Saisonstart mit Luft nach oben
Gegen Heidenheim kommt der Club erneut über ein 1:1 nicht hinaus. Ab Montag beginnt die Vorbereitung auf den Pokal.
Den emotionalsten Moment gab es am Freitag, 12.08.16, wohl vor Spielbeginn. Die Vereinshymne „Die Legende lebt“ wurde vor dem Einlaufen der Mannschaften im Stadion in Erinnerung an den verstorbenen „Leierkastenmann“ Walter Birkner in seiner Orgelversion abgespielt. Die 25.769 Fans erhoben sich schweigend, um dem Club-Original zu gedenken - ein richtig berührender Moment. Weitere große Momente blieben am Freitagabend aber eher aus. Der 1. FC Nürnberg trennte sich im ersten Heimspiel der Saison mit 1:1-Unentschieden vom 1. FC Heidenheim. „Zwei Punkte aus zwei Spielen, das ist sicher nicht zufriedenstellend“, fasste es Alois Schwartz nach dem Spiel zusammen.
Dabei hatte der Trainer vor der Partie ein gutes Gefühl gehabt, da die Mannschaft unter der Woche sehr konzentriert und gut gearbeitet hatte. „Aber manchmal trügt das Gefühl“, gab Schwartz zu. „Wir haben 60 schlechte Minuten abgerufen, die nicht widerspiegeln, was die Mannschaft leisten kann.“ Dabei gab es in der ersten Hälfte trotzdem einen echten Lichtblick. Inmitten einer Drangphase der Heidenheimer erzielte der Club das erste Tor des Spiels. Jakub Sylvestr, der schon im ersten Spiel in Dresden zu den auffälligsten Akteuren zählte, belohnte sich nur einen Spieltag später mit seinem ersten Treffer.
Gute Schlussphase
Leider reichte das Tor nicht aus, um als Sieger vom Platz zu gehen. Die Gäste aus Heidenheim erzielten in der 56. Minute den 1:1-Ausgleich. Nach dem Treffer sahen die Fans im Stadion aber eine andere Clubmannschaft. Jetzt kämpfte das Team, jetzt funktionierten Abläufe besser. Das war auch das Positive, das Schwartz aus dem Spiel mitnahm. „Am Schluss haben wir uns gegen das Unentschieden bzw. die Fast-Niederlage aufgebäumt. Die Zuschauer haben das auch angenommen und uns unterstützt“, resümierte Schwartz, wies aber auch darauf hin, dass das trotzdem nicht genug gewesen sei: "Wenn man nur eine Viertelstunde so leidenschaftlich arbeitet, dann ist das zu wenig.“
Es wartet also noch Arbeit auf Trainer Schwartz. Neben Sylvestr gab es aber noch weitere Hoffnungsträger. Edgar Salli sorgte nach seiner Einwechslung ebenso für frischen Wind, wie auch Cedric Teuchert. Der 19-Jährige verpasste fast die komplette Vorbereitung beim Club, weil er für die deutsche U19 bei der Europameisterschaft spielte. Im Training überzeugte Teuchert aber den Trainer, so dass dieser ihn in den Kader für das Heidenheim-Spiel nominierte und ihn in der Schlussphase auch einwechselte. Teuchert hatte sogar die Chance zum Siegtreffer, vergab diese aber genauso wie zuvor Georg Margreitter und Guido Burgstaller.
Nächstes Spiel im Pokal
So muss sich der Club mit dem Punktgewinn zufrieden geben, ohne wirklich zufrieden zu sein. „Wenn man das insgesamt zusammenfasst: Hätten wir ein bisschen mehr Glück gehabt, hätten wir sechs Punkte, hätten wir ein bisschen mehr Pech gehabt hätten wir vielleicht gar keinen Punkt gehabt, so spiegelt das vielleicht gerade so das Leistungsniveau wider“, bilanzierte Schwartz.
Am Samstag, 20.08.16, wird es auf jeden Fall kein Unentschieden geben. Im Pokal muss der Club zum Regionalligisten Viktoria Köln und da wird spätestens nach 120 Minuten und einem möglichen Elfmeterschießen auf jeden Fall ein Sieger feststehen. Die Vorbereitung auf dieses Spiel beginnt am Montag, 15.08.16, mit einer Nachmittagseinheit. Die Woche über ist dann Zeit, um an der optimalen Taktik für die erste Runde im DFB-Pokal zu feilen, damit den Fans am Samstag emotionale Momente beschert werden, die sich wieder nur auf das Sportliche beziehen.
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- 1. FC Nürnberg
- 11. Jakub Sylvestr (Kopfball) 1:0
- 1. FC Heidenheim
- 56. Denis Thomalla 1:1
- Stadion
- Datum
- 12.08.2016 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Harm Osmers
- Zuschauer
- 25769
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Brecko - Margreitter - Bulthuis - Sepsi
- Mühl (61. Salli) - Behrens - Alushi - Leibold - Burgstaller - Sylvestr (83. Teuchert)
- Reservebank
- Kirschbaum, Hovland, Gíslason, Kempe, ??, Salli, Teuchert
- Trainer
- Alois Schwartz
- 1. FC Heidenheim
- Müller - Kraus - Wittek - Rasner (73. Atanga) - Strauß
- Feick - Griesbeck - Titsch-Rivero - Kleindienst (87. Widemann) - Schnatterer (90. Beermann) - Thomalla
- Reservebank
- Schnitzler, Becker, Beermann, Atanga, Skarke, Finne, Widemann
- Trainer
- Frank Schmidt



