Fans Mittwoch, 15.02.2017

Tabuthema Homosexualität im Fußball

Die Universität Vechta schulte Mitarbeiter des 1. FC Nürnberger in den Themen Sexismus und Homophobie im Fußball - Gemeinsam für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Prof. Dr. Martin K.W. Schweer ist derzeit ein gefragter Mann im deutschen Profifußball. Gemeinsam mit der Stiftung der Deutschen Bundesliga und der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld engagiert sich der Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogische Psychologie der Universität Vechta für die Initiative "Fußball für Vielfalt".  Es gilt, an dem Missstand zu arbeiten, dass die Toleranz gegenüber der Vielfalt sexueller Orientierungen (noch) nicht den allgemeinen Alltagserfahrungen entspricht.  Oft äußert sich die fehlende Akzeptanz in einer ablehnenden Haltung gegenüber Lesben und Schwulen. Diese Homophobie erstreckt sich von homophoben Beleidigungen über Ausgrenzung bis hin zu aggressiven Übergriffen.

Dieses Problem gänzlich zu lösen, ist unmöglich. Daher sieht Schweer seine Arbeit vielmehr als "Anstoß, um Dinge in Bewegung zu setzen und auf den Weg zu bringen." Dabei setzen er und die Initiatoren der Stiftung dort an, wo es am wichtigsten ist - in der Ausbildung der Trainerinnen und Trainer, bei den Funktionärinnen und Funktionären sowie bei Fans und vor allem bei den aktiven Jugendlichen. So stattete der wissenschaftliche Leiter der Initiative der Geschäftsstelle des 1. FC Nürnberg einen Besuch ab und gab den Mitarbeitern in einem mehrstündigen Vortrag Einblicke in die Themen Vorurteile, stereotype Tendenzen sowie Folgen der Homophobie in Verbindung mit Leistungssport und Fußball im Speziellen. 


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