Profis Montag, 04.06.2018

Sebastian Kerk: "Ich will ein neues Kapitel beginnen"

Foto: Sportfoto Zink

Während seine Mannschaftskollegen im Urlaub sind, arbeitet Sebastian Kerk weiter am Comeback. Für die Bundesliga-Saison hat sich der 24-Jährige auch eine neue Trikotnummer ausgesucht.

Tosender Applaus: 300 Meter Luftlinie vom Max-Morlock-Stadion entfernt rufen die Stadionsprecher Guido Seibelt und Martin Siegordner eine Stunde nach dem Abpfiff des letzten Ligaspiels nach und nach die Aufstiegshelden des 1. FCN auf die Bühne. Bei einem Spieler schreien die Fans besonders laut. „Unser erster Neuzugang für die kommende Saison: Sebastian …“ „KERK!“, antworten die Fans euphorisch.

Ein Neuzugang ist „Kerki“, wie ihn seine Mitspieler nennen, natürlich nicht wirklich. Ein neues Kapitel möchte der gebürtige Bad Wurzacher in der kommenden Spielzeit beim Club dennoch schreiben. In der Aufstiegssaison war der 24-Jährige zu Beginn in Top-Form und einer der Erfolgsgaranten, riss sich dann aber am dritten Spieltag die Achillessehne und fiel dadurch lange aus.

Urlaub auf Bali

Schaut man in diesen Tagen durch die Instagram-Stories der Club-Profis, bekommt man eine ordentliche Portion Fernweh. Während Behrens, Zrelak und Co. ihre Akkus an den Stränden dieser Welt aufladen, arbeitet Sebastian Kerk auf dem Trainingsgelände im Sportpark Valznerweiher fieberhaft an seinem Comeback. „Es ist schon schweißtreibend, aber von nichts kommt nichts", sagt der Linksfuß.

Joggen, Tempoläufe, Ballarbeit: „Es sieht alles ganz gut aus, dass ich beim Trainingsauftakt voll dabei bin“, verrät Kerk, der erst in einer Woche ans andere Ende der Welt reisen wird. „Ich bin gemeinsam mit Hanno und Tim auf Bali. Aber auch dort betreibe ich Yoga und Physiotherapie, damit ich bestmöglich in die Saison starte.“

Neue Trikotnummer als Glücksbringer

Die neue Saison, sie wird für alle Cluberer eine besondere. Vier Jahre nach dem Abstieg kehrt der 1. FC Nürnberg ins Fußball-Oberhaus Deutschlands zurück. „Wir sind alle froh, dass es nun gegen richtig geile Gegner geht“, sagt der 24-Jährige, der bereits beim SC Freiburg 29 Erstliga-Einsätze sammelte. „Ich bin mit dem Ziel hergekommen, mit dem Club aufzusteigen. Das hat ganz gut geklappt, für mich lief die Saison aber nicht so optimal.“

Das soll sich im nächsten Jahr ändern. Dafür hat sich Kerk auch von seiner bisherigen Rückennummer getrennt. „Die 17 hat mir Pech gebracht.“ Die Nummer 10 soll von nun an das Gegenteil bewirken. „Ich will ein neues Kapitel beginnen. In der Jugend oder in der Nationalmannschaft hatte ich immer die 10. Die birgt zwar immer eine gewisse Last, aber damit habe ich kein Problem und freue mich dementsprechend drauf, bald mit der 10 auf dem Platz zu stehen.“


]]>