SV Sandhausen: Abgerechnet wird zum Schluss
Vor zwei Jahren stieg der SVS aus der 2. Liga ab - und blieb dennoch zweitklassig. Aktuell läuft es noch nicht wirklich rund.
Die kommende Auswärtspartie gegen den SV Sandhausen hätte es möglicherweise fast gar nicht gegeben. Es ist eine dieser Geschichten, die - wie sagt man so schön - nur der Fußball schreibt. Oder ist es doch nur Zufall? Zweitliga-Saison 2012/2013: Der SV Sandhausen belegt nach dem letzten Spieltag den 17. Tabellenplatz. Direkter Abstieg in die 3. Liga. Sollte man meinen, doch es kam ganz anders.
Nachdem die DFL dem MSV Duisburg im Mai 2013 keine Lizenz für die 2. Bundesliga erteilte, durfte der SV Sandhausen in der Liga bleiben. Für Fans und Verantwortliche war die Entscheidung die passende Antwort auf eine durchwachsene Saison mit viel Verletzungspech und unglücklichen Resultaten.
Mit Kampf und engen Ergebnissen zum Klassenerhalt
Nach dem sportlichen Neuanfang galt die Mannschaft in den Medien und bei Experten als Abstiegskandidat Nummer eins. Kein Wunder, denn zwischen der Gewissheit über den endgültigen Ligaverbleib und dem ersten Saisonspiel lagen gerade einmal vier kurze Wochen. Für den neuen Trainer Alois Schwartz eine Mammut-Aufgabe. 20 Neuzugänge standen 22 Abgängen gegenüber, dazu eine negative Transferbilanz in Höhe von 150.000 Euro. Die Mannschaft wurde regelrecht ausgetauscht.
Der Saisonbeginn war für die Baden-Württemberger nicht einfach, ein ständiges Auf und Ab. Für kurze Zeit stand der SV Sandhausen auf dem 16. Tabellenplatz, ein Deja-vu-Erlebnis für die Fans. Doch die Schwartz-Truppe stemmte sich gegen ihr Schicksal, zeigte Kampf und Leidenschaft. Mit knappen Ergebnissen belegte die Mannschaft am Ende der Saison den zwölften Platz, punktgleich mit dem neuntplatzierten Union Berlin. Die Strategie ging auf, die Kritiker verstummten.
Spieler und Trainer mit rot-weißer und schwarz-weißer Vergangenheit
Am Freitag, 07.11.14, gibt es nun ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Auf Seiten der Baden-Württemberger spielen Ex-Cluberer Nicky Adler und Manuel Stiefler. Adler erzielte letzte Saison neun Tore und trug maßgeblich zum Klassenerhalt der Sandhausener bei. Im aktuellen Club-Kader finden sich ebenso Spieler mit SVS-Vergangenheit: Danny Blum und Markus Mendler streiften sich bereits das schwarz-weiße Trikot über. Rainer Zietsch, Leiter des NachwuchsLeistungsZentrum, spielte in den 80er Jahren drei Jahre im Rhein-Neckar-Kreis. Auf der Trainerbank waren Willi Entenmann und Günter Sebert für beide Vereine aktiv.
Richtig rund läuft es derzeit nicht für die Mannschaft von Alois Schwartz. Seit fünf Spielen wartet man auf einen Sieg und stellt mit erst neun erzielten Treffern die harmloseste Offensivabteilung der Liga. Die Folge: Nach zwölf Spieltagen rangiert der SVS mit zwölf Zählern auf Platz 16. Doch abgerechnet wird erst zum Schluss. Ganz zum Schluss, wie man in Sandhausen weiß.
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- SV Sandhausen
- 26. Andrew Wooten 1:1
77. Andrew Wooten 2:1
- 1. FC Nürnberg
- 16. Niclas Füllkrug 0:1
- Stadion
- Hartwaldstadion
- Datum
- 07.11.2014 17:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Norbert Grudzinski
- Zuschauer
- 6436
- SV Sandhausen
- Knaller - Kübler - Olajengbesi - Schulz
- Paqarada
- Linsmayer - Tüting - Wooten - Bieler (86. 18466) - Stiefler
- Gartler
(79. Bouhaddouz)
- Reservebank
- Achenbach, Hiegl, 18466, Knoll, Kuhn, Thiede, Bouhaddouz
- Trainer
- Alois Schwartz
- 1. FC Nürnberg
- Rakovsky - Celustka (89. Teuchert) - Petrak
- Stark - Pinola - Polak - Koch (61. Hovland) - Candeias (78. Dittgen) - Schöpf - Füllkrug - Sylvestr
- Reservebank
- Sahin-Radlinger, Hovland, Bihr, Ramirez, Dittgen, Knezevic, Teuchert
- Trainer
- unbekannt







