Pokalgegner des FCN: Der "Kaansinn" ist immer dabei
Als die Nachspielzeit im ersten Heimspiel des Regionalliga-Aufsteigers Kaan-Marienborn gegen die zweite Garde von Borussia Mönchengladbach beginnt, sieht zunächst alles nach der ersten Niederlage im Jahr 2022 für die Westfalen aus. Was dann folgt, hätte ein Drehbuch kaum besser schreiben können: Stürmer Daniel Hammel dreht mit einem Doppelpack das verloren geglaubte Duell in der Nachspielzeit zum 2:1-Heimsieg. Damit rettete er außerdem die beeindruckende Unbesiegtserie des Regionalliga-Aufsteigers: Im Jahr 2022 hat Kaan-Marienborn noch kein Spiel verloren. Der Club möchte das am kommenden Freitag im DFB-Pokal natürlich ändern. fcn.de hat sich den DFB-Pokalgegner des Club ein bisschen genauer angeschaut…
- Die Serie
Seit nunmehr 16 Pflichtspielen ist Kaan-Marienborn unbesiegt. Die letzte Niederlage mussten die ‚Käner‘ am 5. Dezember 2021 bei der 2:1-Niederlage gegen TuS Erndtebrück hinnehmen. Seitdem gab es sieben Unentschieden und neun Siege.
- Das Pokalticket
Die beeindruckende Unbesiegtserie war maßgeblich für das Lösen des ersten DFB-Pokaltickets in der Vereinsgeschichte des 1. FC Kaan-Marienborn. Als Meister der Oberliga Westfalen konnte neben dem Aufstieg in die Regionalliga West die Pokalteilnahme klargemacht werden. Mit dem Pokalspiel gegen den 1. FC Nürnberg folgt nun das bis dato größte Highlight der Vereinsgeschichte.
- Der Trainer
Thorsten Nehrbauer ist der Cheftrainer des 1. FC Kaan-Marienborn. Der 44-Jährige kennt den Verein sehr gut. Zwischen 2014 und 2019 war Nehrbauer bereits Trainer der Käner. Im Oktober 2021 kehrte er zum Verein zurück und führte das Team zur Oberliga-Meisterschaft. Der Profibereich ist für ihn kein Neuland: Denn der zweimalige Bundesliga- und 132-malige Zweitligaspieler stand in seiner aktiven Karriere unter anderem bei Arminia Bielefeld, FSV Mainz 05 und Hannover 96 unter Vertrag. Mit Blick auf das Duell gegen den FCN, bei dem Kaan Marienborn als klarer Underdog in die Partie geht, gibt sich der Trainer optimistisch: "Wir sind Meister geworden. Wir haben den Kreispokal gewonnen. Weil wir im Jahr 2022 kein einziges Pflichtspiel verloren haben. Dann geht man auch im DFB-Pokal nicht auf den Rasen, um sich nur bestmöglich aus der Affäre zu ziehen. Wir hoffen mal auf dieses DFB-Pokal-Wunder am Ende des Tages.
Als Spieler traf Nehrbauer bereits sechsmal auf den 1. FC Nürnberg. Neben zwei Siegen musste er sich dem Club mit seinem jeweiligen Team viermal geschlagen geben. Unter anderem in der zweiten Runde der DFB-Pokalsaison 2000/01, als Nehrbauer mit dem FSV Mainz 05 4:0 unterlag und sich in diesem Spiel obendrein die einzige gelbe Karte der Partie abholte. Für einen Sieg mit Außenseiter Kaan-Marienborn würde der Trainer einiges geben: Er kündigte im Vorfeld des Spiels bereits an im Falle eines Sieges, seinen „ihm heiligen“ Bart abzurasieren.
- Der Torjäger
Torgefährlichster Spieler bei Kaan-Marienborn war in der abgelaufenen Saison Markus Pazurek. Dennoch zeichnete sich das Team offensiv durch gleich mehrere Spieler aus. Daniel Hammel, Jannes Hofmann, der übrigens von 2016 bis 2017 in der U21 des FCN spielte, Derrick Kyere und Mats-Lukas Scheld steuerten allesamt jeweils mindestens acht Tore zum Aufstieg bei.
- Der Kaansinn
Die positive Entwicklung des Vereins hat vielerlei Gründe. Einer davon ist für Trainer Nehrbauer jedoch der „Kaansinn“. „Wir haben damals den Club gegründet mit der Philosophie, Fußball und Beruf in Einklang zu bringen. Wir haben den Kaansinn. Wer bei uns spielen möchte oder arbeiten möchte, muss auch den Kaansinn leben. Der Kaansinn ist einfach, ein bisschen verrückt zu sein“, so Nehrbauer.
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- 1. FC Kaan-Marienborn
- –
- 1. FC Nürnberg
- 45. Johannes Geis 0:1
84. Enrico Valentini 0:2
- Stadion
- Datum
- 29.07.2022 18:00 Uhr
- Schiedsrichter
- Robert Kampka
- Zuschauer
- 9500
- 1. FC Kaan-Marienborn
- Jendrusch - Schauerte
- Pjetrovic
- Tuncer - Tomas
(62. Tsuda) - Scheld (77. Hoffmann) - Pazurek - Kyere
(87. Krumm) - Waldrich (77. Alajbegovic) - Scepanik (87. Sagkulak) - Hammel
- Reservebank
- Bibleka, Krumm, Schlosser, Alajbegovic, El Mansoury, Hoffmann, Sagkulak, Zimpel, Tsuda
- Trainer
- Thorsten Nehrbauer
- 1. FC Nürnberg
- Klaus - Valentini - Schindler - Hübner - Wekesser (82. Handwerker) - Geis - Castrop
(86. Lohkemper) - Duman (87. Lawrence) - Möller Daehli
- Duah (64. Shuranov) - Daferner (65. Wintzheimer)
- Reservebank
- Mathenia, Fofana, Gyamerah, Handwerker, Lawrence, Lohkemper, Shuranov, Wintzheimer
- Trainer
- Robert Klauß







