Nachbericht Aue: Altes Lied, neues Leid
Da war wieder mehr drin: Nach dem Heimremis gegen den FC Erzgebirge Aue hadert der Club erneut mit leichtfertigen Fehlern in der Abwehr und vergebenen Chancen im Sturm.
- Die Nachbetrachtung:
Eigentlich fasst der Tweet eines Club-Fan alles zusammen, was man zum Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue noch sagen muss: „Wertes Social-Team des FCN, bitte im Nachbericht ausnahmsweise das Wort ‚bitter‘ vermeiden. Auch die ‚eigene Nase‘ nicht berücksichtigen. Im Zweifel herausredigieren. Das wäre nett!“, twitterte Thorsten Winter. Lieber Thorsten, machen wir gerne, auch wenn es schwerfällt. Denn die Schuld, dass der Club erneut keine drei Punkte einfahren konnte, muss der FCN - nach einer Partie, die zwar im Vergleich zum Spiel zuvor keine Niederlage war, sich aber irgendwie trotzdem wie eine anfühlte - leider wieder bei sich selber suchen.
Das liegt zum einen daran, dass der Club gegen die Gäste aus Aue, immerhin als Tabellensechster ins Frankenland gereist, eigentlich nur zwei nennenswerte Torchancen zuließ. Die größere Chance vergaben die Veilchen noch kurz vor der Pause. Die aus Sicht des Cheftrainers „leicht zu verteidigende“ Möglichkeit hingegen verwandelte FCE-Top-Torschütze Nazarov nach Wiederanpfiff.
Zum anderen steigerte sich der Club im zweiten Durchgang, hatte im eigenen, aber erstmals gänzlich leeren Max-Morlock-Stadion extrem viel Ballbesitz. Gegen ein tiefstehendes Aue benötigte die Keller-Elf zwar erst einmal eine gewisse Anlaufzeit. Nach einer halben Stunde fand der FCN aber schließlich das Gaspedal, ließ von diesem bis zum Abpfiff auch nicht mehr wirklich ab. Aus dem Offensivdrang resultierte allerdings nur ein einziges Tor – und das bezeichnenderweise auch noch vom Gegner selbst erzielt.
Die Chancen zumindest waren da (Behrens 35. & 80. Minute, Hack 54. Minute). Wie schon in Hamburg beim Restart aus der Corona-Pause blieben sie ungenutzt, was Club-Coach Keller im Anschluss deutlich kritisierte. „Ich möchte nicht mehr von Pech reden, die Dinger muss man machen.“
- Das sagen die Fans:
Luis Alfaia (via Twitter): „Wir können uns auch Mal an den guten Dingen erfreuen... Dornebusch hat 90 Minuten durchgespielt.“
e.he.1973 (via Twitter): „Wo wird das enden? Ich hoffe nicht in Liga 3 :-(“
- Das sagen die Medien:
Kicker.de: „Durch die Punkteteilung mit Erzgebirge Aue bleibt der 1. FC Nürnberg im Tabellenkeller hängen. Der Club war die spielbestimmende Mannschaft und reagierte nach einer durchwachsenen ersten Hälfte im zweiten Abschnitt gut auf den Gegentreffer. Im Anschluss hielt die Auer Defensive jedoch dicht, sodass es beim 1:1 blieb.“
Mdr.de: „Erzgebirge Aue fährt mit einem Punkt vom Auswärtsspiel aus Nürnberg heim. Beim 1:1 erzielten die "Veilchen" beide Tore gleich selbst. In der Schlussphase hatten die Auer gegen druckvolle Nürnberger auch noch Glück.“
- So geht’s weiter:
Gleich am Dienstag wartet die nächste Herausforderung, dann gastiert der Club beim SSV Jahn Regensburg. Michael Frey wird nicht vor Ort sein, der Angreifer sah nach seiner Einwechslung die fünfte Gelbe Karte, ist somit gesperrt. Auch für Lukas Mühl wird ein Einsatz unwahrscheinlich. Der Innenverteidiger musste verletzungsbedingt frühzeitig ausgewechselt werden, zog sich wohl eine Kapsel-Band-Verletzung im linken Sprunggelenk zu. Eine genaue Diagnose wird am Montag die MRT liefern.
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- 1. FC Nürnberg
- 63. Sören Gonther (Eigentor) 1:1
- FC Erzgebirge Aue
- 51. Dimitrij Nazarov (Kopfball) 0:1
- Stadion
- Datum
- 22.05.2020 18:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Felix Brych
- Zuschauer
- noch unbekannt
- 1. FC Nürnberg
- Dornebusch - Sorg - Mühl (25. Sörensen
) - Mavropanos
- Handwerker - Nürnberger
- Geis (67. Erras) - Dovedan (88. Kerk) - Behrens - Hack
- Zrelak (67. Frey
)
- Reservebank
- Willert, Heise, Sörensen
, Erras, Gnezda Cerin, Kerk, Frey
, Ishak
- Trainer
- unbekannt
- FC Erzgebirge Aue
- Männel - Gonther - Samson - Rasmussen
- Strauß (87. Cacutalua) - Fandrich
- Riese - Kempe (82. Rizzuto) - Nazarov (66. Zulechner) - Krüger (87. Daferner) - Hochscheidt
- Reservebank
- Jendrusch, Cacutalua, Mihojevic, Wydra, Baumgart, Rizzuto, Daferner, Testroet, Zulechner
- Trainer
- Dirk Schuster







