicht mal mehr gedanklich möglich ist: eine Zukunft Calhanoglus als deutscher Nationalspieler. Er, der beim DFB alle U-Teams durchlaufen hatte, kam unlängst für die Türkei bei der WM-Quali zum Einsatz und hat sich damit „festgespielt“ – zum Bedauern von Joachim Löw, der auch mit diesem Rohdiamanten, der gar nicht mehr so roh ist, geliebäugelt hatte.
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- 1. FC Nürnberg
- –
- Hamburger SV
- 17. 18466 0:1
60. Pierre-Michel Lasogga 0:2
63. Pierre-Michel Lasogga 0:3
67. Pierre-Michel Lasogga 0:4
74. Tolgay Arslan 0:5
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 06.10.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Markus Schmidt
- Zuschauer
- 38072
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Chandler, Nilsson, Pogatetz
, Plattenhardt - Hasebe, Frantz (66. Feulner), Kiyotake (73. Stark), Hloušek - Pekhart, Drmic
- Reservebank
- Rakovsky, Angha, ??, Pinola, Esswein, Feulner, Stark
- Trainer
- Michael Wiesinger
- Hamburger SV
- 18466 - 18466, Tah, Djourou, 18466 - Arslan (81. Jiracek), Badelj, Zoua (61. Beister), 18466, Calhanoglu - Lasogga (84. Rudnevs)
- Reservebank
- Neuhaus, Mancienne, Sobiech, Jiracek, Beister, Rudnevs
- Trainer
- Bert van Marwijk





