Stimmen zum Spiel: "Konsequenz vermissen lassen"

fcn.de sammelte nach dem Samstagabendspiel in Hannover die Stimmen der Protagonisten.

Dieter Hecking…

…mit seiner Analyse zum Spiel: „Wir haben uns den Abend anders vorgestellt. Ich fand, wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Auswärtsspiel gemacht, waren nicht nur ebenbürtig, sondern spielbestimmend. Wir sind häufig ins letzte Drittel gekommen, aber dann waren wir zu handzahm. Wir schaffen es nicht, dem Gegner wehzutun und es fehlt uns an Durchschlagskraft. Wir haben wenig zugelassen, aber dann kommt eine Standardsituation, die uns in Rückstand bringt. Nach der Halbzeit wollten wir den Faden wiederaufnehmen und genauso weiterspielen, weil die Räume waren da. Dann kriegst du das 2:0, was schon etwas mit uns gemacht hat. Wir haben lange gebraucht, uns das aus den Klamotten zu schütteln. Schlussendlich haben wir Hannover dann Räume geboten, die sie genutzt haben, wonach die Niederlage verdient ist.“

…über die fehlende Torgefährlichkeit: „Wir hatten genügend Offensivspieler auf dem Platz. Wir müssen aber auch den Mut haben, den Abschluss zu suchen und die Gier haben, die Tore machen zu wollen. Das stirbt bei uns oft in Schönheit, wo wir die falsche Entscheidung treffen. Das ist etwas, was uns heute auf die Füße gefallen ist.“

…über die Herangehensweise seiner Mannschaft: „Ich weiß nicht, ob wir zu brav sind. Heute war kein klassisches Zweitligaspiel, da beide Mannschaften Fußball spielen wollten. Da entstehen Räume, die man bespielen kann. Aber ab und zu könnten wir schon noch etwas ekliger sein.“

…über die Zuversicht, dass die Tabellensituation so bleibt: „Natürlich bin ich zuversichtlich. Wir wissen aber auch, dass die Spiele weniger werden und dass wir uns jetzt aufs Neue auf Kaiserslautern fokussieren müssen. Das wir die Aufgabe sein, dort einen Dreier zu landen. Wir müssen davon ausgehen, dass es eng bleibt. Da müssen wir zusehen, dass wir unsere Spiele gewinnen.“

Stefan Leitl: „Es war schon das Spiel, das wir erwartet haben. Ich gebe Dieter Recht, dass die optische Überlegenheit klar beim Club war. Trotzdem hatten wir in der ersten Halbzeit zu Beginn zwei Riesenchancen durch Maxi Beier, wo wir in Führung gehen müssen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir verteidigt haben. Das war richtig gut. Von daher glaube ich, dass wir von der Qualität der Chancen her schon verdient in Führung gegangen sind, natürlich zum optimalen Zeitpunkt. Wir kommen dann auch optimal aus der Halbzeit und dann ist Derrick mit seiner individuellen Qualität da. Es war wichtig, dass wir zu Null spielen, da die Jungs immer in der Lage sind, ein Tor zu schießen. Von daher glaube ich auch, dass der Sieg in der Höhe in Ordnung geht.“

Enrico Valentini…

… mit seinem Fazit: „Wir haben vorne wieder mal die letzte Konsequenz vermissen lassen. Wir kommen in unsere Situationen, müssen vor dem Tor aber viel gefährlicher werden. Es fehlt die letzte Konsequenz und Gier.“

… über die Standards: „Sie sind in der 2. Liga enorm wichtig und oft das Zünglein an der Waage. Hannover macht heute so das 1:0.“

… über den Blick nach vorne: „Das werden natürlich schwere Spiele. Wir müssen jetzt wieder aufstehen, müssen uns wieder schütteln und wieder ein Heimspiel gewinnen. Wir haben schon bewiesen, dass wir da rauskommen können. Das müssen wir gegen Kaiserslautern jetzt auch wieder.“

Christopher Schindler…

… mit seinem Fazit: „Das ist sehr bitter und tut auch weh. Ich habe mir meinen Geburtstag natürlich auch anders vorgestellt. Wir haben mutig gespielt, haben unsere Räume gefunden, aber wenn dir dann die letzte Konsequenz fehlt und du solche Gegentore kassierst, dann ist es am Ende auch verdient.“

…über die Gründe für die Niederlage: „Wir wollten mehr Mut im Spielaufbau haben, manche Dinge haben auch gut funktioniert, die wir die ganze Woche über trainiert haben. Aber dann fehlt uns die letzte Konsequenz. Und hinten machen wir zu leichte Fehler.“

… über die Situation: „Jetzt sind wir wieder unter Druck, weil wir die Chance unten wegzuziehen, wieder nicht genutzt haben. Es bleibt weiter eng. Wir müssen jetzt in den letzten Spielen nicht nach links und rechts gucken. Wir müssen die Köpfe wieder hochnehmen, uns auf unsere Aufgabe konzentrieren und gegen Kaiserslautern gewinnen.“

Jannes Horn…

… mit seiner Sicht aufs Spiel: „Das ganze Schönspielen hat nichts gebracht. Wir haben viel um den Strafraum gespielt, das sah auch gut aus, aber ich weiß gar nicht, ob wir überhaupt einen richtigen Torschuss hatten. Und dann sind wir in die Konter gelaufen und hatten zu leichte Ballverluste. Das darf uns nicht passieren. Dieses Spiel heute, fühlt sich komisch an.“

… über die Situation: „Uns ist allen bewusst, dass die Situation angespannt ist und wir Punkte brauchen. Es ist bei uns keine Einstellungsfrage, deshalb bin ich auch felsenfest überzeugt, dass wir es hinkriegen.“