Spielbericht: 0:3-Niederlage in Köln

Vor 1.335 Zuschauern verlieren die ClubFrauen im Freitagabendspiel der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit 0:3 gegen den 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln, die Schiedsrichterinnen und der 1. FC Nürnberg hatten sich vor der Partie einen besonderen Moment, für eine wichtige Aktion genommen. Zusammen lief man mit pinken Schleifen auf der Brust in das Franz-Kremer-Stadion ein. Der Pinktober steht für ein weltweit sehr wichtiges Thema – für den weltweiten Brustkrebsmonat, der auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennung von Brustkrebs hinweisen soll. Mit einem gemeinsamen Foto wollten beide Mannschaften diese wichtige Botschaft nach außen tragen.

Personal

Rusek – Guttenberger, Fördös, Wos – Gambone, Licina (45. Baumgärtel), Miller (74. Mai), Pollak (90. Senelius) – Homann (83. Meroni), Polaskova (45. Fröhlich), Lein

Im Vergleich zum Heimsieg gegen den SC Freiburg nahm Cheftrainer Thomas Oostendorp eine Veränderung in der Startformation der ClubFrauen vor: Beatrix Fördös rückte für Clara Fröhlich in die Anfangself. Auch nach der Länderspielpause vertraute der Coach dem bewährten 3-4-3-System. Die zentrale Abwehrreihe Mittelfeldreihe bildeten Aleigh Gambone, Selma Licina, Laura Miller und Julia Pollak. In der Offensive agierte Aneta Polaskova als Sturmspitze, flankiert von Sanja Homann und Nastassja Lein über die Außenbahnen.

Zur Halbzeit reagierte Oostendorp mit einem Doppelwechsel: Jacqueline Baumgärtel kam für Licina ins Spiel, während Fröhlich Polaskova ersetzte. In der 74. Minute folgte der nächste Wechsel – Franziska Mai übernahm für Miller. Ein besonderes Comeback feierte Lara Meroni, die nach rund zweimonatiger Verletzungspause in der 84. Minute für Sanja Homann eingewechselt wurde und ihr Bundesligadebüt feierte. Kurz vor Abpfiff brachte Oostendorp schließlich Klara Senelius, die Julia Pollak ersetzte.

Erste Halbzeit

Die Partie begann mit Anstoß für die ClubFrauen, die zunächst von links nach rechts agierten. In den Anfangsminuten taten sich die Nürnbergerinnen schwer, ins Spiel zu finden. Die erste nennenswerte Szene gehörte den Gastgeberinnen aus Köln: In der 15. Minute konnte FCN-Torfrau Larissa Rusek eine Ecke der Domstädterinnen noch sicher abwehren. Doch der FCN kam auch in der Folge nicht wirklich in Tritt – Offensivaktionen verpufften früh, die Defensive des 1. FC Köln stand sicher und ließ kaum Raum für Angriffe. In der 24. Minute fiel schließlich der verdiente Führungstreffer für die Kölnerinnen. Nach einem präzisen Pass von Anna-Lena Stolze auf Pauline Bremer nahm diese den Ball technisch stark mit und überlupfte Rusek zur 1:0-Führung.

Der Druck der Gastgeberinnen blieb hoch, und kurz vor der Pause folgte das nächste Gegentor: In der 40. Minute landete der Ball nach einer Ecke über Umwege bei Martyna Wiankowska, die den Ball sehenswert vom Strafraumeck an den rechten Innenpfosten und schließlich ins Netz schlenzte – 2:0 für Köln. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte erhöhte der FC sogar noch. Nach einer Flanke von Anna Gerhardt stieg Sara Agrez im Strafraum am höchsten und köpfte zum 3:0-Pausenstand ein (45.+1). Mit einem deutlichen Rückstand und wenig Zugriff auf das Spiel gingen die ClubFrauen schließlich in die Halbzeitpause.  

Zweite Halbzeit

Nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die ClubFrauen deutlich engagierter und kamen besser in die Partie. Die erste große Gelegenheit ergab sich in der 54. Minute: Miller setzte sich stark durch, verfehlte jedoch mit ihrem Nachschuss den linken Pfosten des Kölner Tores nur knapp. Kurz darauf versuchte es Oliwia Wos per Freistoß (56.), doch Kölns Torfrau Irina Fuchs war zur Stelle und klärte souverän – ebenso wie bei der anschließenden Ecke (58.).

Insgesamt gestaltete sich die zweite Halbzeit offener als der erste Durchgang. Der Club fand mehr Räume und kam zu Abschlüssen, während die Gastgeberinnen ihre gefährlichen Offensivaktionen fortsetzten. In der 68. Minute verhinderte FCN-Keeperin Rusek mit einer glänzenden Parade einen weiteren Treffer, als sie einen strammen Schuss der Kölnerinnen gekonnt über die Latte lenkte.

Kurz vor Schluss bekam Köln noch einmal eine gute Gelegenheit: In der 90. Minute trat Wiankowska einen Freistoß von der Strafraumgrenze, scheiterte aber an der aufmerksamen Nürnberger Mauer. In der Nachspielzeit hatte Lydia Andrade die letzte Großchance der Partie, als sie über die Außenbahn in den Strafraum zog und den Ball nur knapp am Tor von Rusek vorbeischob (90.+4).

Trotz einer kämpferisch starken zweiten Halbzeit blieb den ClubFrauen ein Treffer verwehrt – die Kölnerinnen brachten ihre Führung souverän über die Zeit. Am Dienstag geht es für Guttenberger & Co. bereits weiter mit dem Heimspiel gegen den FC Bayern München im Max-Morlock-Stadion.