Nachbericht KSC: "Wir sind stabiler geworden"
Der dritte Sieg in Serie bedeutete auch das Ende einer 13-jährigen Durststrecke. Doch nicht nur deshalb startet Club-Coach Alois Schwartz zufrieden in die neuen Trainingswoche.
- Die Nachbetrachtung
Das 3:0 in Karlsruhe lässt den Club auf Platz zehn des Tableaus in die neue Woche starten. Doch der erste Sieg bei den Badenern seit 13 Jahren bedeutete mehr, als bloße drei Punkte und das Fortführen der Torserie, die nun auf beachtliche 30 Spiele angewachsen ist. Über 90 Minuten zeigte das Team von Alois Schwartz eine kompakte Mannschaftsleistung, dass durch die Saisontore sechs und sieben von Guido Burgstaller und dem dritten von Tim Matavz ihren verdienten Lohn erfuhr.
Während der Trainer somit auch im Wildpark auf eine, wie er selbst beschreibt, "beachtliche" Club-Offensive, die zu den Top-Vier des deutschen Unterhauses gehört, setzen konnte, freute sich der 49-Jährige vor allem über die verbesserte Rückwärtsbewegung seines Teams: "Wir sind langsam auf einem guten Weg. Wir sind stabiler geworden. Wir haben als Mannschaft gut gegen den Ball gearbeitet. Zuvor haben wir dem Gegner zu viele Chancen gelassen. Jetzt sind die Räume enger und der Gegner hat nicht mehr so viele Möglichkeiten." Trotz der allgemeinen Zufriedenheit gab es vom Coach noch ein Extralob für Elfmeter-Sünder Even Hovland: "Er muss sich da vielleicht nicht so hinschmeißen. Aber er hat sehr, sehr stabil und aufmerksam gespielt. Er war vorher am Ball, hat die Bälle nicht springen lassen, hat keine drei Gedanken im Kopf gehabt. Das hat er richtig gut gemacht."
- Die Fakten
Wie präsent der Norweger vor Keeper Thorsten Kirschbaum war, beweisen auch die Zahlen. Mit 74 Ballkontakten hatte Hovland in Karlsruhe die meisten seines Teams. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor beweisen Burgstallers fünf Torschüsse, von denen zwei prompt versenkt wurden. Insgesamt unterstreicht die Spielstatistik die Überlegenheit der Gäste aus Mittelfranken. Zwar hielten sich beide Teams in der Kategorie Torschüsse mit jeweils 13 Versuchen die Waage, doch gehen Schüsse auf das Tor (5:4), Ecken (10:5), Ballbesitz (52%:48%), gewonnene Zweikämpfe (56%:44%) und angekommene Pässe (66%:61%) allesamt an den 1. FCN.
- Das sagen die Medien
kicker online: Burgstaller steht zweimal goldrichtig: Der FCN verlor nach gutem Beginn den Faden, der KSC verpasste nach dem Wechsel die Führung - der Knackpunkt. Ein Doppelschlag nach einer guten Stunde entschied die Partie zugunsten der Schwartz-Elf, die den dritten Sieg in Folge feierte und gleichzeitig eine Negativserie beendete.
kicker: Im Serienfieber: Der Club erinnert nach miserablem Start wieder an seine vergangene Saison und feiert beim KSC den dritten Sieg in Folge.
Nürnberger Nachrichten: Getrübte Freude im Wildpark: Von Beginn an kontrollierte der Gast – bei dem Tobias Kempe wie erwartet den gesperrten Edgar Salli vertrat – das Geschehen vor 16065 Zuschauern im Wildparkstadion
Nürnberger Zeitung: Burgstaller bestätigt die Trendwende: Drei Siege in Serie, zwei davon sogar zu null – der 1. FC Nürnberg hat mit dem verdienten 3:0 (0:0)-Erfolg die Trendwende geschafft und nebenbei den Rivalen SpVgg Greuther Fürth wieder überholt.
Frankenpost: Ein Killer und ein Schlitzohr: Torhüter Kirschbaum und Doppel-Torschütze Burgstaller bescheren den dritten Sieg in Folge. Er ist jetzt schon Zehnter in der zweiten Bundesliga.
- Der Ausblick
Mit Hannover 96 macht nun ein Aufstiegsanwärter seine Aufwartung in der Noris. Doch mit dem dritten Sieg in Folge im Rücken dürften die Club-Spieler um Kapitän Miso Brecko positiv gestimmt in die Vorbereitung auf den Tabellendritten starten. Bald wieder mit dabei könnte Tim Leibold sein, der zuletzt mit Adduktorenbeschwerden zu kämpfen hatte. "Wir haben das Wochenende noch einmal dazu genutzt, ihn in Ruhe zu behandeln. Wir hoffen, dass er diese Woche wieder voll einsteigen kann", so Schwartz zum Status Quo. Ähnlich sieht es auch bei Youngster Cedric Teuchert (muskuläre Oberschenkelprobleme) aus, bei dem der Coach aber noch bremst: "Bei diesen Geschichten muss man immer aufpassen, damit da nichts größeres hinterher kommt."
Shawn Parker, der zum Wochenstart nur Fahrrad fahren konnte, bleibt für das Spiel am Sonntag fraglich. Aufgrund einer Sprunggelenksverletzung fordert Schwartz auch für die Leihgabe vom FC Augsburg noch etwas Geduld. Nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre steht dafür Edgar Salli für den 10. Spieltag wieder zur Verfügung.
Weitere Artikel zur Partie
- Karlsruher SC
- –
- 1. FC Nürnberg
- 61. Guido Burgstaller 0:1
67. Guido Burgstaller 0:2
90. Tim Matavz 0:3
- Stadion
- Datum
- 16.10.2016 13:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Felix Zwayer
- Zuschauer
- 16065
- Karlsruher SC
- Orlishausen - Valentini - Thoelke - Kinsombi - Kempe - Mavrias (57. Torres) - Prömel (71. Rolim) - Stoppelkamp (84. Fahrenholz) - Yamada - Hoffer - Kamberi
- Reservebank
- Stritzel, Fahrenholz, Kom, Sallahi, Torres, Rolim
- Trainer
- Tomas Oral
- 1. FC Nürnberg
- Kirschbaum - Brecko - Hovland - Bulthuis - Sepsi - Behrens (90. Kammerbauer) - Petrak - Kempe (90. Hercher) - ?? - Burgstaller (89. Mühl) - Matavz
- Reservebank
- ??, Mühl, Evseev, Gíslason, Kammerbauer, Hercher, Sylvestr
- Trainer
- Alois Schwartz