Business Dienstag, 12.12.2023

Mit vollem Einsatz: Inklusionsteam erkämpft sich zweiten Platz

Beim Integrations- und InklusionsCup Hallenfußball in Röthenbach ging das Inklusionsteam des 1. FC Nürnberg an seine Grenzen und lieferte gegen teils überlegene Gegner ein tolles Turnier ab.

Als amtierender Bayerischer Inklusionsfußball-Meister durfte sich das Team 1. FC Nürnberg Inklusion erstmals wieder mit anderen Teams im Wettbewerb messen. Am vergangenen Sonntag traf sich das Team um Chefcoach Giri Tsopouridis am frühen Morgen am Valznerweiher, um von dort aus gemeinsam nach Röthenbach zum Integrations- und Inklusionscup der Evangelischen Jugend in Bayern zu fahren. Das diesjährige Turnier war die 20. Ausgabe des Hallenfußall-Cups in der Metropolregion.

Gespielt wurde mit fünf Feldspielern und einem Torwart. Jedes Team durfte fliegend wechseln, sodass alle Spieler jederzeit zum Einsatz kommen konnten. Beim Turniermodus entschieden sich die Veranstalter für das „Schweizer System“, nachdem zuerst jedes Team drei Spiele gegen zufällig ausgewählte Gegner der elf anderen Turnierteilnehmer bestreiten musste. Anschließend wurde das Teilnehmerfeld in drei Leistungsklassen unterteilt, die unter sich jeweils die Plätze eins bis vier ausspielten.

Souveräne Vorrunde ohne Niederlage

Das Eröffnungsspiel durfte gleich der 1. FC Nürnberg gegen das Gastgeber-Team „Bunt ist Cool“ bestreiten. Mit 3:1 behielt das Team von Trainer Giri Tsopouridis die Oberhand und konnte ungefährdet die ersten drei Punkte einfahren. Auch im zweiten Spiel wusste das Team zu überzeugen und krönte sich mit einem 2:0 zum Sieger gegen die Zweitvertretung von Regens Wagner Zell. Zum Abschluss der Vorrunde ging es gegen die erste Mannschaft von Regens Wagner Zell. In einem spannenden und umkämpften Spiel fand sich kein Sieger, das Spiele endete mit einem 1:1.

Alle anderen Teams absolvierten ebenfalls drei Spiele, die allesamt von Fairness und Respekt geprägt waren. Mit der Lebenshilfe Nürnberg und der Noris Inklusion spielten bei diesem Turnier auch einige bekannte Gesichter mit, gegen die sich das Team des 1. FC Nürnberg schon bei einigen vorherigen Turnieren messen durfte. Schlussendlich qualifizierten sich neben dem Club auch die „Meisterkicker“, das Team „Somaliland“ und der dritte Vorrundengegner „Regens Wagner Zell 1“ für die Leistungsgruppe eins.

Überlegene Gegner warteten in der Platzierungsrunde – FCN hält tapfer dagegen

Mit dem Team „Somaliland“ stand der Truppe direkt der vermeintliche Turnierfavorit gegenüber. Das junge Team somalisch-stämmiger Spieler wusste mit Spielwitz, Tempo und Wendigkeit in der Vorrunde zu überzeugen. Club-Coach Tsopouridis stellte sein Team auf einen harten Kampf ein, den das Team mit voller Überzeugung annahm. Tapfer kämpfte die FCN-Auswahl gegen den Favoriten, erspielte sich selbst die ein oder andere Torchance und warf sich in der Defensive in jeden Schuss. Mit Erfolg – bis etwa 30 Sekunden vor dem Ende, als ein abgefälschter Eckball den Weg in Tor von Club-Keeper Tino Gerhardt fand.

Dass auch Verlieren zum Fußball gehört, machte das Trainerteam seinen Schützlingen klar, die sich nichts vorzuwerfen hatten. Vom Ehrgeiz gepackt ging das Team in das zweite Endrunden-Spiel gegen Regens Wagner Zell. Diesmal war das Club-Team dem Gegner spielerisch und kämpferisch klar überlegen und entschied das Spiel unter den Augen von Cornelia Trinkl, Referentin für Schule und Sport der Stadt Nürnberg und Schirmherrin des Teams, mit 3:1 für sich. Im letzten Spiel ging es um Platz 2, der Gegner „Meisterkicker“ punktete bis dahin fleißig und sorgte mit dem ein oder anderen hohen Sieg in der Vorrunde für Aufsehen. Das Team 1. FC Nürnberg Inklusion legte allerdings ein tollen letzten Auftritt hin und drehte den 0:1-Rückstand durch einen Doppelpack von Jeton Mesini in einen 2:1-Sieg, der Platz 2 bedeuten sollte.

Jahresabschluss ist gelungen – das Team kann stolz auf sich sein!

Das Inklusionsteam lieferte insgesamt ein starkes Turnier ab, hielt mit Mannschaften mit, die ihnen durch die körperlichen Voraussetzungen überlegen waren und durfte sich am Ende über die Silbermedaille und einen weiteren Pokal freuen. Das Trainerteam um Giri Tsopouridis, die Co-Trainer Jürgen Kraus und Tino Gerhardt sowie die pädagogische Leitung Karin Tsopouridis konnten am Ende des Tages stolz auf die Leistung des Teams sein. „Als Inklusionsteam wollen wir den Menschen zeigen, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung tolle Sportler sein können, die sich auf hohem Niveau messen können und wollen“, so Chefcoach Giri nach der Siegerehrung.

Das Team lässt nun in der kommenden Woche das Jahr gemütlich bei der teaminternen Weihnachtsfeier im Hauptquartier von Trikotsponsor Lebkuchen Schmidt ausklingen. Allzu lange müssen die Mädels und Jungs des Inklusionsteams allerdings nicht warten, bis das nächste Turnier ansteht. Am 5. Januar ist das Team zum Jahresauftakt zu Gast beim Dreikönigsturnier des 1. SC Gröbenzell, am Tag darauf steht ein Testspiel gegen den TSV Metten auf dem Programm.


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