Business Mittwoch, 14.12.2022

Nele Bauereisen nach Comeback: "Sehr erleichtert und zufrieden"

Fotos: fcn.de

Im Januar dieses Jahres riss sich Club-Spielerin Nele Bauereisen das Kreuzband, fiel daraufhin fast ein Jahr lang aus. Im letzten Heimspiel gegen Ingolstadt stand sie erstmals wieder im Club-Kader, am Sonntag in Köln feierte sie schließlich ihr Comeback. Ein erfolgreiches: mit ihrer Einwechslung eine halbe Stunde vor Schluss und einer Systemumstellung sicherte sich der Club noch drei wertvolle Punkte.

fcn.de: Hi Nele, Glückwunsch zum Comeback! Was ist das für ein Gefühl, endlich wieder auf dem Rasen zu stehen?

Nele Bauereisen: Ich hätte nicht gedacht, dass ich so früh eingewechselt werde. Deshalb war ich schon etwas aufgeregt, weil es natürlich auch nochmal eine ganz andere Belastung ist als zwei oder drei Minuten zu spielen. Ich habe mich total gefreut. Ich bin reingekommen, um beim 0:0 so gut es ging zu helfen, dass wir das Spiel noch gewinnen.

fcn.de: Die Woche davor standest du ja erstmals wieder im Kader, da hat’s mit der Einwechslung aber noch nicht geklappt. War es trotzdem toll für dich, wieder mit den Mädels ein Spiel aktiv zu begleiten?

Nele: Das war total ungewohnt. Ich hatte zum Beispiel keine Ahnung, was wir für Ausgehklamotten anziehen. (lacht) Ich habe vor Freude das Grinsen an dem Tag nicht aus dem Gesicht bekommen – und dann haben wir auch noch gewonnen.

fcn.de: Mit deiner Einwechslung und der Systemumstellung lief das Spiel gegen Köln dann besser. Wie bewertest du eure Leistung?

Nele: In der ersten Halbzeit war das offensiv noch etwas zu wenig. Wir haben es an sich gut gemacht, aber die Mannschaft war ja selber nicht hundertprozentig zufrieden. Da hat noch nicht alles so geklappt, wie wir uns das vorgestellt hatten. Mit der Umstellung auf zwei Stürmerinnen hatten wir viel mehr Offensivdruck und konnten so unsere Stärken besser ausspielen.

fcn.de: Und deine eigene Leistung?

Nele: Ich war echt überrascht und zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin erst seit zwei bis drei Wochen im Mannschaftstraining, konnte direkt eine halbe Stunde spielen, habe auch den Freistoß zum Tor rausgeholt und hatte auch noch eine eigene Torchance. Da war ich sehr erleichtert und zufrieden.

fcn.de: Das kannst du wirklich sein! Wie schwer war es für dich eigentlich, das Pokal-Highlight im Max-Morlock-Stadion als Zuschauerin zu verfolgen?

Nele: Es war am Anfang schon hart, weil es zwischenzeitig so aussah, dass ich eventuell doch noch rechtzeitig fit werden könnte. Am Ende habe ich es doch verpasst, weil ich ein paar Rückschläge einstecken musste. Aber während des Spiels war es überhaupt kein Problem, weil ich es den Mädels so gegönnt habe, dass sie auf dem Platz stehen konnten. Und wir als Zuschauerinnen waren ja auch sehr privilegiert an dem Tag, durften überall hin, wurden nach Fotos gefragt – das war schon echt cool. Gesundheitsbedingt war es aber schon die bessere Entscheidung.

fcn.de: Jetzt steht das Derby an. Vor dem Heimsieg gegen Ingolstadt lautete das Ziel: Neun Punkte aus den letzten drei Spielen – daran wird sich vermutlich nichts geändert haben, oder?

Nele: Auf keinen Fall, das ist jetzt eher Motivation, unserem Trainer das zu geben, was er und was wir wollen – mit Blick auf eine vielleicht etwas angenehmere Rückrunden-Vorbereitung. (lacht) Aber im Ernst: Bayern ist immer eine eklige Mannschaft, aber dass wir sie schlagen können, haben wir in der letzten Saison zweimal bewiesen. Ich habe also große Hoffnungen, dass wir am Sonntag die Punkte in Nürnberg behalten.

fcn.de: Dabei wünschen wir dir und der Mannschaft viel Erfolg und anschließend ein paar entspannte Feiertage.

Das offiziell letzte Club-Spiel des Jahres: Während die Profis und das NLZ sich bereits in der Winterpause befinden, steht für die Club-Frauen noch ein letztes Liga-Spiel an. Am Samstag, 17.12.22, gastiert um 14 Uhr die U20 des FC Bayern München zum Derby am Valznerweiher. Mit einem Sieg könnte der Club auf dem dritten Tabellenplatz der 2. Frauen-Bundesliga überwintern.


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