Teamcheck SC Paderborn: Unruhe statt Favoritenrolle
Nach einem Jahr in der Bundesliga tut sich der SC Paderborn in dieser Saison bislang schwer.
Der SC Paderborn ist nicht der erste Absteiger, der diese Erfahrung macht: Eben noch Bundesligist und damit vermeintlich automatisch ein Mitfavorit im Rennen um die Zweitligameisterschaft - und nun weit weg von der oberen Tabellenregion. Die bittere Realität heißt für die Ostwestfalen nach 16 Spieltagen Relegationsplatz. Und zwar der, der am Saisonende die Gefahr beinhaltet, noch eine Etage weiter unten zu landen.
Das hatten sich im Sommer die Verantwortlichen natürlich ganz anders vorgestellt, auch wenn das Ziel Wiederaufstieg so nicht formuliert wurde. Trainer Markus Gellhaus sollte eine neue Truppe mit Perspektive aufbauen, musste aber realisieren, dass ein Umbruch nach einem Abstieg gewaltige Gefahren birgt.
16 Spieler gingen
Vor allem der Abgang von Kapitän Uwe Hünemeier schmerzte, den Innenverteidiger zog es dank eines sehr lukrativen Angebots zu Brighton & Hove Albion in die zweite englische Liga. Mit Jens Wemmer, Christian Strohdiek, Patrick Ziegler, Mario Vrancic, Lukas Rupp oder Elias Kachunga suchten auch andere Leistungsträger eine neue Herausforderung, insgesamt gingen 16 Spieler, genauso viele Neue mussten stattdessen integriert werden. Gellhaus trauten die Macher schon nach dem 10. Spieltag den Aufbruch in ruhige Zeiten nicht mehr zu, Stefan Effenberg übernahm. Das jüngste 4:4 gegen 1860 München offenbarte aber einmal mehr die Probleme der Paderborner.
Wie schon zuvor beim 1:4 gegen den SC Freiburg fingen sie sich vier Gegentore, gegen die Löwen gar drei in Überzahl. "Wir sind zu leichtsinnig, zu nachlässig und kommen nicht richtig in die Zweikämpfe", kritisierte Nick Proschwitz. Der Angreifer hatte an seinem 29. Geburtstag mit seinem fünften Saisontor dem SCP noch einen Punkt gerettet.
Kein Team für den Abstiegskampf
Proschwitz gehört zu den Hoffnungsträgern auf eine bessere Zukunft. Er suchte wie Hünemeier einst sein Glück im englischen Profifußball, kehrte aber nun nach Paderborn zurück. Er und andere Routiniers wie der Ex-Dortmunder Oliver Kirch und Stürmer Srdjan Lakic sollen junge, hoffnungsvolle Spieler wie Innenverteidiger Hauke Wahl oder Mittelfeldspieler Dominik Wydra anleiten. Andere, wie Moritz Stoppelkamp oder Süleyman Koc gehörten schon zum Bundesligagerüst.
Insgesamt ein Kader, dem durchaus mehr als Abstiegskampf in der 2. Liga zugetraut werden darf. Und: Auch wenn die Bundesliga vorerst ein kurzes Intermezzo blieb, sie hat dem SC Paderborn immerhin schwarze Zahlen beschert. Der Verein ist schuldenfrei, hat dem Vernehmen nach sogar etwas auf der hohen Kante. Verstärkungen im Winter sind dadurch nicht ausgeschlossen.
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- 1. FC Nürnberg
- 34. Niclas Füllkrug 1:0
73. Tim Leibold 2:0
- SC Paderborn
- 89. Kevin Stöger 2:1
- Stadion
- Grundig-Stadion
- Datum
- 04.12.2015 17:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Marco Fritz
- Zuschauer
- 25102
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Brecko - Margreitter - Bulthuis - Sepsi
- Behrens - Erras - Schöpf - Leibold
(87. Blum) - Burgstaller (90. Polak) - Füllkrug (59. ERROR!)
- Reservebank
- Rakovsky, Hovland, Blum, Kerk, ??, Polak, Hercher
- Trainer
- René Weiler
- SC Paderborn
- Kruse - Heinloth
(76. Narey) - Hoheneder - Wahl - Hartherz - 18466 (82. Stöger) - Bakalorz
- Koc - Saglik
- Stoppelkamp (71. Lakic) - Proschwitz
- Reservebank
- Heuer Fernandes, Bertels, Brückner, Narey, Schonlau, Stöger, Lakic
- Trainer
- Stefan Effenberg









