Nachbericht Leipzig: Ein ungenutzter Dosenöffner
Die Chance war da, wie schon gegen Dortmund auch beim Heimspiel gegen Leipzig für eine Überraschung zu sorgen. Der Club ließ sie ungenutzt.
- Die Nachbetrachtung:
Keine Gegentore gegen Dortmund, „nur“ ein Gegentor gegen Leipzig: Nach den beiden deutlichen Hinspiel-Niederlagen lässt sich eine positive Entwicklung in der Mannschaft erkennen. Das Positive: „Wir haben eine der spielstärksten Mannschaften im Zaume gehalten und nur wenige Torchancen zugelassen“, fasste Cheftrainer Boris Schommers einen Tag nach dem Spiel zusammen. Das Negative: „Wir hätten aus den letzten drei Spielen deutlich mehr Punkte mitnehmen müssen“, brachte es Sebastian Kerk auf den Punkt.
Die Möglichkeiten waren auch am Samstagnachmittag gegeben. Der Foulelfmeter in der Anfangsphase war „ein Dosenöffner“ (Kerk) beziehungsweise „ein Türöffner“ (Schommers), den der Club nicht nutzte. Und weil er wie schon in Düsseldorf nach einem Standard zu unaufmerksam agierte, kassierte der FCN den entscheidenden Treffer zur Niederlage. „Die Mannschaft hat meine Erwartungen erfüllt. Trotz der Leistung bin ich aber nicht blauäugig und weiß, dass wir punkten müssen“, sagte Schommers.
- Das sagen die Medien:
kicker.de: "Leipzig tat nicht mehr als nötig, Nürnberg fehlten die spielerischen Mittel, um die RB-Defensive ernsthaft in Gefahr zu bringen. Misidjan zwang Gulacsi mit einem Distanzschuss zumindest einmal zum Eingreifen (90.). Insgesamt aber konnte Leipzig den knappen Vorsprung relativ ungefährdet über die Zeit bringen und so den vierten Auswärtssieg in Folge einfahren."
nordbayern.de: "Durch das 0:1 gegen das Spitzenteam aus Leipzig hat Nürnbergs Lieblingsclub einen neuen Negativrekord aufgestellt. Das 18. sieglose Liga-Spiel in Folge hätte der FCN vielleicht jedoch vermeiden können, hätte sich der Club-Kapitän in der Anfangsphase aus elf Metern nervenstärker präsentiert."
- Das sagen die Fans:
Flo Kaim (via Facebook): Wenn man tief unten drin steht, kommt eben alles zusanmen... klassischer Verlauf im Abstiegskampf: Chance auf Führung vergeben, in Rückstand geraten, kämpfen und trotzdem nichts ernten... und im Gegensatz zu Augsburg und Düsseldorf fehlt uns Qualität. Bleibt nur zu hoffen, dass Hannover und Stuttgart auch weiterhin nichts reißen und man noch Punkte für die Relegation irgendwie zusammenkratzt.
Daniel Fricky (via Facebook): Gutes Spiel, eben im Rahmen unserer Möglichkeiten, vorallem vorne. Durch den verschlossenen Elfer mal wieder um den Lohn gebracht. Läuft bei uns.
- Der Ausblick:
"Zehn Spieltage vor Saisonende zu sagen, dass es das jetzt war, wäre dumm", sagte Co-Trainer Marek Mintal trotz der schwierigen Lage. Nach 18 Bundesliga-Spielen in Folge ohne Sieg (neuer Vereins-Negativrekord) benötigt der Club aber dringend Siege, die nächsten Aufgaben werden aber sicherlich nicht einfacher. Mit Hoffenheim und Frankfurt stehen für den FCN zwei schwere Auswärtsspiele bevor. "Wir haben gezeigt, dass wir defensiv gut stehen und offensiv Nadelstiche setzen können", gab Kerk die Marschroute für das Spiel bei der TSG vor.
Weitere Artikel zur Partie
- 1. FC Nürnberg
- –
- RB Leipzig
- 40. Lukas Klostermann 0:1
- Stadion
- Datum
- 02.03.2019 15:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Daniel Schlager
- Zuschauer
- 34532
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Valentini - Mühl - Ewerton José - Leibold - Erras - Löwen - Behrens - Kerk (66. Misidjan) - Ishak - Kubo (81. Knöll)
- Reservebank
- Bredlow, Fuchs, Bauer, Jäger, Knöll, Misidjan, Palacios
- Trainer
- Boris Schommers
- RB Leipzig
- Sabitzer (90. Bruma) - Matheus Cunha (86. Ilsanker) - Poulsen - Kampl (90. Mukiele) - Laimer - Adams - Halstenberg - Orban - Klostermann - Konate - Gulácsi
- Reservebank
- Müller, Mukiele, Saracchi, Bruma, Forsberg, Ilsanker, Augustin
- Trainer
- Ralf Rangnick