Stimmen zum Spiel: "Haben bis zuletzt daran geglaubt"

Durch ein ganz spätes Tor nimmt der Club einen, so das Fazit der Beteiligten, verdienten Punkt mit nach Nürnberg. Hier gibt's die Stimmen...

Dieter Hecking…

… mit seiner Zusammenfassung: „Wir haben hier ein gutes Zweitligaspiel gesehen. Beide Mannschaften wollte zeigen, dass sie es besser können. Wir sind nicht gut reingekommen, haben uns die zweiten Bälle nicht geholt und körperlich nicht so dagegengehalten, wie es sein muss, wenn man hier was mitnehmen will. Das Pendel stand deshalb zur Halbzeit klar und verdient zugunsten der Arminia. In der zweiten Halbzeit haben wir immer mehr Spielkontrolle bekommen, haben die Arminia von unserem Tor weggehalten und sie hinten reingedrängt. Am Schluss gelingt uns dann noch der Ausgleich.“

… über den Elfmeter: „Ich habe es mir nicht mehr angeguckt. Wenn er nicht gepfiffen hätte, wären wir sauer gewesen, so ist es die Arminia. Es wurden in den letzten Tagen viele Elfmeter gepfiffen, bei denen ich die Stirn gerunzelt habe. Wir müssen mit dem VAR und den Entscheidungen leben. Und damit ist das für mich auch erledigt. Beim nächsten Mal sind wir dann vielleicht diejenigen, die sich darüber ärgern.“

Uwe Koschinat: „Bei mir überwiegt der Stolz. Die Unterstützung der Fans haben wir genutzt, um von Beginn an Schwung aufzunehmen. Wir hatten eine gute Mischung in unserem Spiel und sind dann direkt auch mit dem Doppelschlag in Führung gegangen. Wir mussten dann aber auch schon der ersten Halbzeit viel hinterherlaufen gegen das gute Ballbesitzspiel der Nürnberger. Die ersten zehn Minuten nach der Pause fand ich dann eigentlich unsere beste Phase. Leider haben wir das nicht zum 3:0 genutzt. Und dann fiel aus dem Nichts der Anschlusstreffer. Uns haben dann ein wenig die Mittel für die Entlastung gefehlt. Trotzdem hat es sich so angefühlt, dass wir es über die Zeit bringen können. Bis dann in der letzten Situation der Eingriff von außen kommt.“

Christopher Schindler…

… zum Spiel: „Die ersten 20 Minuten sind wir nicht so gut in die Zweikämpfe reingekommen. Die langen Bälle haben uns zweimal kalt erwischt. Da hatten wir die Zuordnung nicht. Fußballerisch fand ich es trotzdem in Ordnung. Nach der Pause haben wir ein bisschen umgestellt, das Risiko gesucht und gedrückt. Zum Glück sind wir dafür heute belohnt worden.“

… über das Comeback nach 0:2: „Wir haben in der Halbzeit auf Dreierkette umgestellt, um vorne auch beim Anlaufen mehr Zugriff zu bekommen. Wir haben dann nach und nach die Kontrolle bekommen und gute Angriffe gefahren. Eigentlich ist es hier vorbei, wenn du 0:2 hinten liegst. Aber wir haben an unsere Chance geglaubt. Das spricht für die Mannschaft, wenn man hier nochmal zurückkommt. Daraus müssen wir Energie ziehen und diese Energie auch in die nächsten Spiele tragen.“

… über den Elfmeter: „Ich habe gesehen, dass Hübi umgerissen wird. Die Frage war nur, ob der Ball schon im Spiel war. Er hat es sich angeguckt und in meinen Augen berechtigterweise auf Elfmeter entschieden.“

Erik Shuranov…

… zu seinem Ausgleichstreffer: „Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte, da wir in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben. Als Stümer habe ich mir den Ball dann genommen und wusste genau, was ich da mache.“

… über den Druck der Elfmetersituation: „Druck ist immer da. Ich trainiere Elfmeter oft im Training und versuche im Spiel genauso zu schießen.“

… zur Leistung der Mannschaft: „Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen und in dieser Phase auch beide Tore kassiert. Das ist sehr bitter. In der zweiten Hälfte haben wir dann eine gute Reaktion gezeigt, nicht aufgegeben und an uns geglaubt.“

Lino Tempelmann…

… mit seinem Fazit: „Wir ärgern uns schon, dass wir die ersten 20 Minuten verpennt haben. Aber wenn du dann in der Nachspielzeit noch den Punkt mitnimmst, überwiegt schon die Freude. Die letzten Auswärtsauftritte waren nicht so erfolgreich, deshalb nehmen wir den Punkt gerne mit. Auch wenn ich glaube, dass sogar mehr drin gewesen wäre, wenn wir von Beginn an so gespielt hätten, wie nach der Pause.

… über die Leistung: „In der zweiten Halbzeit haben wir es echt gut gemacht, Bielefeld hatte kaum mehr Aktionen, erst dann als wir alles nach vorne geworfen haben. Aber wir hatten in der zweiten Halbzeit eine gute Kontrolle. In der ersten Halbzeit sind wir schläfrig gestartet. Wir waren ein bisschen passiv. Bielefeld hat es da auch gut gemacht. Aber wir haben bis zuletzt daran geglaubt und nehmen einen verdienten Punkt mit.“

… über Shuranovs Ausgleichstreffer: „Es gibt angenehmere Dinge, als vor den gegnerischen Fans diesen Elfmeter zu schießen. Shura ist ein sehr guter Elfmeterschütze und ich habe ihm auch direkt angesehen, dass er recht entspannt war. Das hat er sehr gut gemacht.“