Business Mittwoch, 01.03.2023

U17-Clubfrauen: Deutsche Meisterschaft „ein Ziel, das wir erreichen können“

So wie beim Bundesliga-Aufstieg 2022 wollen die U17-Juniorinnen auch im Sommer wieder jubeln. (Foto: fcn.de)

Als Bundesliga-Aufsteigerinnen gingen die U17-Juniorinnen der Clubfrauen im vergangenen Sommer in die neue Saison und machten durch gute Leistungen auf sich aufmerksam. So gut, dass sie sich sogar berechtigte Hoffnungen auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft machen können. Über die bisherige Saison und die anstehenden Aufgaben haben wir mit Trainerin Isabel Bauer gesprochen.

fcn.de: Hi Isabel! Ihr habt in dieser Saison eine lange Winterpause von knapp zwölf Wochen vor euch gehabt, der Großteil ist jetzt rum. Wie habt ihr die Zeit genutzt und wo lag der Fokus bei eurer Arbeit mit der Mannschaft?

Isabel Bauer: „Wir haben in der Zeit erstmals nach der Corona-Pause wieder zwei Hallenturniere gespielt. Das hat den Ablauf und Aufbau unserer Vorbereitung natürlich beeinflusst, deshalb mussten wir die Inhalte, die wir für die Rückrunde geplant haben, ein bisschen umstrukturieren. Generell lag der Schwerpunkt aber auf unserem Spielaufbau. Wir wollten dort einfach noch etwas flexibler agieren, um so auch besser ins letzte Drittel zu kommen. Da haben wir den Großteil unserer Vorbereitung mit verbracht.“

fcn.de: Was man hervorheben muss: ihr seid als Aufsteigerinnen in die Saison gegangen mit dem Saisonziel, unter die Top 5 zu kommen. Das habt ihr zum jetzigen Zeitpunkt voll erfüllt. Ihr steht aktuell auf Platz zwei der Tabelle, mit zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer Eintracht Frankfurt. Bist du von dieser positiven Entwicklung ein Stück weit überrascht?

Isabel Bauer: „Ich war mir sehr sicher, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Deshalb haben wir das Ziel auch so von Trainer- und Vereinsseite an die Mannschaft ausgegeben, die das natürlich auch mitträgt. Ich konnte mir im Sommer einen sehr guten Kader für diese Saison zusammenstellen, weil der 1. FC Nürnberg als aufstrebender Verein einfach extrem viel für junge Spielerinnen zu bieten hat und uns auch viele talentierte Spielerinnen aus dem letzten Jahr erhalten geblieben sind. Daher war ich mir schon sicher, dass wir unter die Top 5 kommen können und da auch hingehören. Damit gerechnet, dass wir jetzt auf dem zweiten Platz stehen und dort auch überwintern können, haben wir nicht.“

fcn.de: Was habt ihr euch mit Blick auf die jetzige Tabellensituation für den Rest der Saison vorgenommen? Ist die Meisterschaft das klare Ziel?

Isabel Bauer: „Das war tatsächlich jetzt über den Winter ein Thema. Wir haben uns die aktuelle Ausgangslage intensiv erarbeitet und daher denke ich, dass es auch kein Zufall ist, dass wir in der Position sind, auch über andere Ziele wie zum Beispiel die Meisterschaft zu sprechen. Wir haben uns darüber auch mit der Mannschaft ausgetauscht. Natürlich kann man es auch ruhig angehen, aber wir sind ein ambitioniertes Team und ich bin der Meinung, dass es als Tabellenzweiter kein wirklich anderes Ziel gibt als auch ganz oben anzugreifen und Erster werden zu wollen. Wir wissen aber auch, dass wir dafür hart arbeiten müssen und es nicht leicht wird. Wir bringen uns dadurch selber in eine Drucksituation und gewisse Favoritenrolle, der wir erstmal gerecht werden müssen. Trotzdem haben wir das Vertrauen, dass es ein Ziel ist, dass für uns erreichbar ist. Dafür sind besonders die nächsten Spiele entscheidend. Die müssen wir gewinnen, dann haben wir am Ende zwei spannende Endspiele gegen die Eintracht und die Bayern.“

fcn.de: Welche Rolle spielt dabei auch die enge Zusammenarbeit mit dem Frauen-Team der 2. Bundesliga? Die ein oder andere Spielerin konnte dort ja auch schon mittrainieren und sogar Einsatzminuten sammeln.

Isabel Bauer: „Im Endeffekt ist das etwas, das unseren Verein ausmacht. Wir geben jungen Spielerinnen die Chance, sich in der ersten Mannschaft zu zeigen und zu entwickeln. Darauf ist auch unsere Arbeit ausgerichtet. Wir haben relativ ähnliche Spielansätze, ein ähnliches Spielsystem und gleiche Prinzipien, um es den Spielerinnen zu erleichtern, oben Fuß zu fassen und ihnen etwas mitzugeben, an dem sie sich in der ersten Mannschaft orientieren können. Uns ist wichtig, den Mädels durch diese Strukturen etwas Sicherheit, Halt und Selbstvertrauen an die Hand zu geben, die sie es für den nächsten Schritt braucht. Auch mir hilft es extrem, wenn Spielerinnen über einen längeren Zeitraum in der ersten Mannschaft trainieren und sich entwickeln. Es ist für junge Talente auch immer gut zu sehen, dass der Weg nach oben offen ist, wir sie dabei unterstützen und auch wollen, dass unsere Spielerinnen, die wir in der U17 ausbilden, in der ersten Mannschaft ankommen.“

fcn.de: Zum Schluss schauen wir noch auf das bevorstehende erste Ligaspiel im neuen Jahr. Da geht es für euch gegen den VfL Sindelfingen. Das Hinspiel konntet ihr durch zwei schnelle Tore mit 2:1 für euch entscheiden. Welche Erwartungen hast du an das Spiel?

Isabel Bauer: „Natürlich wollen wir mit drei Punkten nach Hause fahren. Sindelfingen ist sehr gut in die Saison gestartet und war auch lange Zeit ungeschlagen auf dem ersten oder zweiten Platz. Wir waren die erste Mannschaft, die in der Hinrunde gegen Sindelfingen gewonnen hat. Ich bin mir sicher, dass es wieder ein spannendes Spiel wird.


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