Mit Demut auf die Plattform
Der Club reist zum FCB und weiß um dessen Stärke, beschäftigt sich aber lieber mit sich selbst.
BATE Baryssau ist im deutschen Fußball keine besonders große Hausnummer. Für das Team aus Weißrussland interessiert sich hierzulande eigentlich kaum jemand. Dabei ist den Osteuropäern in dieser Saison ein besonders außergewöhnliches Kunststück gelungen: Man hat den FC Bayern München bezwungen. Anfang Oktober 2012 war das, mit 3:1 in der Gruppenphase der Champions League. Seitdem haben die Münchner gerade mal zwei weitere Partien verloren (Leverkusen, Arsenal) und stattdessen so ziemlich jeden Rekord gebrochen, den es zu brechen gibt.
"Wir bekommen es mit der besten deutschen, wahrscheinlich sogar mit der derzeit besten Mannschaft in Europa zu tun", stellte Michael Wiesinger auf der Pressekonferenz vor dem Spiel des 1. FC Nürnberg beim FC Bayern fest. Seit vergangenem Samstag ist das Team von Trainer Jupp Heynckes auch Deutscher Meister, zu einem früheren Zeitpunkt hat das noch kein Verein geschafft. Im Spiel eins nach dem Titelgewinn und zwischen den Highlight-Spielen gegen Juventus Turin (Champions League) und Wolfsburg (DFB-Pokal) geht es nun am Samstag, 13.04.13, gegen den Club.
Demut ja, Angst nein
"Sich jetzt mit dieser Mannschaft messen zu dürfen, ist für uns eine Plattform", erklärte Michael Wiesinger. "Das ist eine Herausforderung, da muss man seinen Mann stehen." Der Club-Coach verzichtet vor dem Duell mit den Bayern auf populistische Parolen. "Wir wissen, wo wir hinfahren. Da muss man auch eine gewisse Demut an den Tag legen", so der 40-Jährige, der als Spieler 2001 mit den Bayern Champions-League-Sieger wurde.
Demut ja, Angst dagegen nein. "Wir wissen schon auch, dass wir einen Gegner so bespielen können, dass er Probleme bekommt", erklärte Michael Wiesinger. Und so müsse seine Mannschaft versuchen, den Bayern die Spielfreude zu nehmen, mutig und nicht zu passiv zu sein und die Bereitschaft zu haben, einen Kampf abzuliefern. Verzichten muss der Club in München neben den schon länger verletzten Timo Gebhart, Muhammed Ildiz, Marcos Antonio und Adam Hlousek, womöglich auch auf Berkay Dabanli, den eine Oberschenkelverletzung plagt. Hinter dem Einsatz von Sebastian Polter (Adduktoren) steht noch ein kleines Fragezeichen.
"Konzentrieren uns auf uns"
Völlig offen ist auch noch, mit welcher Aufstellung der FC Bayern auflaufen wird. Nach den hohen Belastungen der letzten Wochen und angesichts der anstehenden Highlights in den kommenden Wochen, ist davon auszugehen, dass Coach Jupp Heynckes auf der einen oder anderen Position rotieren wird. Einen Vorteil für den Club kann Michael Wiesinger darin allerdings nicht erkennen. "Egal, wer spielen wird: Qualität kommt auf jeden Fall auf uns zu. Und es ist doch so: Wenn man als Spieler auf dem Platz steht, dann will man alles zeigen."
Der Club-Coach will sich ohnehin nicht zu viel mit dem Gegner beschäftigen. "Wir konzentrieren uns in erster Linie auf uns. Damit sind wir in den letzten Wochen ganz gut gefahren", so Michael Wiesinger, der seine Mannschaft auch an das Hinspiel erinnern will, als der Club den Münchnern als bislang einziger Bundesligist im heimischen Stadion einen Punkt abtrotzte. Es war eines dieser besonders außergewöhnlichen Kunststücke.
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- FC Bayern München
- 5. 18466 1:0
17. Mario Gomez 2:0
24. 18466 3:0
56. Xherdan Shaqiri 4:0
- 1. FC Nürnberg
- –
- Stadion
- Allianz-Arena
- Datum
- 13.04.2013 14:30 Uhr
- Schiedsrichter
- Michael Weiner
- Zuschauer
- 71000
- FC Bayern München
- Starke - 18466
- 18466 - 18466 - Contento - Tymoshchuk - Can - Shaqiri (71. Höjbjerg) - Pizarro - 18466 - Gomez
- Reservebank
- 18466, Dante, Alaba, Höjbjerg, Martinez, Robben, Mandžukić
- Trainer
- Jupp Heynckes
- 1. FC Nürnberg
- ?? - Balitsch - Nilsson
- Klose (55. Plattenhardt) - Pinola
- Simons - Kiyotake - Feulner - Frantz (83. Ildiz) - Esswein - Pekhart (46. Chandler)
- Reservebank
- Rakovsky, Ildiz, Kanazaki, Mendler, Polter, Chandler, Plattenhardt
- Trainer
- Michael Wiesinger






