Profis Samstag, 27.03.2021

Shuranov, Latteier & Co.: Die ersten Schritte sind gemacht

Foto: Sportfoto Zink

Der Club hat mit einem Durchschnittsalter von 25,8 Jahren eine der jüngsten Mannschaften in der zweiten Liga. Besonders erfreulich: In dieser Saison hinterließen bereits einige Eigengewächse aus dem eigenen NachwuchsLeistungsZentrum ihre ersten Spuren im Profi-Bereich...

  • Noel Knothe: 5 Einsätze, 14 Mal im Kader

Im Sommer 2020 tauchte Noel Knothe beim Relegationsrückspiel in Ingolstadt zum ersten Mal auf dem Spielberichtsbogen der FCN-Profis auf. Durch überzeugende Leistungen in der U21 spielte sich das Abwehrtalent in den Fokus der Profis und wurde vor Beginn der Saison 20/21 mit einem Profivertrag ausgestattet und fest zu den Profis hochgezogen.

"Er hat seine regelmäßigen Trainingseinheiten bei den Profis genutzt und geduldig weiter an seinem Ziel gearbeitet", beschreibt Michael Wiesinger, Leiter des NLZ, den Weg des jungen Abwehrspielers, der 2019 von Eintracht Frankfurt zum Club gekommen war. Am 10. Spieltag feierte er schließlich beim 2:0-Sieg in Paderborn sein Pflichtspieldebüt.

Eine Woche später verletzte sich Enrico Valentini im Spiel gegen Würzburg und Coach Robert Klauß warf Knothe auf der ungewohnten Position als Rechtsverteidiger ins kalte Wasser. Der 21-Jährige überzeugte und durfte in den folgenden beiden Partien gegen Kiel und Aue von Beginn an ran. Im neuen Jahr setzte den Rechtsfuß eine Sprunggelenksverletzung außer Gefecht, ehe er gegen St. Pauli erneut als Rechtsverteidiger starten durfte - allerdings nur für 20 Minuten. Die erneute Verletzung heilt Knothe derzeit aus - und wird dann wieder voll angreifen.

  • Erik Shuranov: 6 Einsätze, 15 Mal im Kader

Seit 2010 trägt Erik Shuranov das Club-Trikot und ist damit ein echtes Eigengewächs, der sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet hat.Wobei die letzten Schritte zu den Profis richtig schnell gingen. Denn: Eigentlich dürfte der Mittelstürmer noch in der U19 ran. Bereits im Sommer wurde der 19-Jährige allerdings in die U21 hochgezogen, trainierte regelmäßig mit den Profis und stand im Dezember 2020 erstmals im Aufgebot der Profis.

"Durch die Trainingseinheiten in der Lizenzmannschaft ist er körperlich nochmal auf ein anderes Level gekommen", so Wiesinger. Auf die erste Kadernominierung folgte eine Woche später gegen Würzburg das Profi-Debüt. In den darauffolgenden Spielen kam der Angreifer zu vier Kurzeinsätzen. Und nach überzeugenden Trainingswochen beorderte Robert Klauß ihn am 26. Spieltag in die Startelf - ausgerechnet im Derby gegen Fürth.

Und Shuranov machte das, was ihm auch im einen oder anderen Derby im Nachwuchsbereich gelungen war: er traf. Und war hinterher überwältig von seinem doppelten Debüt: "Diesen Tag werde ich sicher nicht vergessen. Es ist viel passiert, es war sehr emotional. Ich bin seit elf Jahren im Verein. Es gibt nichts Geileres, als im Derby ein Tor zu schießen."

  • Tim Latteier: 5 Einsätze, 16 Mal im Kader

Seit 2011 ist der gebürtige Kitzinger beim FCN und durfte im Testspiel im November 2020 bei Eintracht Frankfurt erstmals Profi-Luft schnuppern, nachdem er zuvor schon regelmäßig bei den Profis mittrainieren durfte. Und was Robert Klauß vom Mittelfeldspieler zu sehen bekam, das gefiel ihm. Die Belohnung: Im Heimspiel gegen Hannover Ende Januar bekam Latteier seine ersten Profi-Minuten, drei Tage später stand er gegen Regensburg erstmals in der Startelf.

Insgesamt fünf Einsätze stehen für den 20-Jährigen bislang zu Buche - und immerhin auch schon eine Torbeteiligung. Gegen den FC St. Pauli bereitete der Rechtsfuß den Treffer von Dennis Borkowski vor. "Latti ist in den Positionen sehr variabel einsetzbar, hat viel Mut und spielt befreit auf. Er tut unserem Kader gut“, sagt Robert Klauß über den Youngster, der im Februar einen Profi-Vertrag beim FCN unterschrieb.

  • Linus Rosenlöcher: 1 Einsatz, zwölf Mal im Kader

Sein Weg bei den Profis läuft parallel zu dem von Tim Latteier. Auch Rosenlöcher durfte im Testspiel in Frankfurt erstmals bei den Profis ran, auch er ist seitdem fester Bestandteil des Profi-Kaders und zählte bislang immerhin zwölf Mal zum Spieltags-Aufgebot. Gegen Regensburg debütierte der 20-Jährige - und arbeitet seitdem hart für weitere Einsatzminuten. Sein "Problem": Als Linksverteidiger ist Tim Handwerker aktuell gesetzt.

Aber: Beim Club setzt man auf den Linksfuß, der 2017 von der SpVgg Mögeldorf an den Valznerweiher wechselte. Im Februar gab es auch für ihn einen Profi-Vertrag. "Er hat mit seinem großen Willen, seiner großen Einsatzbereitschaft und seiner Leidenschaft auf sich aufmerksam gemacht. Er gibt immer 100 Prozent“, lobt Robert Klauß Rosenlöcher.

  • Krauß, Früchtl, Krätschmer, Borkowski: Youngster von extern

Knothe, Latteier, Shuranov und Rosenlöcher entstammen dem eigenen Nachwuchs, mit Dennis Borkowski (19), Tom Krauß (19), Pius Krätschmer (23) und Christian Früchtl (21) holte der Club vor bzw. während der Saison weitere vielversprechende Talente von extern dazu. Während Früchtl und Krätschmer noch auf ihre ersten Pflichtspielminuten warten, hat sich Krauß schnell in Nürnberg zurechtgefunden und ist fester Bestandteil des Teams. Von 26 Spielen war der Mittelfeldmann 23 Mal dabei und stand sogar in 19 Partien in der Startelf. Borkowski, in der Winterpause aus Leipzig gekommen, kam bereits zu acht Einsätzen und konnte gegen den FC St. Pauli und die Fortuna aus Düsseldorf seine ersten beiden Tore im Profifußball erzielen.


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