Profis Hintergründe Sonntag, 07.05.2017

Nachbericht: Von Joker-Toren und Zielsetzungen

Foto: Sportfoto Zink

Der Club macht durch den Sieg über Sandhausen den Klassenerhalt perfekt, will sich aber darauf nicht ausruhen.

  •  Nachbetrachtung 

Der Sieg beim SV Sandhausen war mehr wert als nur drei Punkte – nach dem Spiel stand auch rechnerisch der Klassenerhalt für den 1. FC Nürnberg endgültig fest. „Es war das primäre Ziel der letzten Wochen, dass wir nach unten nicht mehr abrutschen können“, erklärte am Sonntag, 07.05.17, Chef-Trainer Michael Köllner. „Die Liga ist ein Stück weit verrückt, wenn man sich die Ergebnisse auch von Freitag nochmal ansieht. Daher sind wir froh, dass wir an den letzten beiden Spieltagen mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben.“ Der knappe 1:0-Erfolg gegen Sandhausen war zwar spielerisch vor allem in der ersten Hälfte nicht unbedingt ein Leckerbissen, aber dennoch nicht unverdient. „Es war ein anstrengendes Spiel. Aber jeder weiß, dass Sandhausen immer schwer zu bespielen ist. Und wir sind jetzt glücklich, dass wir drei Punkte mitnehmen konnten“, strahlte der Siegtorschütze Abdelhamid Sabiri.

Sabiri wurde zur Pause von Köllner für Ondrej Petrak ins Spiel gebracht, ein Wechsel, der sich gelohnt hat. In der 70. Minute stand der eingewechselte Joker goldrichtig und platzierte seinen Kopfball im Kasten. Das einzige Tor des Spiels sorgte für den Sieg. Nach seiner Verletzungspause war es erst der zweite Einsatz für den 20-Jährigen: „Ich habe mir natürlich schon erhofft, dass ich der Mannschaft wieder helfen kann. Aber, dass es so schnell klappt, das freut mich natürlich sehr.“ Nach dem Joker-Tor von Cedric Teuchert im vorherigen Auswärtsspiel war es jetzt der nächste Joker-Treffer. Das stimmt auch den Trainer positiv: „Es freut mich für Abdelhamid persönlich, weil es immer schwierig ist nach einer Verletzung wieder reinzukommen. Und es zeigt, dass uns Spieler von der Bank grundsätzlich helfen können.“

Jetzt kann der Club entspannt in die letzten beiden Partien gehen. Ruhig ausklingen lassen wird der Club die Saison aber nicht, dafür sorgt schon der Trainer. „Am Ende geht es um sechs Punkte und die brauchen wir auch noch. Daher wollen wir Düsseldorf unbedingt im eigenen Stadion schlagen“, erklärt Köllner. „Es geht schließlich auch darum, sich von den Fans ordentlich zu verabschieden.“ 

  • Fakten

Es war ein enges Match im Hardtwald-Stadion, das belegen auch die Zahlen. Die Sandhäuser hatten etwas mehr Ballbesitz (54:46 %) und eine bessere Passquote (71:67 %). Dafür lag der Club nicht nur bei den erzielten Toren (1:0) vorne, sondern auch bei den abgegebenen Torschüssen (15:11), davon gingen beim Club sechs aufs Tor, bei Sandhausen nur zwei. Dazu lag der 1. FC Nürnberg auch bei der Zweikampfquote vorne (52:48 %). Beim Club tat sich hier besonders Hanno Behrens hervor, der neben Cedric Teuchert die meisten Zweikämpfe bestritt und mit 64 % eine starke Quote aufwies. Die meisten Ballaktionen über 90 Minuten hatte beim Club übrigens Constant Djakpa mit 57.

  • Das sagen die Medien

Nordbayern.de: Gegen Stuttgart verpasste ein famoser FCN, sich mit Punkten zu belohnen. Am Hardtwald holten nun zurückhaltender auftretende Nürnberger das nach. Abdelhamid Sabiri sorgte für den knappen Sieg in Sandhausen und beseitigte damit zugleich die Restzweifel am Klassenerhalt.

