Nachbericht zum Derbysieg: Magische Momente
Der Club schlägt Greuther Fürth und feiert den ersten Derbysieg seit 2008. Die Freude und Erleichterung sind riesengroß. Überall.
Georg Margreitter hat inzwischen schon ein paar Profi-Jahre auf dem Buckel. Der Österreicher ist 27 Jahre alt und in seiner Karriere schon ganz gut rumgekommen. Während seiner Zeit in Wien hat Margreitter beispielsweise ein paar Stadtderbys zwischen Rapid und Austria erlebt. Er hat auch schon einige Schlachten in der Premier League geschlagen, im Mutterland des Fußballs. Und auch auf europäischer Bühne, in Champions und Europa League, durfte er bereits seine Erfahrungen machen.
"Aber so etwas Geiles wie heute", strahlte Margreitter an diesem Freitagabend, 26.02.16, über das ganze Gesicht, "so etwas habe ich noch nie erlebt." Was den Innenverteidiger zum Schwärmen brachte: "Auch 20 Minuten nach Spielende ist die Kurve immer noch voll!" Die Club-Fans wollten nicht nach Hause gehen. Sie wollten diesen Moment aufsaugen, genießen. Sie wollten die Mannschaft feiern, und sich selbst. Sie wollten diesen Derbysieg einfach voll auskosten.
Kerk & Füllkrug wie Maroh & Eigler
Mehr als sieben Jahre hatten Fans und Verein auf einen Sieg gegen den Rivalen aus Fürth warten müssen. Viel zu lange natürlich, und deshalb waren die Freude und Erleichterung wohl nun besonders groß. "Ich bin einfach nur froh und glücklich, dass wir gewonnen haben", sagte René Weiler hinterher gleich mehrmals. "Eigentlich gibt es dazu gar nicht mehr zu sagen."
Für den letzten Derbysieg hatten im November 2008 Dominic Maroh und Christian Eigler mit ihren Toren gesorgt. Die Derbyhelden von heute hießen Sebastian Kerk und Niclas Füllkrug. Wie Maroh und Eigler einst sorgten Kerk und Füllkrug mit ihren Treffern dafür, dass der Club noch einen 0:1-Rückstand drehte. "Diese Mannschaft gibt nie auf. Das ist eine unglaublich gute Tugend", lobte Weiler seine Mannen.
Ins Spiel reingebissen
Der Club-Coach hatte mit der Hereinnahme von Sebastian Kerk in die Startelf ein gutes Händchen bewiesen, denn kurz vor der Pause erzielte der Linksfuß mit einem "Sonntagsschuss" (Weiler) den Ausgleich. Vorher, so Weiler, "hat man schon gemerkt, dass die Mannschaft nicht so befreit aufgespielt hat, wie man es schon von ihr gesehen hat". Die frühe Fürther Führung durch Robert Zulj hatte den ohnehin schon hohen Druck nochmals erhöht, so dass bis zu Kerks Traumtor nur wenig funktionierte.
Der Club biss sich danach richtig rein in dieses Spiel, so wie es sich für so ein Prestigeduell gehört. "Es war kampfbetont und leidenschaftlich. So ist das in einem Derby", erklärte Weiler. "Und ich hatte dann in der zweiten Halbzeit schon das Gefühl, dass wir die Mannschaft waren, die den Druck erhöht hat und dem Siegtreffer näher war."
Ekstase nach Abpfiff
Und dieser Siegtreffer fiel dann schließlich in der 84. Minute. Georg Margreitter köpfte einen Klärungsversuch der Fürther zurück in den Gästestrafraum auf Niclas Füllkrug. Der nahm den Ball einmal mit der Brust an und köpfte ihn mit dem zweiten Kontakt in die Maschen. Der Jubel im Stadion war riesig - und wurde nochmal übertroffen, als Schiedsrichter Günter Perl dieses 260. fränkische Derby abpfiff.
Was danach folgte, war pure Freude. Auf dem Platz, wo die Spieler jubelten und tanzten. An der Seitenlinie, wo sich Trainer, Staff und Vorstand in den Armen lagen. Auf den Rängen, wo die Fans sangen und feierten. In den Sozialen Netzwerken, wo der Derbysieg mit Tweets und Posts im Sekundentakt bejubelt wurde. Es waren magische Momente. Nicht nur für Georg Margreitter.
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- 1. FC Nürnberg
- 40. Sebastian Kerk 1:1
84. Niclas Füllkrug 2:1
- SpVgg Greuther Fürth
- 7. Robert Zulj 0:1
- Stadion
- Grundig-Stadion
- Datum
- 26.02.2016 17:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Günter Perl
- Zuschauer
- 45666
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Brecko, Margreitter, Bulthuis, Sepsi
- Behrens, Erras, Kerk (75. Blum
), Leibold
(58. ERROR!) - Burgstaller
, Füllkrug (88. Hovland)
- Reservebank
- Rakovsky, Hovland, Blum
, ??, Petrak, Polak, Stieber
- Trainer
- René Weiler
- SpVgg Greuther Fürth
- Mielitz - Gießelmann (89. Wurtz), Röcker, Franke, Heidinger - Gjasula, Caligiuri
, 18466, Zulj
(74. Rapp) - Stiepermann (62. Vukusic), Berisha
- Reservebank
- Zingerle, Rapp, Hirsch, Rodriguez, Tripic, Vukusic, Wurtz
- Trainer
- Stefan Ruthenbeck









