Nachwuchs Dienstag, 19.07.2022

NLZ-Sportpsychologin Helena Schmitz: Erfolg entsteht im Kopf

Erfolg entsteht im Kopf

Seit dem 1. Juli verstärkt Helena Schmitz das NLZ-Team am Valznerweiher. Die 23-Jährige schließt eine Lücke, die der Abgang von Lorea Urquiaga im Frühjahr hinterlassen hat. Schmitz: „Ich bin die neue Sportpsychologin im Nachwuchsleistungszentrum. Mein Fokus wird auf den Mannschaften von der U16 bis zur U23 liegen. Außerdem werde ich mich auch um die Spieler aus dem Perspektivteam kümmern.“

fcn.de: Was bedeutet das konkret?

Schmitz: „Die Jungs sind mal Spieler, mal sind sie Schüler. Vor allem aber sind sie Menschen. Ich möchte mit ihnen herausfinden, was sie antreibt, ihnen helfen, ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Dazu gehört der Umgang mit Fehlern. Fußball besteht daraus, möglichst wenig Fehler zu machen und den Gegner zu möglichst vielen zu zwingen. Fehler gehören also dazu und es ist wichtig, wie man mit ihnen umgeht auf dem Weg zum Profi.“

fcn.de: Interessant. Wie geht man dabei vor?

Schmitz: „Indem man das Selbstvertrauen der Spieler stärkt, ihnen Wege aufzeigt, wie sie ihre Konzentrationsfähigkeit steigern und sich in entscheidenden Momenten fokussieren können. Es geht aber auch darum, Struktur ins Leben und den Alltag zu bringen, vor allem, wenn sie mit der Schule fertig sind.“

fcn.de: Hast Du selbst einen Bezug zum Leistungssport?

Schmitz: „Ja. Ich bin auf Wettkampfniveau Einrad gefahren. Ich weiß, dass das nicht so sehr verbreitet ist. Im Grunde sind viele Disziplinen ähnlich wie in der Leichtathletik – nur eben, dass man auf einem Einrad sitzt und 100, 200 oder 400 Meter um die Bahn jagt. Ein paar Titel sind dabei auch herausgesprungen. Unter anderem die Vize-Europameisterschaft. Hier habe ich dann gemerkt, wie wichtig der Kopf ist, wenn man Erfolg haben möchte. Ich habe schon sehr früh damit begonnen, mich mit Büchern weiterzubilden und herauszufinden, wie man die Bremse im Kopf lösen kann.“

fcn.de: Und warum der Weg in den Fußball?

Schmitz: „In meiner Familie sind alle große Fußballfans. Fußball ist spannend, aufregend und letztlich der Sport, der die meisten Menschen auf dieser Welt berührt. Als ich mit dem Studium begonnen habe, wollte ich erst selbst in den aktiveren, sportlichen Bereich gehen, doch dann habe ich entdeckt, wie spannend Sportpsychologie ist.“

Unterwegs auf dem Einrad

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