Kicker.de: Der 1. FC Nürnberg entledigte sich der letzten Abstiegssorgen und knackte stattdessen am 32. Spieltag die 40-Punkte-Marke. Der Club mühte sich beim SV Sandhausen zu einem 1:0-Erfolg, den Joker Sabiri per Kopf perfekt machte. Beim SVS musste sich in erster Linie Angreifer Sukuta-Pasu über die Niederlage ärgern.

Sport1.de: Kollektives Aufatmen beim Club: Der 1. FC Nürnberg hat den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga auch rechnerisch perfekt gemacht und zugleich den Vorsprung auf den SV Sandhausen in der Tabelle auf vier Punkte ausgebaut.

  • Das sagen die Fans

Heiko Gerneth (Facebook): KLASSENERHALT!!!!! Unter dem Strich glücklicher aber nicht ganz unverdienter Auswärtssieg. Jetzt haben wir sportlich Planungssicherheit für kommende Saison. In dieser kuriosen und engen 2. BL und wenn man unsere personellen Probleme sieht (sportlicher Substanzverlust speziell im Winter durch Burgi-Abgang und extrem viele Ausfälle) dann ist der Klassenerhalt selbst für einen Verein wie den Glubb keine Selbstverständlichkeit, auch wenn man bei der hier vorherrschenden (manchmal überzogenen!?!) Erwartungshaltung davon ausgeht bzw. ausgehen könnte

De Luja (Facebook): Wieder etwas schwächer als im letzten Spiel, aber das Glück schenkt uns heute die drei Punkte Dank Sabiri????  Freue mich aufs nächste Spiel Zuhause gegen Düsseldorf! Noch ein paar Pünktchen mehr und wir überholen vielleicht noch Fürth????

Robert Papp (Facebook): Scheiß auf das dürftige Spiel !!! 3 Punkte sind eingefahren der Klassenerhalt so gut wie perfekt !!
So und nun auf eine erfolgreichere Saison 17/18 !! Damit wär alles gesagt !! Eins wär noch zu sagen !
Wäre geil wenn wir noch vor der Westvorstadt landen !! Lieber Fünfter als Fürther !!

Motzbert Fussitenko @Fussitenko (Twitter): Glücklich, sehr glücklich. Woschd, Klassenerhalt! #fcn

Spieldaten

32. Spieltag, 2. Bundesliga 2016/2017
0 : 1
SV Sandhausen
1. FC Nürnberg
70. Abdelhamid Sabiri (Kopfball) 0:1
Stadion
Datum
06.05.2017 13:00 Uhr
Schiedsrichter
Florian Heft
Zuschauer
8408

Aufstellung

SV Sandhausen
Knaller - Thiede (83. Kuhn) - Kister - Knipping - Roßbach - Linsmayer - Kulovits (68. Karl) - Pledl - Vollmann (68. Stiefler) - Höler - Sukuta-Pasu
Reservebank
Wulle, Klingmann, Karl, Kosecki, Kuhn, Lukasik, Stiefler
Trainer
Kenan Kocak
1. FC Nürnberg
?? - Kammerbauer - Margreitter - Bulthuis - Djakpa - Petrak (46. Sabiri) - Behrens - Salli - ?? - Löwen - Teuchert (89. Matavz)
Reservebank
Kirschbaum, Brecko, Hovland, Mühl, Hufnagel, Sabiri, Matavz
Trainer
Michael Köllner

Ereignisse

11. min Spielstand: 0:0
unbekannt

23. min Spielstand: 0:0
Denis Linsmayer

46. min Spielstand: 0:0
Abdelhamid Sabiri kommt für Ondrej Petrak

60. min Spielstand: 0:0
Stefan Kulovits

68. min Spielstand: 0:0
Manuel Stiefler kommt für Korbinian Vollmann

68. min Spielstand: 0:0
Markus Karl kommt für Stefan Kulovits

70. min Spielstand: 0:1
Abdelhamid Sabiri

73. min Spielstand: 0:1
Lukas Mühl kommt für

81. min Spielstand: 0:1
Thomas Pledl

83. min Spielstand: 0:1
Edgar Salli

83. min Spielstand: 0:1
Moritz Kuhn kommt für Marco Thiede

89. min Spielstand: 0:1
Tim Matavz kommt für Cedric Teuchert

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