Teamcheck Leverkusen: Jung & forsch nach Europa
Mit einem 1:0-Arbeitssieg in Stuttgart befreite sich Bayer 04 Leverkusen vergangenes Wochenende aus einer Negativserie von drei Niederlagen. Mit nur drei Punkten Abstand auf Rang sechs und damit der Europaleague-Qualifikationsphase ist für die Werkself der Weg in den internationalen Fußball noch offen.
- Die bisherige Saison
Aufgrund des großen Potentials im talentierten Leverkusener Kader wurde vor Beginn der Bundesligasaison die Qualifikation für die Champions League zum Ziel erklärt. Nach einem sehr holprigen Start und einer alles andere als konstanten Formkurve musste Trainer Heiko Herrlich in der Winterpause seinem Nachfolger Peter Bosz Platz machen. Dieser brachte die gewünschte Offensivpower zurück in die Werkself, Konstanz blieb aber auch unter dem Neu-Trainer ein Fremdwort. Es folgte eine Negativserie von drei Niederlagen (1:3 gegen Bremen, 4:1 in Hoffenheim, 4:2 gegen Leipzig), die nur dank eines Elfmeters im Arbeitssieg gegen Stuttgart (1:0) beendet werden konnte.
Während die Mannschaft von Trainer Peter Bosz mit 48 Gegentoren in 29 Spielen in der Defensive eher anfällig scheint, gehört sie mit ihrem starken Angriffsspiel zu den offensivstärksten Mannschaften der Liga. Drei Punkte trennt die Werkself von Tabellenplatz sechs und damit der Europaleague-Qualifikation. Für den Weg in den internationalen Fußball braucht Bayer jedoch vor allem eines: Konstanz.
- Der Leverkusener der Stunde
Einer der Hoffnungsträger im Neuaufbau der deutschen Nationalmannschaft und drittbester Vorlagengeber der Liga: Julian Brandt glänzt mit guter Orientierung im Spiel und technischer Stärke. Der 22-Jährige ist flexibel einsetzbar und agiert mit schnellem Spiel in den gegnerischen Halbräumen.
Sowohl Bundesligisten als auch internationale Vereine sind an dem jungen Nationalspieler interessiert. Bis Sommer 2021 läuft sein Vertrag bei der Werkself, vor dem 18. Mai will Brandt nichts zum Thema Wechsel verlauten lassen.
- Das Toptalent
Kai Havertz ist bei Bayer 04 im Moment wohl beides: Leverkusener der Stunde und das Toptalent. Der hochgelobte Offensiv-Allrounder ist in aller Munde, die besten Klubs Europas stehen Schlange. Mit 17 Jahren wurde Havertz jüngster Bundesligaprofi der Vereinsgeschichte, mit 19 Jahren und 20 Treffern ist er nach Horst Köppel der Teenager mit den meisten Toren.
In der Werkself ist Havertz gesetzte Stammkraft und konstanter Elfmeterschütze. Seine beeindruckende Ballbehandlung und sein Spielverständnis brachten ihm die goldene Fritz-Walter-Medaille 2018. Bezüglich der Transfergerüchte um den jungen Nationalspieler sprach Sport-Geschäftsführer Rudi Völler ein Machtwort: „Wir werden Kai Havertz nicht abgeben."
- Das sagt Leverkusen-Coach Peter Bosz
"Das haben wir schon in Stuttgart gesehen. Das war auch ein Abstiegskandidat. Nürnberg wird auch von Beginn an sehr aggressiv spielen. Das müssen sie auch. Aber wir kennen das auch. Wir müssen da unsere fußballerischen Qualitäten entgegensetzen. Und wir haben das schon in Stuttgart gezeigt. Wir wissen, was auf uns zukommt und was wir jetzt machen müssen."
- Das sagt FCN-Coach Boris Schommers:
„Leverkusen ist sehr spielstark, hat eine hohe Passsicherheit und starke Individualisten. Aber sie lassen immer wieder auch Chancen zu. Wir dürfen ihnen keine Räume geben und müssen nach vorne mutig auftreten.“
Weitere Artikel zur Partie
- Bayer 04 Leverkusen
- 61. Lucas Alario 1:0
86. Kevin Volland 2:0
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Datum
- 20.04.2019 15:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Guido Winkmann
- Zuschauer
- 26405
- Bayer 04 Leverkusen
- Weiser - Hradecky - Tah - Bender - Wendell - Baumgartlinger - Brandt (89. Paulinho) - Aránguiz - Volland - Bailey (34. Alario) - Havertz (87. Kohr)
- Reservebank
- Özcan, Dragovic, Jedvaj, Bender, Kohr, Paulinho, Alario
- Trainer
- Peter Bosz
- 1. FC Nürnberg
- Ishak (75. Tillman) - Kerk - Pereira - Löwen - Behrens - Erras - Leibold - Ewerton José (79. Margreitter) - Mühl - Mathenia - Bauer
- Reservebank
- Tillman, Misidjan, Petrak, Fuchs, Kubo, Bredlow, Margreitter
- Trainer
- Boris Schommers