Profis Sonntag, 13.01.2019

Trainingslager-Fazit: "Wir haben den Glauben an uns"

Foto: Sportfoto Zink

Neun Tage lang bereitete sich der Club in Spanien auf die Rückrunde vor. Nicht alles lief perfekt, doch der Trainer blickt zuversichtlich aufs Hertha-Spiel und der Kapitän verrät, was ihn positiv stimmt.

Zwölf Trainingseinheiten, zwei Testspiele: Neun intensive Tage liegen hinter der Mannschaft von Cheftrainer Michael Köllner. Am Samstagnachmittag flog das Team zurück ins verschneite Frankenland, das Trainingslager in Benahavis ist somit beendet. „Von den Bedingungen her hat alles gepasst“, bilanziert Kapitän Hanno Behrens. Bei milden Temperaturen konnten sich die Cluberer voll und ganz auf den Fußball konzentrieren.

„Grundsätzlich haben wir uns mit zwei Systemen beschäftigt, dazu die offensiven wie defensiven Abläufe einstudiert. Außerdem haben wir die physische Grundlage gelegt und nochmal Kondition draufgepackt, damit wir auch bis Mai durchhalten“, fasst Cheftrainer Michael Köllner zusammen, der aber nicht alles positiv einordnete. „Bei den Testspielen war sicherlich noch Sand im Getriebe. Den gilt es in den Tagen bis zum Hertha-Spiel zu entfernen.“

Köllner: „Verstehe die Skepsis“

Im ersten Testspiel gegen PEC Zwolle (1:1) überzeugte der Club nur phasenweise, gute Torchancen erspielte sich die Köllner-Elf lediglich im ersten Durchgang. Beim XXL-Test gegen den belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron blieb das Team die ersten 90 Minuten weitestgehend harmlos (positive Ausnahme der 1:2-Anschlusstreffer durch Yuya Kubo), erspielte sich dafür im dritten Abschnitt ein Chancenplus.

„Das zweite Testspiel haben wir uns sicherlich anders vorgestellt. Vor allem, was das Ergebnis anging“, so Behrens. Dem pflichtet der Club-Coach bei: „Natürlich war die Sehnsucht bei den Fans groß, dass wir da den Bock gefühlt umstoßen und ich verstehe auch die Skepsis. Ich kann das aber trotzdem ganz gut einordnen und sehe, was und vor allem wie wir die letzten Tage trainiert haben. Daher bin ich sicher, dass wir am Sonntag gegen Berlin in einer top Verfassung auf dem Platz stehen.“

Quartett wieder voll dabei

Positiv stimmt da auch die Rückkehr eines wichtigen Quartetts. Enrico Valentini, Eduard Löwen, Hanno Behrens und Christian Mathenia konnten im Trainingslager an ihren bevorstehenden Bundesliga-Comebacks arbeiten und in den Testspielen Spielpraxis sammeln. Köllner: „Das war in der Hinrunde eine herbe Schwächung, dass ausgerechnet die vier ausgefallen sind.“ Umso besser, dass alle vier gegen Berlin zum Einsatz kommen könnten. Abgesehen von krankheitsbedingten Ausfällen (Kerk, Salli, Kraulich, Mühl) und kleineren Verletzungen (Rhein, Petrak, Engelhardt) hatte der Club nur einmal ernsteres Verletzungspech: Robert Bauer zog sich gegen Zwolle einen Muskelfaserriss zu und fällt somit für die nächste Zeit aus.

Eine Woche bleibt dem FCN nun noch, um sich bestmöglich auf die anstehende Rückrunde und die Erfüllung des Saisonziels vorzubereiten. Behrens: „Wenn ich sehe, wie die Mentalität in der Mannschaft ist und was für eine geschlossene Einheit wir sind, bin ich positiv gestimmt. Es wird eine schwere Aufgabe, aber wir haben den Glauben an uns.“ 


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