Nachbericht St. Pauli: Wut, Selbstkritik, Klartext
Die Niederlage gegen den FC St. Pauli wird beim Club mit deutlichen Worten aufgearbeitet, um dann den Fokus auf das wichtige Spiel in Karlsruhe zu legen.
- Nachbetrachtung
Der dramatische Last-Minute-Erfolg in Darmstadt hatte viele Emotionen freigesetzt und die Hoffnung genährt, gegen den FC St. Pauli den ersten Heimsieg des Jahres folgen zu lassen. Doch daraus wurde leider nichts. Und deshalb sparten die Beteiligten hinterher auch nicht mit deutlichen Worten und Selbstkritik. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht“, erklärte Robert Klauß. „Ich habe eine große Wut in mir darüber, wie wir uns präsentiert haben.“
„Ich habe vor beiden Toren schlecht verteidigt“, nahm Lukas Mühl die Gegentore auf seine Kappe. „Das war für mich heute ein gebrauchter Tag.“ Während es dem Club in Darmstadt gelungen war, gegen einen direkten Konkurrenten dreifach zu punkten, verpasste man dies gegen St. Pauli und ließ damit auch die Chance liegen, sich weiter von den Abstiegsplätzen zu distanzieren. „Dass es jetzt unruhig wird, ist verständlich. Daran tragen wir die Schuld“, so Mühl.
Durch den schwachen Auftritt gerieten auch zwei positive Dinge zur Randnotiz. Youngster Tim Latteier, früh für den verletzten Noel Knothe eingewechselt, zeigte auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition einen ordentlichen Auftritt und lieferte die Vorlage zum FCN-Treffer. Dennis Borkowski sorgte nach seiner Einwechslung für Schwung und erzielte sein erstes Tor im Club-Trikot.
Wirklich freuen konnte sich darüber allerdings niemand: „Ich hätte gerne noch den Punkt mitgenommen“, so Borkowski. „Dass uns das nicht gelungen ist, haben wir uns selbst zuzuschreiben.“
- Das sagen die Medien
nordbayern.de: „Zu wenig und zu spät: Der 1. FC Nürnberg hat an einem sonnigen Valentinstag am Ende eine Heimpleite gegen den FC St. Pauli hinnehmen müssen. Es bleibt damit eine Saison mit Auf und Ab im Frankenland.“
Sport1.de: „Bis zur 70. Minute hatte St. Pauli alles fest im Griff. Aber Nürnberg kämpfte sich ins Spiel zurück und kratzte nach Borkowskis Anschlusstreffer noch am Unentschieden. Aber mit Blick auf die Spielanlage und die Chancenverteilung war der 2:1-Sieg der Hamburger hochverdient.“
- Das sagen die Fans
Roland Demmelmeyer via Facebook: „Eine ganz schwache Leistung!! Wenn man schon das spielerische nicht so gut kann, muss es über den absoluten Kampf gehen.“
Frank Ordosch via Twitter: „Das einzig Positive: Vier andere Teams hinter uns haben auch verloren. Damit hat der Club wenigstens immer noch 5 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Abstiegskampf geht noch lange weiter für den FCN.“
- Ausblick
Dass man beim Club nach dem Spiel nicht einfach zur Tagesordnung übergehen wird, machte Robert Klauß bereits in der Pressekonferenz deutlich: „Wir werden mit der Mannschaft hart ins Gericht gehen“, so der Club-Coach, der in der Nachbesprechung am Montag auch von seinen Spielern „Antworten“ für die gezeigte Leistung hören will.
Fürs anstehende Spiel beim Karlsruher SC am kommenden Sonntag gilt es, möglichst schnell in die Erfolgsspur zurückzukehren. Zur Verfügung stehen wird dann auch wieder Oliver Sorg, der seine Sperre abgesessen hat. Im Laufe der Woche könnten zudem Enrico Valentini und Robin Hack wieder ins Training einsteigen und damit womöglich schon wieder fürs Wochenende eine Alternative darstellen.
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- 1. FC Nürnberg
- 77. Dennis Borkowski (Kopfball) 1:2
- FC St. Pauli
- 45. Guido Burgstaller 0:1
65. Omar Marmoush (Elfmeter) 0:2
- Stadion
- Datum
- 14.02.2021 13:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Alexander Sather
- Zuschauer
- noch unbekannt
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Knothe (21. Latteier) - Mühl - Sörensen (46. Margreitter) - Handwerker - Geis - Krauß
(46. Schäffler
) - Möller Daehli - Dovedan - Nürnberger - Schleusener (66. Borkowski)
- Reservebank
- Früchtl, Krätschmer, Margreitter, Rosenlöcher, Behrens, Latteier, Borkowski, Schäffler
, Shuranov
- Trainer
- Robert Klauß
- FC St. Pauli
- Stojanovic - Ohlsson - Ziereis
- Lawrence
- Paqarada - Smith (50. Aremu) - Becker (85. Reginiussen) - Zalazar - Kyereh (85. Zander) - Burgstaller (85. Matanovic
) - Marmoush (79. Dittgen)
- Reservebank
- Smarsch, Buballa, Reginiussen, Zander, Aremu, Benatelli, Daschner, Dittgen, Matanovic
- Trainer
- Timo Schultz







