Unter der Lupe: Pep Guardiola
Vor dem Derby blickt fcn.de auf den "etwas anderen" Trainer einer "etwas anderen" Mannschaft
Wenn es darum geht, die Bundesliga im internationalen Vergleich einzustufen, wird oft argumentiert, sie habe keine richtigen Weltstars der Kategorie Lionel Messi zu bieten. Fakt ist, dass DER Weltstar unter den Trainern Woche für Woche in Deutschland zu sehen ist: In edlem Zwirn, mal mit Dreitagebart, mal ohne, meist wild gestikulierend. So haben die Fußball-Fans hierzulande Pep Guardiola kennengelernt.
Als der FC Bayern im Januar 2013 die Verpflichtung des katalanischen Starcoaches bekanntgab, war dies nicht weniger als eine Sensation. Guardiola, der dem FC Barcelona einen wundervoll wie effizienten Fußball eingeimpft hatte, Pokale wie am Fließband einsammelte und Sympathien rund um den Globus gewann. Nach vier triumphalen Jahren beendete der Mann, der auch als Fußballer bei Barca groß geworden war, sein Engagement freiwillig und legte ein Sabbatjahr in New York ein. Dort hatte er die Wahl, sich seinen neuen Arbeitgeber auszusuchen. Sie fiel auf die Münchner.
Den Siegen fehlt teilweise der Glanz
Entsprechend groß war das Bohei, als Guardiola Ende Juni 2013 in München ankam, jeder seiner Schritte wurde verfolgt, analysiert, selten hinterfragt. Dabei war sich der in der Öffentlichkeit stets höfliche, auf einen guten Stil achtende Guardiola sehr wohl bewusst, dass er ein verdammt schweres Erbe antrat. Der Auftrag an ihn: den frisch gebackenen Triple-Sieger FC Bayern noch besser machen. Eine Mannschaft, die kurz davor seine ehemaligen Barca-Schüler in zwei Halbfinal-Partien der Champions-League gedemütigt hatte.
Unmöglich? Nicht für Pep. Nach einem halben Jahr liest sich die sportliche Bilanz positiv. Die Meisterschaft ist mit 53 von 57 möglichen Punkten quasi entschieden. Im Pokal und der Königsklasse sind die Bayern ebenfalls auf Kurs. Das nächste Triple? Guardiola würde es mit Kusshand nehmen, denn dieser Trainer definiert sich sehr wohl über Titel. Aber: Es geht ihm auch um das schöne Spiel, darum, den Fußball der Seinen zu perfektionieren. Und da ist er eben noch nicht völlig zufrieden.
Am liebsten nur Mittelfeldspieler
Zu oft siegten seine Schützlinge nach seinem Geschmack bislang ohne Glanz. Für seine Spielidee würde er am liebsten nur Mittelfeldspieler aufstellen, lauter Thiagos, Götzes, Riberys. Ballsicher, technisch perfekt, schnell und wendig, Ball und Gegner laufen lassend. Der Idealist Guardiola wird, geht es um das nackte Ergebnis, schon mal zum Pragmatiker. Dann müssen es eben echte Stürmer wie Mandzukic oder Pizarro richten. Wie erfolgreich Guardiola letztlich sein wird, kann noch niemand vorhersagen. Klar ist nur, dass sein Wirken spannend bleibt.
Weitere Artikel zur Partie


- 1. FC Nürnberg
- –
- FC Bayern München
- 18. Mario Mandžukić 0:1
49. 18466 0:2
- Stadion
- Grundig Stadion
- Datum
- 08.02.2014 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Tobias Welz
- Zuschauer
- noch unbekannt
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Chandler (10. Angha) - Petrak - Pinola - Plattenhardt - Frantz - Drmic - Feulner - Kiyotake - Hloušek
(76. Gebhart) - Ginczek (22. Pekhart)
- Reservebank
- Rakovsky, Angha, Pekhart, Gebhart, ??, Campaña, Mak
- Trainer
- Gertjan Verbeek
- FC Bayern München
- 18466 - 18466 - 18466 - Dante - Alaba - 18466
- Müller
(72. Martinez) - Götze - Alcántara - Robben (81. Shaqiri) - Mandžukić
(85. Pizarro)
- Reservebank
- Starke, Contento, Höjbjerg, 18466, Martinez, Shaqiri, Pizarro
- Trainer
- Pep Guardiola





