Nachwuchs Montag, 09.05.2022

Neuer Perspektivkader: Sprungbrett für die Club-Talente

Nachwuchsarbeit wird immer wichtiger. Das wissen natürlich auch die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg und darum arbeiten sie daran, dass noch mehr Talenten der Sprung vom NLZ ins Lizenzteam gelingt.

Foto: Kai Volgardt

Dazu wird der Club ab der kommenden Saison in seinem Nachwuchsleistungszentrum einen Perspektivkader aufstellen. In diesem werden Talente von der U16 bis zur U21 noch einmal gesondert gefördert werden. Ein großes Ziel ist es, talentierten Spielern eine Perspektive beim 1. FC Nürnberg zu bieten und ihnen einen plausiblen Weg für ihre Laufbahn durchs NLZ hin in den Profikader aufzuzeigen.

NLZ-Leiter Michael Wiesinger: „Es gab Jahre, in denen der FCN im Nachwuchs viele Talente an größere, finanzkräftigere Vereine verloren hat. Wir arbeiten daran, dass dies nicht mehr passiert. Eine entscheidende Frage ist: Wo werde ich am besten ausgebildet? Der Perspektivkader ist ein weiteres Argument für den Club als passende Antwort darauf.“

Fünfköpfiges Gremium

Wer in diesen Kader aufgenommen wird, entscheidet schlussendlich ein fünfköpfiges Gremium. Neben Sportvorstand Dieter Hecking, Sportdirektor Olaf Rebbe und Cheftrainer Robert Klauß werden Wiesinger und Dieter Frey festlegen, welche Spieler die zusätzliche Förderung erhalten.

Sportvorstand Dieter Hecking: „Wir wollen auf diesem Wege gewährleisten, dass die Talente schon frühzeitig in allen Bereichen auf den Wechsel zum Profikader vorbereitet werden und wir so den Übergang schneller hinbekommen.“

Dieter Frey als wichtiger Faktor

Federführend betreuen wird diesen Kader Dieter Frey. Der Ex-Profi und Lehrer der Bertolt-Brecht-Schule wird auch für diese Aufgabe für ein Jahr vom Schuldienst an der BBS befreit. Hecking: „Unser Dank geht nicht nur die BBS und Schulleiter Dr. Harald Schmidt, sondern auch an Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl sowie Schulamtsleiterin Caroline Merkel. Wir sind allesamt der Überzeugung, dass von diesem Projekt alle Seiten gleichermaßen profitieren werden.“

Von der engen Bindung an die Eliteschule des Fußballs profitieren natürlich nicht nur die Spieler des Perspektivkaders. Frey: „Unsere Aufgabe ist es, jeden Spieler im NLZ auszubilden, zu fördern und weiterzubringen. Nicht allen wird der Sprung zu den Profis gelingen – und auch für die Talente, die es schaffen, gibt es noch ein Leben neben und nach dem Fußball.“

Weg jederzeit offen

Der Weg in den Perspektivkader geht natürlich in erster Linie über die sportliche Leistung. Wer hier dauerhaft überzeugt, findet sich beim monatlichen Fördertraining wieder. Dies gibt es für die Leistungsträger der U14/U15 sowie für Talente aus dem Altersbereich U16 bis U19. Aus dem Kreis dieser Spieler folgt auch die Berufung in den Perspektivkader. Dieser wird einmal im Monat gesondert trainieren. Und zwar mit Robert Klauß, der dies zur Chefsache erklärt hat. Zudem werden aus dieser Gruppe Akteure ausgewählt, die fest mit den Profis trainieren. Frey: „Im Lizenzkader werden dafür ab dem Start in die Vorbereitung bis zu vier Plätze freigehalten.“

Die endgültige Entscheidung über die Besetzung ist noch nicht gefallen. Wiesinger: „Wir warten noch das Ende der Saison ab, schließlich soll jeder Spieler bis zum Ende die Gelegenheit haben, sich anzubieten.“ Und auch danach handelt es sich beim Perspektivkader nicht um einen geschlossenen Zirkel. Getreu dem Leitbild des FCN: Offen sein, offen bleiben. Hecking: „Natürlich werden sich die ausgewählten Spieler über einen längeren Zeitraum beweisen dürfen, aber der Weg in den Kader ist jederzeit offen.“


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