Mittwoch, 02.02.2011

Teamcheck Bayer 04

Die Werkself unter der Lupe – fcn.de stellt euch Bayer 04 Leverkusen vor.

„Niemals geht man so ganz“

Wiedersehen macht Freude – vor allem wenn es wie bei Bayer Hochkaräter sind, die bei der Rubrik „nie geht man so ganz, vor allem vom Club“ aufgeführt werden können. Das fängt mit „Kieß“ an, dem gebürtigen Lichtenfelser, der sich jedoch als Bamberger bezeichnet. An den deutschen Nationalspieler, groß geworden beim 1. FCN, sollten die Club-Fans eigentlich nur die besten Erinnerungen haben. Und wenn der lange Schlacks am Samstag gegen seinen alten Verein resolut im Angriff zu Werke geht, darf man ihm deswegen nicht böse sein. So ist nun einmal seine Spielweise – und wenn er nicht immer hundert Prozent geben würde, hätte er den Sprung vom 1. FCN zu einem Spitzenklub nicht geschafft. Die jüngsten Erinnerungen von „Kieß“ an den 1. FCN sind indes weniger gut: Im Hinspiel beim 0:0 riss er sich bei einem Zweikampf mit Andreas Wolf, auch einem Kämpfer vor dem Herrn, die Syndesmose im Knöchel und fiel länger aus.

Apropos Riss. Stefan Reinartz, der als Bayer-Leihgabe in der Rückserie der Aufstiegssaison 2008/09 dem 1. FCN wichtige Abwehrdienste leistete, kehrt heute zum zweiten Mal zurück – ans erste Mal vor fast genau einem Jahr denkt er nur ungern zurück. Erstens verlor Bayer 2:3, zweitens kam er bei einem Tackling gegen den damaligen 1. FCN-Innenverteidiger Breno einen Schritt zu spät, worauf sich Letzterer das Kreuzband riss. Dem Ex-Cluberer war dies sichtlich unangenehm, vor allem die Presseberichte, er entschuldigte sich auch per offenem Brief auf der Club-Homepage.

Der dritte Ex-Cluberer bei Bayer indes hat, sieht man von besagtem 2:3 ab, nur gute Erinnerungen an den 1. FCN haben: Gemeint ist Co-Trainer Peter Hermann, der in jener Funktion der heimliche Vater des Club-Aufstieges 2009 war. Umgekehrt gibt es beim Club mit Jens Hegeler derzeit einen Ex-Bayer. Wobei, das „Ex“ streng genommen falsch ist, denn Leverkusen hat ihn ja ausgeliehen.

Vidal und seine Saison

Kein Frage, es ist bislang DIE Saison von Arturo Vidal. Der Chilene im Bayer-Dress drückt der Liga seinen Stempel auf, rangiert mit neun Toren und acht Vorbereitungen in der Scorer-Liste hinter Bayerns Gomez auf Rang 2 – und dies, obwohl er fast immer auf der Sechs agierte. Zuletzt gegen Hannover rückte der 23-Jährige vor, füllte die Rolle hinter den Spitzen aus. Und dies, nicht nur wegen seines Treffers zum 1:0, sehr gut.

Helmes und die Wölfe

Halten wollte Bayer Patrick Helmes unbedingt. Doch der 26-jährige Stürmer war nicht zu halten, er entschied sich kurz vor dem Schluss des Wintertransfer-Fensters für den VfL Wolfsburg, der ihm die Dzeko-Nachfolge im Sturmzentrum angeboten hatte. „Schade, dass er sich der Konkurrenzsituation bei uns nicht stellen wollte“, kommentierte Sportchef Rudi Völler den Transfer. Nur gut, dass es als Trostpflaster eine satte pekuniäre Entschädigung von Wolfsburg gab – orakeln wir jetzt einfach mal, denn über die Wechselmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Sam und das 2:0 über Hannover

Das 2:0 über 96 musste Sidney Sam komplett von der Bank verfolgen. Dabei war der 23-Jährige, der im Sommer vom Zweitliga-Meister FCK kam, noch eine der Entdeckungen der Vorrunde. Wohl dem, der in einem wichtigen Spiel so einen pfeilschnellen Außen aus taktischen Erwägungen mal eben draußen lassen kann…


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