Teamcheck Fortuna: Keine Abstiegssorgen, oder?
Fortuna Düsseldorf macht es nach Startschwierigkeiten in der Bundesliga mittlerweile richtig gut. Zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz sind ein ordentliches Polster, der Mitaufsteiger will sich darauf allerdings nicht ausruhen.
- Die bisherige Saison
Die Saison der Düsseldorfer und die des Club verliefen zu Beginn recht ähnlich, bis zu dem Zeitpunkt, als beide Teams aufeinander trafen. Mit dem 0:3 im Max-Morlock-Stadion begann eine längere Niederlagenserie der Düsseldorfer, die erst am elften Spieltag mit einem 4:1-Erfolg gegen Hertha BSC ein Ende fand. Der Sieg war nicht nur gefühlsmäßig ein Befreiungsschlag, auch ergebnistechnisch lief es ab dem Moment wieder deutlich besser für die Rheinländer. Die größten Erfolge: Der Sieg gegen Dortmund und ein sensationelles Unentschieden gegen Bayern München.
Mit aktuell 25 Punkten steht das Team von Friedhelm Funkel auf einem vermeintlich sicheren zwölften Platz, doch weiß der Trainer auch, dass es im Fußball ganz schnell gehen kann: „Es wäre eine große Sensation, wenn wir in der Liga bleiben würden. Das haben wir vor der Saison gesagt und sagen das jetzt auch.“ Im DFB-Pokal war nach Siegen gegen Rot-Weiß Koblenz und SSV Ulm wie für den Club im Achtelfinale Feierabend, auf Schalke verloren die Düsseldorfer mit 1:4.
- Der Düsseldorfer der Stunde
Mittlerweile ist Kevin Stöger nicht mehr aus der Startelf der Fortunen wegzudenken. Das sah zu Beginn der Saison noch ganz anders aus. Im Sommer wechselte der Österreicher vom VfL Bochum nach Düsseldorf, um dort eine weitere Alternative im Mittelfeld zu sein. In den ersten zehn Bundesligaspielen kam Stöger jedoch nur zu sporadischen Einsätzen, was sich nach der 0:3-Pleite in Mönchengladbach drastisch änderte. Seitdem verpasste der 25-Jährige keine Pflichtspielminute, mit Ausnahme des letzten Spieltages gegen Bayer Leverkusen. Mit einer Gelbsperre verpasste Stöger das Rheinderby.
Der Mittelfeldregisseur, der bereits vier Torvorlagen auf dem Zettel stehen hat, wird also mit großer Wahrscheinlichkeit wieder in der Startelf stehen, wenn der Club am nächsten Samstag gastiert. Neben seinen technischen Fähigkeiten gehört auch seine Laufleistung zu den größten Stärken des Linksfußes, selten bleibt Stöger in einem Spiel unter der Zwölf-Kilometer-Grenze.
- Das Toptalent
Beim Gedanken an das Hinspiel im Max-Morlock-Stadion kommen einem nicht nur die drei Tore in den Sinn, sondern auch der überragende Reflex von Fabian Bredlow gegen den heranstürmenden Dodi Lukebakio. Nach dem Spiel galt der 21-Jährige als Pechvogel, doch schaffte er es im Laufe der Saison zum absoluten Leistungsträger in Düsseldorf heranzuwachsen. Erst im Sommer lieh Fortuna den Belgier mit kongolesischen Wurzeln vom FC Watford aus, seitdem absolvierte er 23 Pflichtspiele für den Verein am Rhein. Mit insgesamt elf Toren und drei Vorlagen konnte der Rechtsaußen seinem aktuellen Arbeitgeber bereits helfen, einen Dreierpack konnte er ebenfalls schon schnüren und dafür suchte sich Lukebakio eines der schwersten Spiele aus: auswärts gegen den FC Bayern München.
In der belgischen U21 gehört der Youngster ebenfalls zum Stammpersonal und dürfte zumindest mit einem Auge auf die A-Nationalmannschaft schielen. Kein Wunder also, dass sein Name bereits mit großen Vereinen in Verbindung gebracht wird. Düsseldorf will den Offensiv-Allrounder über die Leihzeit hinaus halten, Sportvorstand Lutz Pfannenstiel zeigt sich kämpferisch: „Wir wissen, dass er nicht günstiger wird, je besser er spielt. Wir werden trotzdem alles versuchen, ihn hier zu behalten und mit Watford sprechen.“
- Das sagt Fortuna-Coach Friedhelm Funkel
„Wir haben im Laufe der Saison sehr viel gelernt und sind als Team reifer geworden, daher bin ich auch optimistisch, dass wir ein besseres Spiel zeigen als in der Hinrunde. Der 1. FC Nürnberg ist kein Verein, der sich einfach nur hinten reinstellt. Sie sind fußballerisch ordentlich unterwegs. Das hat man unter anderem gegen Dortmund gesehen. Auch da hatten sie ihre Möglichkeiten, da müssen wir einfach wach sein.“
- Das sagt FCN-Coach Boris Schommers
„Das Spiel gegen Dortmund war für uns ein Startpunkt. Am Samstag wollen wir eine ähnlich gute Leistung zeigen, wollen aber mehr agieren und mehr Akzente nach vorne setzen. Düsseldorf steht in der Tabelle zurecht dort, wo sie stehen. Sie sind sehr gut im Umschaltsspiel, sie verteidigen sehr gut und geben dem Gegner wenig Räume.“
Weitere Artikel zur Partie
- Fortuna Düsseldorf
- 63. Almeida Santos Ewerton José (Eigentor) 1:1
83. Kaan Ayhan 2:1
- 1. FC Nürnberg
- 41. Eduard Löwen 0:1
- Stadion
- Datum
- 23.02.2019 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Sascha Stegemann
- Zuschauer
- 41816
- Fortuna Düsseldorf
- 18466 - Zimmermann - Ayhan - Kaminski - Gießelmann - Morales - Stöger - Lukebakio - Kownacki (62. Hennings) - Raman (79. Usami) - Karaman (62. Ducksch)
- Reservebank
- Theißen, Hoffmann, Fink, Barkok, Ducksch, Usami, Hennings
- Trainer
- Friedhelm Funkel
- 1. FC Nürnberg
- Zrelak (68. Ishak) - Kubo (46. Misidjan) - Löwen - Behrens (79. Jäger) - Pereira - Petrak - Leibold - Ewerton José - Mühl - Valentini - Mathenia
- Reservebank
- Kerk, Bredlow, Jäger, Erras, Bauer, Misidjan, Ishak
- Trainer
- Boris Schommers