Nachbericht Hoffenheim: So nah und doch so fern
1:2, 0:1, 1:2 - der Club verliert mal wieder knapp. Wie schon in den Spielen zuvor hatte man immer mal wieder das Gefühl, Zählbares mitzunehmen. Am Ende standen Behrens, Löwen und Co. einmal mehr mit leeren Händen da.
- Die Nachbetrachtung:
Gefühlt war der Club lange nicht mehr so nah an einem Erfolgserlebnis wie in den letzten drei Bundesliga-Spielen. Umso bitterer die Ausbeute: Seit dem Überraschungs-Punktgewinn gegen Borussia Dortmund sammelte der FCN keinen einzigen Zähler - und das obwohl schon lange eine positive Entwicklung zu sehen ist. „Von der Leistung und dem Engagement her bin ich zufrieden. Wir spielen inzwischen mutiger“, bilanziert daher auch Cheftrainer Boris Schommers, ohne das „Aber“ außer Acht zu lassen: „Von der Punkteanzahl bin ich es natürlich nicht.“
Den Mut fand der Club in Hoffenheim erst so richtig im zweiten Durchgang, „zu groß war die Ehrfurcht in der ersten Halbzeit, das hat mir nicht gefallen.“ Nach einem Elfmeter (Schommers: „Den kann man geben, muss man aber auch nicht“) kämpfte sich der Club zurück ins Spiel, war phasenweise sogar überlegen und zeigte in der zweiten Halbzeit eine Leistung, „für die wir uns einen Punkt verdient gehabt hätten“. Dazu kam es jedoch nicht, ein Wegrutschen von Löwen und eine Einzelaktion von Kramaric bescherten Hoffenheim das letzte Tor, zum dritten Mal in Folge unterlag der Club mit einem Treffer Unterschied.
- Das sagen die Medien:
nordbayern.de: Der Club begann mutig, verlor nach dem 0:1 zwar die Linie, fand sie wieder und glich durch Hanno Behrens zum 1:1 aus - verlor aber doch mit 1:2 (0:1), als mit Sebastian Kerk, Enrico Valentini und Yuya Kubo bereits drei Spieler verletzungsbedingt ausgeschieden waren.
kicker.de: Wie schon gegen Leipzig (0:1) lieferte der Club auch in Sinshein eine ordentliche Leistung ab. "Wir sind gut in die Partie gekommen, haben Druck aufgebaut und mutig gespielt", fasste Mathenia zusammen, wohlwissend, dass es unter dem Strich vergebene Mühe war. Denn: Punkte sprangen nicht heraus - wie so oft in der laufenden Saison.
infranken.de: Im Spiel gegen die TSG Hoffenheim hat der Club aus Nürnberg Kampfgeist gezeigt. Am Ende hat es aber nicht gereicht. Der 1. FC Nürnberg hat seine Negativserie fortgesetzt und steuert dem neunten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga entgegen.
- Das sagen die Fans:
Liesl MG (via Twitter): Ein sehr ansprechendes Debüt von Tillman, oder? Ein schönes Tor aus dem Spiel heraus, eine weitestgehend starke Defensive. Und, dem (wieder mal schönen) Interview Mathenias nach dem Spiel zufolge, weiterhin ein guter Geist in der Mannschaft. Ist nicht alles trist!
Tommes (via Facebook): Sie kämpfen und geben alles, aber es reicht leider nicht. Mathenia hat heute ein geiles Statement abgegeben, ich glaube bis zum letzten Spieltag an uns. Wenn es am Ende nicht reicht geht es eben in Liga 2 weiter.
Heiko Gerneth (via Facebook): Bitter und schade. Man hat sich Trotz einer soliden zweiten Hälfte nicht mit einem möglichen Punkt belohnt - weil man sich zum wiederholten Male in dieser Saison einmal (zu oft) zu einfach ausspielen ließ.
- Der Ausblick:
Wie schon vor dem Hoffenheim-Spiel formuliert Club-Coach Schommers auch vor dem Gastauftritt in Frankfurt ein offensives Ziel: "Wir fahren dort hin, um etwas mitzunehmen." Wer aus dem Profi-Kader alles die Reise antreten wird, steht indes noch nicht fest. "Ich gehe davon aus, dass es bei Margreitter bis nächste Woche klappen wird. Bei Petrak und Misidjan müssen wir abwarten." Letzterer absolvierte am Montag gemeinsam mit Ilicevic eine individuelle Laufeinheit.
Definitiv nicht dabei sein wird Enrico Valentini. Am Montagnachmittag gab es die bittere Diagnose aus der medizinischen Abteilung, der Außenverteidiger wird demnach keinen Einsatz mehr in dieser Saison bestreiten. Weitergehen wird es trotzdem: "Wir werden weiterhin so lange arbeiten, bis wir uns das Quäntchen Glück wieder erzwingen."
Weitere Artikel zur Partie
- TSG Hoffenheim
- 25. Andrej Kramaric (Elfmeter) 1:0
78. Andrej Kramaric 2:1
- 1. FC Nürnberg
- 61. Hanno Behrens 1:1
- Stadion
- Datum
- 10.03.2019 15:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Christian Dingert
- Zuschauer
- 29106
- TSG Hoffenheim
- Baumann - Bicakcic - Vogt - Posch (69. Szalai) - Kaderabek - Schulz - Grillitsch - Amiri (72. Bittencourt) - Kramaric - Joelinton - Belfodil (85. Otto)
- Reservebank
- Stolz, Hübner, Baumgartner, Bittencourt, Brenet, Otto, Szalai
- Trainer
- Julian Nagelsmann
- 1. FC Nürnberg
- Mathenia - Valentini (52. Tillman) - Mühl - Ewerton José - Leibold - Erras - Löwen - Behrens - Kubo (76. Jäger) - Kerk (38. Bauer) - Ishak
- Reservebank
- Bredlow, Bauer, Fuchs, Jäger, Tillman, Knöll, Palacios
- Trainer
- Boris Schommers