Nachwuchs Sonntag, 16.08.2020

Neue Rolle für den alten Hasen

Aktuell: Dieter Frey vor der Ruhmeswand im NLZ

Dem ein oder anderen ist es vermutlich bereits aufgefallen: Bei der Auflistung der Trainerteams des NLZ fehlte ein prominenter Name: Dieter Frey (47).

Der Ex-Profi betreut in der kommenden Saison keine Mannschaft mehr. Doch das bedeutet nicht, dass der Deutsche Meister von 1994, Uefa-Cup-Gewinner von 1996 und DFB-Pokalsieger von 1999 seine Arbeit im NachwuchsLeistungsZentrum des 1. FC Nürnberg niedergelegt hat. Im Gegenteil!

„Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, Dieter Frey für die Rolle des Ausbildungsleiters U12 bis U15 zu gewinnen“, freut sich NLZ-Chef Michael Wiesinger: „Er ist der richtige Mann, um uns in diesem Bereich einen weiteren Schritt nach vorne zu bringen.“ Und weil das für den Lehrer an der Bertolt-Brecht-Schule eine zeitaufwendige Arbeit sein wird, hat sich Frey mit Reinhold Hintermaier gleich noch einen versierten Fachmann an seine Seite geholt.

Leitplanken für die Philosophie

Das Ziel der Neustrukturierung ist klar: Der Club will sein NLZ im Ausbildungsbereich noch breiter aufstellen, die Spiel- und Trainingsphilosophie einheitlicher gestalten und die Akteure dadurch noch enger an den Verein binden. Frey: „In erster Linie geht es darum, den sportlichen Bereich zu begleiten. Wir wollen die Dinge mit den Trainern weiterentwickeln, Leitplanken setzen, innerhalb derer sich jeder frei entfalten kann. Natürlich geht es dann auch um regelmäßige Rückmeldungen an die Trainer, was ihre Arbeit mit den Jungs betrifft. Neben Dingen, die schon gut laufen, werden wir da auch Ideen einbringen, was man eventuell anders angehen könnte. Gerade diese Rückmeldungen sollten jedem helfen, sich nochmal weiter zu entwickeln.“

Nachdem der Club in den vergangenen Jahren gerade in diesem Altersbereich immer wieder talentierte Spieler abgeben musste, erhoffen sich die Verantwortlichen künftig eine größere Verbundenheit zum Verein. Frey: „Unser Ziel muss es sein, jeden Einzelnen so von seinem Weg bei uns zu überzeugen, dass er künftig dreimal überlegt, den Club zu verlassen. Damit das eintritt, brauchen wir neben einer Top-Ausbildung eine gute Durchlässigkeit zu unserer Profimannschaft. Da muss jeder im NLZ und im Verein seinen Teil dazu beitragen.“

Franken wird zur neuen Heimat

Dass der gebürtige Allgäuer Frey 16 Jahre nach dem Ende seiner Karriere noch immer in Franken lebt, hat auch ein wenig mit dem 1. FC Nürnberg zu tun. „Eigentlich war während der Karriere immer der Plan, ins Allgäu zurückzukehren.“ Doch was in Freiburg oder Bremen bestand hatte, änderte sich mit dem Wechsel nach Franken.

Fußballerisch ausgebildet wurde der ehemalige U21-Nationalspieler beim FC Augsburg. Anschließend bestritt er für den FC Bayern. Freiburg, Bremen und den 1. FC Nürnberg 128 Bundesligaspiele. Aufgrund einer Knieverletzung beendete er mit 31 Jahren seine aktive Karriere. Im Anschluss absolvierte er in Erlangen ein Studium zum Gymnasiallehrer (Mathematik, Wirtschaft und Recht).

Neben dem Unterricht an der FCN-Partnerschule blieb der Kontakt zum Valznerweiher stets aufrechterhalten. Erst als Trainer im FCN-Kindergarten und der U9, dann als Co-Trainer der U16 und U17, zuletzt als Verantwortlicher der U15. Frey: „Zusammen mit den Erfahrungen als Co-Trainer der U18-Nationalmannschaft beim DFB hatte ich in viele Altersbereiche Einblick. Jetzt werde ich meine Erfahrungen bündeln und gemeinsam mit Reinhold Hintermaier und allen Mitarbeitern daran arbeiten, dass sich unser NLZ weiter in die gewünschte Richtung entwickelt.“

Einst: Gemeinsames Trainerteam mit Michael Wimmer
Elegant mit dem Ball
Einfühlsam mit den Kleinsten

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