Mit der "Legende" in den Hauptbahnhof

Der Aufstieg des 1. FCN hat viele Helden. Große auf dem Platz, aber auch viele, sehr viele Menschen neben dem Rasen. Einer dieser Aufstiegshelden ist Alexander Werner, der am Tag des letzten Saisonspiels als Zugbegleiter mit dem ICE 671 um 13:17 den Nürnberger Hauptbahnhof ansteuerte. fcn.de hat einmal genauer nachgehakt.

fcn.de: Hallo Herr Werner, beschreiben Sie doch bitte einmal, was genau am Sonntagmittag geschah, als Sie in den Nürnberger Hauptbahnhof einfuhren?

Alexander Werner: Ich wusste ja, dass an diesem Tag ein paar Club-Fans mit unserem Zug zum Saisonfinale unterwegs waren. Und dass ich daher etwas Besonderes ansagen wollte, stand für mich von Beginn an fest.
Und anschließend habe ich noch die “Legende” über die Zuglautsprecher abgespielt.

fcn.de: Können Sie sich noch an den genauen Wortlaut Ihrer Durchsage erinnern?

Alexander Werner: In etwa war es so: “Wir wünschen dem ruhmreichen 1. FC Nürnberg viel Erfolg beim Spiel und den Gewinn der Meisterschale der 2. Fußball-Bundesliga”.

fcn.de: Gab es wegen dieser sehr besonderen Ansprache an Ihre Passagiere einen Rüffel?

Alexander Werner: Nein, den gab es nicht. Im Gegenteil, mein Arbeitgeber hat mich dafür gelobt.

fcn.de: Bekannterweise wurde es leider nichts mit der Meisterschale. Traurig, dass dieser Teil der Prognose nicht in Erfüllung ging?

Alexander Werner: Überhaupt nicht. Wichtig war doch, dass es mit dem Aufstieg geklappt hat. Darum ging es doch vor allem.

fcn.de: Woher kommt Ihre Club-Leidenschaft?

Alexander Werner: Ich bin Club-Fan seit ich sechs Jahre alt bin. Damals wohnte ich noch nicht in Nürnberg, ich stamme aus Wunsiedel. Mein Onkel schenkte mir 1985 einen Kalender mit Spielszenen und Spielerbildern. Da ging es dann los.

fcn.de: Der Club spielt nun in der Bundesliga – und Sie werden aller Voraussicht nach auch kommende Saison im Vorfeld eines Heimspiels in den Hauptbahnhof einfahren. Haben Sie sich bereits eine neue Ansage überlegt?

Alexander Werner: Nein, aber ich würde dem Club natürlich die Daumen drücken, einen Heimsieg wünschen und viel Glück, dass es mit dem Klassenerhalt klappt. Und die “Legende” kann man ja immer einmal wieder hören.