U17: Drei Cluberer bei der EM

Am Samstag geht es für die U17 noch einmal rund. Es wartet der 1. FC Köln auf die Jungs von Trainer Daniel Paulus. Doch ein Trio sammelt derweil Erfahrungen in Israel

Das Spiel bei den Domstädtern ist der krönende Abschluss einer guten Saison mit einigen namhaften Testgegnern zum Finale hin. Daniel Paulus, Trainer der U17 des 1. FC Nürnberg: „Wir konnten gegen Leipzig, Salzburg und Schalke spielen. Vergleiche mit Vereinen aus anderen Regionen sind wichtig und unsere Spieler können so weitere Erfahrungen sammeln.“

Auf drei Jungs muss der Coach freilich verzichten. Und das aus gutem Grund. Denn: Can Uzun, Clayton Irgoyen und Massimo Agostinelli sind aktuell international unterwegs. Das Trio tritt mit seinen Heimatnationen Türkei und Luxemburg bei der U17-Europameisterschaft in Israel an.

Stolz und Jubel in Luxemburg

Besonders im Nachbarland Luxemburg war der Jubel groß, als sich die U17 erstmals sportlich für eine Endrunde qualifizierte. Agostinelli: „Die Medien waren voll mit Geschichten über die Sensation. Das war schon krass. Schließlich hatte ja keiner damit gerechnet. Umso stolzer sind wir, dass wir unsere Heimat bei so einem Turnier vertreten dürfen.“

Die Überraschung war vor allem in England groß. Denn der Nachwuchs von der Insel hatte in der Gruppe das Nachsehen. Beide hatten gegen die Altersgenossen aus Frankreich verloren und die Engländer waren sicher, dass sie sich im Duell mit Luxemburg durchsetzen werden. Irgoyen erinnert sich mit viel Freunde an das 2:0. „Ich glaube schon, dass sie uns nicht ernst genommen haben. Am Ende sind ihnen dann sogar die Nerven durchgegangen, es gab mehrere Platzverweise.“

Hammergruppe in Israel

Für Kenner des Jahrgangs war die Überraschung vielleicht nicht ganz so groß. Denn ein Großteil der Mannschaft ist in den deutschen Nachwuchsleistungszentren zuhause und kickt, wie die beiden Club-Luxemburger, in der U17-Bundesliga. Agostinelli: „Sieben spielen in Deutschland, einer in Frankreich.“

Beim Turnier in Israel haben die beiden allerdings eine Hammergruppe erwischt. Nach dem Auftakt gegen Israel (0:3, allerdings fiel das erste Gegentor erst in der 78. Minute) warten am Donnerstag Deutschland und Italien auf die Jungs.

Uzun mit der Türkei im Einsatz

Auch Can Uzun hat sein erstes Spiel mit der Türkei verloren. Beim 0:2 gegen Spanien stand der Club-Torjäger knappe 70 Minuten auf dem Platz. Doch die Hoffnung aufs Weiterkommen ist noch da. Serbien und Belgien sind die beiden anderen Gegner. Uzun: „Natürlich wird es schwer. Hier gibt es keine einfachen Gegner. Wir wissen, was wir gegen Spanien falsch gemacht haben und werden alles geben, damit es in den kommenden Partien besser klappt.“

Trainer Paulus ist sicher, dass die Ergebnisse am Ende nicht das Entscheidende sein werden. „Die Jungs sammeln Erfahrungen auf einem sehr hohen Niveau, sie lernen, wie man mit Druck umgehen muss und wie man Siege und Niederlagen verarbeitet. Ich bin sicher, die drei kommen gestärkt zum 1. FC Nürnberg zurück.“